Saison 2016/2017

A-Nationalteam

3.7.2016: Off-Ice-Testing in Magglingen
13.8.2016: historisches Albertville
16.8.2016: Off Ice auf dem Tennisplatz
17.8.2016: Allez les filles! Game gegen Frankreich
18.8.2016: Jubiläen, Alina Müller 50, Christine Meier 200 Länderspiele
19.8.2016: Einschwörung auf Olympia - Teil 1
1.10.2016: Gipfelstürmerinnen in the making
1.10.2016: Gruppenfoto auf dem Berg - Bravo Ladies!
4.1.2017: Schweiz gegen Russland in Telfs (AUT)
5.1.2017: Ehrung der Best Players nach dem Spiel gegen Österreich
6.1.2017: Finnland - Schweiz
7.1.2017: historisch hoher Sieg gegen Schweden!
7.2.2017: das Stadion in Arosa ist ready for history!
8.2.2017: grosses Interesse an der Teampräsentation
9.2.2017: step 1 for Pyeongchang - Sieg gegen Dänemark
11.2.2017: step 2 for Pyeongchang - Sieg gegen Norwegen
12.2.2017: Geschafft! Die Schweiz reist an die olympischen Winterspiele 2018.
26.3.2017: Vorbereitungsspiel mit Proposal. Adrian College verliert, Braut gewinnt!
29.3.2017: Teamevent - können wir!
31.3.2017: Penaltysieg gegen Tschechien zum Start der WM
3.4.2017: Sieg gegen Deutschland und trotzdem Abstiegsrunde
6.4.2017: Sieg 1 auf dem Weg zum Klassenerhalt
7.4.2017: die USA - vom Streik zum WM-Titel!

Eine neue Ära beginnt beim Verband. Und trotzdem ist der Weg noch weit.

Die Natitrainerinnenkarriere hatte für Daniela Diaz eben erst begonnen als sie als erste Funktionärin in der Geschichte eine Festanstellung beim Verband erhielt. So begann die Saison und damit auch eine neue Ära im Fraueneishockey in der Schweiz. Nur wenige Wochen nach der Heimkehr von der Top Division-WM in Kanada startete die A-Auswahl des Landes in eine herausfordernde Saison. Nicht nur galt es in der Gruppe B des WM-Pools die Ligazugehörigkeit zu bestätigen, nein, im Februar 2017 stand auch (wieder einmal) eine Olympiaquali ins Haus. Dies gegen die starken Teams aus Norwegen und Dänemark sowie Mitfavorit und aufstrebendes Tschechien.

Ende April stand also bereits der erste Leistungstest in Magglingen an und bis zu den Sommerferien absolvierte man noch zwei weitere Wochenendcamps in Romanshorn mit Off und On-Ice-Trainings. So vorbereitet ging es Mitte August wie in den Vorjahren nach Albertville, wo zusammen mit Gastgeber Frankreich, Japan und der Slowakei an den Mont Blanc-Cup ging.

Das Eröffnungsspiel hiess Japan gegen die Schweiz. Es war auch das erste Länderspiel seit der Einführung der neuen Overtimeregelung 3 gegen 3! Und als wäre es vorhergesehen landeten beide Teams in der Extrazeit. Zweimal ging die Schweiz in Führung, zweimal glich Japan wieder aus. Die Overtime war für eine Minute klare Sache für die Eisgenossinnen. Bis zum Wechsel, Puckverlust und Konter durch Yoneyama welche ihren Farben diesen historischen Overtimesieg gab.
Besser lief es am nächsten Tag. Viel besser. Gegen überforderte Slowakinnen flogen die Schweizerinnen zu einem 12:1 Sieg, dem höchsten in 21 (!) Jahren. Dabei erzielt Lara Stalder sagenhafte 9 Skorerpunkte, was zuvor noch nie einer Schweizer Natispielerin gelungen war. Und wohl auch für lange Zeit nicht mehr gelingen würde.
In Spiel 3 gelang den Schweizerinnen die Bestätigung mit einem 5:1 Sieg gegen Frankreich in einem emotionsgeladenen Rencontre. Die Schweizerinnen, angeführt vom Sturmtrio Alina Müller, Christine Hüni und Lara Stalder brachten die Sicherheit, die noch junge Shannon Sigrist (17) zwei Tore im Powerplay.
Die vorhandene Zeit in den französischen Alpen brachte eine Doppelrunde, also startete der Spielplan wieder von vorne. Um den Turniersieg noch zu erreichen musste also Japan geschlagen werden. Christine Hüni feierte ihr 200. Länderspiel und auch Alina Müller wurde für 50. Matches im Schweizer Dress geehrt. Nur Japan machte nicht mit und liess keinen Treffer zu. Im Gegenteil hielten sie die Schweizerinnen in Schach und liessen nur 8 Schüsse auf ihr Tor zu. Chiara Pfosi im Schweizer Kasten musste zweimal hinter sich greifen, der Turniersieg war weit weg.
Da kam die Slowakei gerade recht als "Aufbaugegner", gelang den Eisgenossinnen doch ein ungefährdeter 7:1-Sieg. Jessica Schlegel gelang im letzten Drittel ein Doppelpack.
Zu guter Letzt traf man zum Abschluss nochmals auf Gastgeber Frankreich, welche über den Turnierverlauf noch etwas gut zu machen hatten und der Schweiz die Stirn boten. Die Eisgenossinnen, noch mit 14 Feldspielerinnen angetreten mussten sich gegen völlig entfesselte Französinnen am Schluss noch mit 3:4 beugen, behielten aber den 2. Platz dank des einen Punktes gegen Japan aus dem Eröffnungsspiel.

Den Oktober nutzte Die A-Nati für ein Trainingslager in Arosa. Nicht zufällig wurde der Ort in den Bündner Bergen gewählt. konnte man sich dort doch auf die bevorstehende Olympiaquali vom Februar einstimmen. Als Höhepunkt erklomm das Team den Aroser Hausberg Weisshorn zu Fuss. Oben angekommen wussten sie, dass sie alles schaffen können. Wurde das auch umgesetzt? Der weitere Weg wird es zeigen.

Im November hiess Füssen das Ziel der Schweizerinnen, Tschechien der Gegner im ersten Spiel des Halloween Cup 2016. Just der "Endgegner" in der anstehenden Olympiaqualifikation. In diesem ersten "Beschnuppern" behielt die Schweiz die Überhand, ging dreimal in Führung und musste jeweils den Ausgleich noch hinnehmen. Doch die Schweiz hatte Alina Müller, welche schlicht überragend war und auch im Penaltyschiessen den Unterschied machte.
Anderntags ging es hoch spannend und ausgeglichen weiter. Deutschland lief zum insgesamt 89. Duell auf und erwies sich als Gegner auf Augenhöhe. Die Schweizer Defensive hatte aus dem Vortag gelernt, liess keine Konter mehr zu, jedoch haperte es vorne mit der Chancenauswertung. So blieb Alina Müllers Tor in der 25. Minute die einzige Ausbeute bis buchstäblich in die letzte Sekunde als Sarah Forster mit der Sirene noch ins leere Tor traf. Andrea Brändli feierte einen Shutout und wehrte alle 26 Abschlüsse der Gastgeberinnen ab.
So war die Affiche gegen Russland schliesslich ein regelrechtes Endspiel, würden die Siegerinnen den Pokal mit nach Hause nehmen. Doch den Schweizerinnen missriet der Start deutlich und zur Spielhälfte lag die Sbornaja mit 3:0 vorne. Die Eisgenossinnen bewiesen aber Moral und glichen das Spiel binnen 9 Minuten wieder aus. Doch Olga Sosina, zweifache Torschützin an diesem Nachmittag, holte sich für ihr Land die drei Punkte mit dem Siegtreffer in der 51. Minute. Diesen Rückstand konnten die Schweizerinnen nicht mehr kontern. Der zweite Turnierrang war angesichts der vielen Abwesenheiten im Schweizer Kader nicht unbedingt erwartet worden und stellte die Teamleitung sehr zufrieden.

Ein nächstes Aufeinandertreffen mit dem späteren Gegner an der Olympiaqualifikation folgte bereits im Dezember wieder. Im tschechischen Ostrava trafen die Eisgenossinnen zunächst aber auf Österreich, welches man sicher mit 5:0 bezwang. 4mal Alina Müller und die Länderspielpremieren von Nicole Gass, Marylin Fortin und Christy Blackburne (alles Doppelbürgerinnen) umrahmten den guten Start in Tschechien. Doch die Freude währte nicht lange, konnte man doch gegen Japan (wieder) nicht nachlegen. Wie in Albertville gelang den Asiatinnen auch dieses Mal ein 2:0-Erfolg gegen die Schweizerinnen. Einziger Trost blieb, dass Japan, im Gegensatz zu den Eisgenossinnen komplett angetreten war.
Schade auch, verkam das abschliessende Spielgegen Tschechien zu einer fragwürdigen Show mit Inszenierungscharakter. Viele fragwürdige Entscheide der Unparteiischen liessen Zweifel aufkommen. Doch den Unterschied machte der Sport und die Tschechinnen waren an dem Tag um die zwei Tore besser als die Eisgenossinnen, welche sich allen Widerwärtigkeiten zum Trotz noch auf ein Tor an die Gastgeberinnen herankämpften. Die Geschichte, so wusste man im Schweizer Lager, würde erst im Februar geschrieben.
Die Schweiz schloss auf Rang 3 ab, Japan holte sich auch dieses Turnier dank einem perfekten Turnier und jeweils einem 2:0 Sieg gegen alle Gegner!

Telfs hiess der Zwischenhalt im Januar und der Ort irgendwo an der Arlbergroute entpuppte sich nicht nur als bitterkalt, sondern auch als Prüfstein für die Schweizerinnen. Im 8-Nationenturnier mit dem Zweitaustragungsort Füssen mussten die Eisgenossinnen zuerst gegen Russland. Und diese demonstrierten ihre Macht eindrücklich mit einem 8:3-Kantersieg gegen die Frauen um Headcoach Daniela Diaz. Lara Stalders Hattrick nützte wenig in diesem mit Strafen gefluteten Spiel. Die Sbornaja skorte 3 Tore in Überzahl und 2 in Unterzahl! So war man froh, wenigstens verletzungsfrei aus der Affäre gekommen zu sein, steckten die Russinnen doch auch gar nicht zurück und liessen ihrem Spiel freien Lauf.
Die Eisgenossinnen rehabilitierten sich für den Vortag mit einem eindrücklichen 8:2 gegen Gastgeber Österreich. Dabei legten sie die anfängliche Zurückhaltung Mitte des ersten Drittels ab und waren von da an die klar bestimmende Mannschaft. Ehe Österreich zum ersten Torerfolg kam lagen die Schweizerinnen schon mit 5:0 vorne. Lara Stalder sorgte wiederum für die ersten beiden Tore, Evelina Raselli, Reica Staiger und Alina Müller doppelten nach.
Beflügelt von diesem Erfolg über die Nachbarinnen zeigten die Schweizerinnen eine sehr gute Leistung gegen Turniermitfavorit Finnland. Nur ein Tor mehr gelang den Suomi als den Rot-Weissen. Alina Müller glich mit 2 Toren die Führung der Finninnen aus, ehe Tapani in der letzten Spielminute doch noch für den Unterschied sorgte. Für die Moral war dieses Spiel allemal Gold wert.
So durfte die Schweiz zum Abschluss gegen Schweden um Rang 5 spielen. Schweden (und Tschechien) mussten dafür aus Füssen nach Telfs reisen, während Russland und Finnland für die Medaillenspiele nach Füssen fuhren. Dass es den stolzen Nordländerinnen nicht passte, in der Zeltkonstruktion der Telfser Eisbahn nur um die hinteren Ränge zu spielen, das merkte man bald. Und die Schweiz, wissentlich um die Augen aus Tschechien, liessen sich nicht lumpen und schossen sich für den Februar warm. Gleich mit 5:1 besiegte man die Nordländerinnen. Nach 50 Minuten erzielte Lara Stalder das 3:1 und zwang den schwedischen Headcoach schon bald, den Goalie zu ziehen. Das ging sogar lange gut, jedoch auch ohne nennenswerten Druck. So erzielten Phoebe Staenz und Alina Müller noch zwei Treffer ins leere Tor und stellten so den höchsten Sieg über Schweden in der Geschichte sicher. Mit dem 5. Rang durfte, ja musste man zufrieden sein, der Fahrplan in Richtung Olympiaquali stimmte.

Diese stand einen Monat später in Arosa an. Jetzt war die Zeit der Vorgeplänkel vorüber, jetzt zählten nur noch die Resultate um über die Teilnahme an den olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang, Südkorea, zu entscheiden. Alles war angerichtet im Bünder Touristenhotspot und Eishockeytraditionsort Arosa.
450 Zuschauende kamen zum Eröffnungsspiel der Schweiz gegen Dänemark und sahen einen souveränen 6:1 Sieg der Einheimischen. Florence Schelling, in ihrem notabene ersten (!) Länderspiel der Saison, wehrte 13 der 14 Versuche Dänemarks ab. Lara Stalder war mit 5 Punkten die schillernde Figur im Schweizer Line-up.
Nach einem Tag Pause folgte das Spiel gegen Norwegen. Diese hatten ihr Startspiel gegen Tschechien verloren und mussten unbedingt punkten um im Rennen zu bleiben. Entsprechend schwer machten sie es den Schweizerinnen, die notwendigen Erfolge zu holen. 49 Schüsse und noch unzählige blocked und missed shots feuerten die Schweizerinnen auf das Tor der erst 15-jährigen Ena Nyström. Doch das Spiel blieb eng bis in die 55. Minute als Evelina Raselli die 1'123 lauten, fantastischen, ja total rockenden Fans in der Aroser Halle mit dem längst fälligen 3. Treffer erlöste. Davor und danach traf Lara Stalder zu ihrem zweiten Hattrick en suite. Das Finalmenü gegen Tschechien war angerichtet.
Und dieses Spiel hielt was es versprach, Spannung, Leiden und Emotionen bis zum Schluss und 1'300 Fans im Stadion. Die Tschechinnen, wild entschlossen ihre erste Olympiaqualifikation zu schaffen, legten wie erwartet los. Sie trafen aber auf eine gut organisierte Schweizer Abwehr, welche wenig zuliess. Nur insgesamt 10 Schüsse fanden im Startdrittel den Weg auf die beiden Tore. Einen davon aber verwertete Ledlova zur Gästeführung.
Die Schweizerinnen aber blieben cool und warteten auf ihre Chance. Diese kam in der 35. Minute im Powerplay und einem sensationellen Tor Alina Müllers. Sie stand tief neben dem tschechischen Gehäuse und zog das Spiel zurück zur blauen Linie an. Doch in einem Augenblick wandte sie sich wieder dem tschechischen Tor zu und schlenzte den Puck aus unmöglichem Winkel am Kopf der tschechischen Torfrau vorbei. Ausgleich und ohrenbetäubender Jubel im Stadion. Und knapp 5 Minuten später, kurz vor der zweiten Sirene traf Lara Stalder im Powerplay mit einem Gewaltshammer von der blauen Linie. Peng, das Spiel war gedreht. Mit dieser Führung steigerten sich die Schweizerinnen immer mehr ins Spiel und hielten die Gegnerinnen auf Distanz. Was dennoch auf's Tor kam verschwand bei Florence Schelling. Und als Alina Müller in der 50. Minute wiederum im Powerplay traf war der Sack fast zu. Stalders Emptynetter eine halbe Minute vor Schluss setzte dem Ganzen die Krone auf, die Schweiz war zum 4. Mal in Folge an olympischen Spielen dabei!
Grenzenloser Jubel in der Halle bei den Eisgenossinnen und ebenso bittere Enttäuschung für Tschechien, deren aufstrebendes Programm auch 2018 nicht olympisch sein würde. 

Die WM in Plymouth (USA) knapp zwei Monate später stand dann wieder im Zeichen des Ligaerhalts. Nicht Olympia, sondern Abstiegskampf war der primäre Fokus für die Eisgenossinnen, welche sich in der Vorbereitung zu zwei Siegen trugen und mit einem guten Gefühl nach Plymouth reisten. Doch der erste Gegner hiess just Tschechien. Und diese legten sich natürlich ins Zeug, die Schmach von Arosa zu tilgen. Wieder gingen sie in Führung und verteidigten diese bis kurz vor Schluss als eine Tschechin auf der Strafbank sass. Evelina Raselli glich für die Schweiz aus. Im siebten Powerplay des Nachmittags. Zum Sieg musste ein Penaltyschiessen herhalten, welches die Schweiz dank eines Treffers von Christine Meier für sich entschieden.
Tags darauf aber war das Glück der Schweizerinnen verflogen, mussten sie doch gegen Schweden eine ärgerliche Niederlage einstecken. Die Schweizerinnen scheiterten gegen ein defensiv stabiles, diszipliniertes und effizienteres Schweden vor allem an der eigenen Unzulänglichkeit. Obwohl zum Teil optisch drückend überlegen, gelang ihnen wenig. Johanssons Treffer zum 2:1 im letzten Abschnitt konnten die Eisgenossinnen nicht mehr beantworten und standen so mit einem Bein im Playout. Auch weil Deutschland sich überraschen bereits fix für die Viertelfinals qualifiziert hatte. Als Aufsteiger.
So nützte den Schweizerinnen auch die taktisch clevere Leistung gegen eben diese Erzrivalinnen nichts mehr. Zwar skorten die Eisgenossinnen im ersten Drittel 3 Tore in nur 5 Minuten und trugen so den Sieg sicher nach Hause. Da aber Schweden am Abend Tschechien schlug mussten die Rot-Weissen ins Playout. Gegen Tschechien.
Und da die Osteuropäerinnen das erste Spiel nach Hause brachten mussten die Schweizerinnen nun mit 2 Siegen antworten um den Abstieg zu verhindern. Und das Vorhaben gelang in Extremis, retteten sich doch die Schweizerinnen in die Overtime wo Christine Hüni kurz vor Schluss der Verlängerung mit einem Hammer ab der blauen Linie traf.
Sichtlich geknickt traten die Tschechinnen anderntags zu Spiel 3 an, konnten aber nicht mehr an die Leistungen zuvor anknüpfen und mussten schliesslich den Schweizerinnenden Vortritt lassen. Sportlich konnte den Eisgenossinnen also nichts mehr passieren und auch der Schaden der Tschechinnen hielt sich in Grenzen, wurde die Top Division-WM doch per 2019 auf 10 Teams aufgestockt und somit ein Abstieg hinfällig. Das wäre nach dieser Saison denn auch etwas zu viel Strafe gewesen für die Osteuropäerinnen.

Am Abend gewinnt die USA in einem dramatischen Spiel Gold gegen Kanada. Die Spielerinnen des Gastgeberlandes machten zuvor weltweit mit einem Streik auf sich aufmerksam, mit welchem sie mehr Gleichstellung forderten. Erst kurz vor der WM finden sich Verband und Team und die Amerikanerinnen liefern. Sie marschieren bis zur Goldmedaille.
Vergessen, dass die Verbandsspitze vergeblich versucht hatte, für diese Heim-WM ein "B-Team" auf die Beine zu stellen. Keine Spielerin traute sich, an den Streikenden vorbei deren Ziele zu unterwandern. So war der Verband am Schluss gezwungen, auf die Forderungen einzugehen.

    
Ergebnisse:


Teamleitung: Corinne Züger

Coaches: Daniela Diaz, Angela Frautschi, Simon Theiler, Michael Fischer, Micha Dautzenberg

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U18-Nationalteam

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Ein weiterer Anlauf Richtung Viertelfinal an der U18-WM!

Ende April legte die U18 unter der Leitung von Headcoach Andrea Kröni mit Leistungstest wieder los, Ziel - WM 2017 in Tschechien. Gleich in der Woche darauf fuhren die Girls nach Tenero an den mittlerweile traditionellen 3T Talent-Treff von Swiss Olympic. Mit anderen Sportarten lernen und sich dabei physisch weiterbilden. Das soll die jungen Talente in ihrer Karriere weiterbringen.

Mitte Juni ging es mit 35 Athletinnen los in die unmittelbare Saison mit einem Kick-Off in Widnau. Im Juli folgten zwei Trainingslager on ice in Flims und Leukerbad, worauf die Delegation Ende August in Kreuzlingen die Finninnen zum traditionellen Sommervergleich bat.
Den ersten Vergleich verloren die Schweizerinnen nur knapp mit 0:1. Das ebenfalls angesetzte Training der Verlängerung entschieden die Finninnen schliesslich mit 3:1 für sich.
Das zweite Spiel ging mit 3:0 an die Gäste. Für das letzte Spiel nahmen sich die Eisgenossinnen deshalb viel vor und holten sich bis Spielhälfte eine 3:0 Führung. Rahel Enzler traf zwei- und Sydney Berta einmal. Erst kurz vor Ende des zweiten Drittels konnten die Gäste den Anschlusstreffer erzielen und das Spiel im letzten Drittel dann doch noch für sich entscheiden. Mit dem 3:4 konnten die Schweizerinnen trotzdem erhobenen Hauptes aus Kreuzlingen abreisen.

Im Oktober testeten die Eisgenossinnen in Füssen zweimal gegen Russland und einmal gegen Deutschland. Gegen beide Gegner gab es keine Punkte. Die Russinnen zeigten sich klar überlegen, siegten in Spiel 2 aber "nur" mit einem Tor Unterschied. Im Spiel gegen die Nachbarinnen gelang den Schweizerinnen dann gar kein Tor mehr und so taten es halt die Deutschen erstmals in der 49. Minute. Am Ende hiess es noch 0:3. 

Einen Monat später reiste die Truppe von Andrea Kröni nach Prievidza in der Slowakei. Dort trafen sie auf Österreich, die Gastgeberinnen und Italien. Der Start gelang mit einem 4:2 gegen die Österreicherinnen nach Mass, Rahel Enzler hatte bei allen Treffern den Stock im Spiel.
Nachdoppeln konnten die Eisgenossinnen nicht, verloren sie doch gegen Gastgeber Slowakei anderntags mit 1:3. Zum 2. Platz am Turnier reichte ein 5:0 gegen Italien zum Schluss des Wochenendes. Mit 52:9 Schüssen war das Spiel eine einseitige Angelegenheit.

Bevor es schliesslich an die WM ging, trafen sich die Spielerinnen zum abschliessend Vorbereitungscamp in Zuchwil.
Nach den Selektionen reisten die Schweizerinnen schliesslich voller Hoffnung nach Prerov, wo es in der Gruppe B gegen Finnland, Tschechien und Japan ging. Die Mission war klar: jetzt musste endlich einmal eine Viertelfinalsqualifikation her.
Doch das erste Spiel gegen die Suomi ging mit 1:3 an die Gegnerinnen. Nylund traf im Startdrittel zweimal. Doch der Exploit folgte. Vor sagenhaften 2'230 Zuschauenden schlugen die abgebrühten Schweizerinnen Gastgeber Tschechien mit 3:2 nach Penalties! Noemi Ryhner und Lisa Rüedi legten vor, ehe die Schweiz den Ausgleich noch hinnehmen musste. Im Penaltyschiessen traf einzig Rüedi, während Saskia Maurer alle Abschlüsse halten konnte. Das Viertelfinal lag also weiter in der Luft!
Doch auch dieses Mal schlug das Schicksal gnadenlos zu. Finnland erwies den Gastgeberinnen die Ehre, 3 Punkte mitzunehmen, was den Tschechinnen den Gruppensieg ermöglichte. Finnland qualifizierte sich dank 6 Punkten aus den Spielen gegen Japan und der Schweiz ebenfalls für die Viertelfinals. Wäre Finnland aber mit der normalen Pace gegangen, dann hätte die Schweiz die besseren Karten gehalten.
Doch so verkam das abschliessende Gruppenspiel der Eisgenossinnen zur brotlosen Nebensache, war das 2:1 gegen den nachmaligen Abstiegsgegner wenigstens ein wenig Balsam auf die Seele.

Das erste Spiel der Playouts entschieden die Eisgenossinnen mit 5:2 klar für sich. Der aufgestaute Frust über die abermalige Relegationsmühle entlud sich in einem Feuerwerk auf dem Eis. Lisa Rüedi traf gleich drei Mal ins Schwarze und brachte so die nötige Sicherheit ins Spiel.
Doch dieses Furioso kostete viel Kraft und die Eisgenossinnen mussten in Spiel 2 der Relegation bis ins Penaltyschiessen! Ito glich Lara Christens Führung aus der 4. Minute wieder aus, die 10-minütige Verlängerung brachte auch keinen Entscheid.
Im Penaltyschiessen dauerte es bis zum insgesamt 16. Versuch ehe Rahel Enzler zum zweiten Mal getroffen hatte und Sato für Japan an Saskia Maurer scheiterte.

Das Warten aber auf ein Viertelfinal, das ging weiter... 


Ergebnisse:

  • 2. Rang am Viernationenturnier in Prievidza (SVK)
  • 7. Rang an der U18 WM in Prerov/Zlin (CZE) - Teamroster 
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Teamleitung: Tanja Büeler

Coaches: Andrea Kröni, Tatjana Diener, Andreas Ellenberger  

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U16 Auswahl

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Die U16 kam aus ihrer Inaugurationssaison und dem Gewinn der Bronzemedaille an den olympischen Jugendwinterspielen in Lillehammer. Nun galt es den Drive mitzunehmen und das Programm weiter auf die Herausforderungen auszurichten.

Als erstes stand bereits zurück im März ein Evaluationscamp mit den jüngeren Jahrgängen 2002 und 2003 an. Mit dem gewählten Kader wurde fortan im Off Ice-Bereich im bernischen Sumiswald trainiert.

Im August konnten die Espoirs in Langnau gegen ein Knabenteam testen. Laura Zimmermann schoss die beiden Tore für die Nati, welche den Jungs trotzdem unterlag.
Im Oktober testete die U16 im Trainingslager in Weinfelden gegen eine Auswahl des EHC Kreuzlingen-Konstanz, verstärkt mit U16-Spielerinnen. Trotz einem Tor einer U16-Spielerin für Kreuzlingen gewann die U16 das Spiel schliesslich mit 3:1. Ein erster Sieg war eingefahren!

Der Dezember gestaltete sich dann weniger erfolgreich. Bei zwei Testspielen in Füssen (GER) gegen Deutschland verloren die jungen Eisgenossinnen beide Vergleiche mit 1:7 resp. 0:4.
Im Februar, am U16 Women's Cup in Radenthein (AUT) schaute gegen Seriensieger Tschechien eine 1:4-Niederlage heraus, worauf die Eisgenossinnen anderntags aber mit einem glatten 6:0 gegen Österreich antworten konnten.
Für Rang 2 reichte es im Turnier dann doch nicht, verlor man doch das erneute Aufeinandertreffen mit Deutschland 0:2. Es blieb also der dritte Rang vor Österreich. Den Sieg am Turnier holte Tschechien.

Im März stieg allmählich die Vorfreude auf die erste, noch inoffizielle, Europameisterschaft in Ungarn. Mitverantwortet hatte den Event auch die Initiative der Schweiz, für die U16 ein internationales Kräftemessen zu organisieren um den jungen Girls Wettkampferfahrung zu bescheren. Der Staff der U16 zog ein erweitertes Kader Ende März nochmals zusammen um die Selektionen für den Event vorzunehmen. Im nachmals bestimmten Kader standen Namen wie Saskia Maurer, Lara Christen, Nicole Vallario oder Sinja Leemann. Alles Spielerinnen, welche nur 2 Jahre später bereits an einer A-WM mit den "Seniors" teilnehmen sollten. Oder, wie im Falle von Maurer und Vallario zur Bronzetruppe von Lillehammer gehörten.

Der Europaevent fand in Budapest statt. Nicht ohne Grund, kommt doch die höchste Frauenfunktionärin im internationalen Verband aus Ungarn und hatte sie so keine Mühe, den inoffiziellen Event in ihrer Heimat zu platzieren. Gespielt wurde im Icecenter am Stadtrand der ungarischen Hauptstadt.
Nach der Vorbereitung und einem Teamevent auf der schönen Donau startete die Schweiz gegen Tschechien. Leider setzte sich die Niederlagenserie auch hier fort und man unterlag mit 0:5.  
Einen Tag später konnten die Girls von Headcoach Yan Gigon die Scharte aber wieder auswetzen und die Slowakei mit 3:1 schlagen. Sinja Leemann beantwortete den slowakischen Führungstreffer nur 18 Sekunden später und Lara Christen brachte die Eisgenossinnen zur Spielmitte erstmals in Führung. Janine Hausers 3:1 markierte den Sieg endgültig. Die beiden letzten Treffer für die Schweiz fielen im Powerplay.
Für den Halbfinaleinzug hätten die Schweizerinnen Finnland schlagen müssen. Doch hier manifestierte sich den Gap zwischen der Schweiz und der europäischen Spitze ähnlich wie gegen Tschechien. Fast 50mal schossen die Finninnen auf das Schweizer Tor. Nach dem Startdrittel stand es immer noch 0:0, danke einer überragenden Saskia Maurer im Tor. und nur die Latte verhinderte den Schweizer Führungstreffer Anfang des zweiten Abschnitts. Als aber in der 22. Minute Holopainen traf waren die Schweizerinnen gefordert. Vallario glich zwar in der 35. Minute in doppelter Überzahl aus, Vesa kurz vor und Vainikka kurz nach der zweiten Pause brachten die Finninnen aber auf Distanz. Die Punkte entglitten den tapferen Mädchen aus dem Alpenland. Auch bei Finnland spielten 3 Spielerinnen, welche es 2019 sogar bis in den WM-Final schaffen sollten. Die U16-EM also eine Showbühne künftiger Stars.

Das Spiel um Rang 5 trugen die Schweizerinnen gegen die Gastgeberinnen aus. Dank Treffern von Seifert und Leemann konnte am Schluss der gute 5. Platz bejubelt werden.
Die Leistung gewinnt auch darum an Wert, da alle Teams innert 4 Tagen 4 Spiele absolvierten. Das ist in anderen Sportarten unmöglich.

Einen Sieg errangen dann doch noch alle Teams am Ende des Turniers in Ungarn. Der finnische Verband meldete mit dem Austragungsort Vierumäki 2018 bereits eine zweite Ausgabe der EM an. Eine Idee, auch made in Switzerland, nahm Fahrt auf! 


Ergebnisse:

  • 3. Rang am U16 Women's Cup in Radenthein (AUT)
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  • 5. Rang an der (inoffiziellen) Europameisterschaft in Budapest (HUN)
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Teamleitung: Patrick Brunner

Coaches: Yan Gigon/Nicole Ade, Andreas Ellenberger, René Kammerer 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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U14 Regionalauswahlen

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History - Länderspiele auf Stufe U14

Die U14 startete in die zweite Saison und bildete weiter ihre Schützlinge in Regionen organisiert aus. Die Gruppen Ost und West trainierten unter Anleitung von Headcoach Yan Gigon.

Im November reiste die U14 mit einer Landesauswahl nach Tschagguns im österreichischen Vorarlberg. Es sollten die ersten Länderspiele einer U14 in der Geschichte sein.
In Spiel 1 lagen die Schweizerinnen lange in Front, ehe ein Doppelschlag in der 47. Minute die Wende brachte. Lea Zogg fiel die Ehre zu, das erste U14-Tor zu erzielen. in der 4. Minute traf sie auf Zuspiel von Lia Egger. In der 15. Minute doppelte Nele Bachmann gar nach.
Doch Österreich fand Mitte des Spiels zurück und verkürzte im Powerplay. Jessica Streicher im Tor der Schweizerinnen war also erstmals bezwungen. Und schliesslich kam die verhängnisvolle 47. Minute in welcher Österreich innert 18 Sekunden auf Sieg stellte.

Am Tag 2 traf keine Schweizerin mehr, dafür Österreich dreimal. Trotz einer Leistungssteigerung der Truppe von Headcoach Yan Gigon reichte es auch im zweiten Vergleich nicht ganz zu einem Sieg.
Doch Historisches war vollbracht. Länderspiele auf Stufe U14.

Nach weiteren regional organisierten Zusammenzügen traf sich das Gesamtkader Mitte März 2017 zu einem Abschlusscamp mit Turnier in Zuchwil.


Ergebnisse:

  • 2 Länderspiele gegen Österreich U14 im November 2016
  • 1 Abschluss Regionenturnier im März 2017 


Teamleitung: Yan Gigon

Coaches: Yan Gigon, Roland Anker, Patrick Filipponi, Christian Oesch, Markus Pollinger, Dominique Slongo, Sandrine Ray, Stefanie Zbinden-Wyss, Seraina Hablützel. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Girlsteams!

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Nach dem überwältigenden Echo auf die ersten Girlsteams in der Testphase der Saison 2015/2016 beschloss das Fraueneishockeygremium die definitive Einführung.

Mit der Umsetzung wurde Michael Fischer, langjähriges Staffmitglied der Frauennationalmannschaft und Mitglied des Gremiums beauftragt.
Bis im September waren 10 Events gefunden und über 70 Spielerinnen gefunden. Und es wurden ständig mehr! Bis Ende der Saison meldeten sich 123 Spielerinnen der Jahrgänge 2006 und jünger bei den Girlsteams an. Diese absolvierten an schlussendlich 12 Turnieren total 201 Einsätze und holten am Südi-Cup in Hochdorf in der Kategorie "Bambi" gar den Turniersieg! Dies immer vor dem Hintergrund, dass sich die Teams jeweils ad hoc zusammenstellen und nie miteinander trainieren.

An den Turnieren wurden sie von 11 Volontärcoaches betreut die sich ebenfalls auf die Initiative hin meldeten. Darunter sogar Nationalspielerinnen wie Sarah Forster oder Nadine Hofstetter.
Was für eine tolle Unterstützung und grosser Dank an die Coaches.

Am 19.2.2017 trugen die Girls aus dem Spielerinnenpool gar das erste jemals in der Schweiz ausgetragene "Global Girls Game" aus.  
Und im Juni schliesslich flogen oder fuhren 14 Mädchen an das internationale U10-Turnier in Troisdorf in der Nähe von Köln! Dort errangen sie den tollen 2. Platz.

Die Girlsteams wurden zu einer einzigen Erfolgsgeschichte mit viel Support von Klubs, Coaches und nicht zuletzt der Eltern, die teils "mitten in der Nacht" oder gar schon am Vorabend mit ihren Kids anreisten um die Mädchen zusammen spielen zu sehen. Sehr schnell entstand auch ein Netzwerk unter den Erwachsenen, von denen das ganze System profitierte.

Denn eines lernten die Involvierten sehr schnell: die Girls sind nicht allein!


Ergebnisse:

  • Total 12 Turniere gespielt.
  • 1. Rang am Bambiturnier in Hochdorf. 
  • 2. Rang am internationalen U10-Turnier in Troisdorf (DE).
  • viele weitere tolle Resultate :) .


Koordinator: Michael Fischer

Coaches: Seraina Chiauzzi, Sarah Forster, Nadine Hofstetter, Rolf Bona, Daniel Gillmann, Philipp Iseli, Michel Müller, Markus Pollinger, Andreas Stettler, Gilles Voirol und Franz Wunderlin - merci villmool!

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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International

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Swiss go west - die NCAA ruft.

Eine ganze Reihe Spielerinnen zog es in der Saison 2016/2017 gen Westen und Norden. Naticenter Anja Stiefel begann ein zweijähriges Abenteuer beim schwedischen Ligatitan Lulea, während Naticaptain Livia Altmann die nächsten 3 Saisons beim Team der Colgate University in der NCAA Div. I unterkam. Ebenso zog Natigoalie Janine Alder ins College-Hockey und begann ihr Studium bei der St. Cloud University im mittleren Westen der USA. Dort wurde sie schon kurz nach Saisonstart wie ein Star gefeiert, setzte Alder in Sachen Goaltending neue Massstäbe in ihrem Team.
Lara Stalder startete mit ihren Duluth Bulldogs in ihre letzte Saison und sollte am Ende nur ganz knapp den Patty Kazmaier Award nicht abräumen. Sie wäre die erste Nichtnordamerikanerin gewesen.
Bronzemedaillengewinnerin von 2012, Rahel Michielin, spielte eine Saison lang in Kanada im Team der ehemaligen Nativerteidigerin Luccy Nussbaum in St. Thomas an der Ostküste, unweit der Grenze zur USA. Nussbaum war inzwischen Assistant Coach des Teams in ihrer neuen Heimat. Nussbaum spielte von 2006 bis 2011 für St. Thomas und blieb gleich sesshaft. 
Nicht zu vergessen auch die beiden Natispielerinnen Sandra Heim und Dominique Scheurer, welche in Edmonton studierten und spielten.
Ganz nach dem Motto: "Swiss go West".

An der WM in der Division IA im österreichischen Graz setzte sich Japan mit dem Punktemaximum durch und stieg verdient wieder in die Top Division auf. erstaunt hatte das niemanden, jedoch eher, dass in der Topskorerwertung die erste Japanerin erst auf Rang 9 auftaucht. Dies unterstrich im Gegenzug aber die Stärke des japanischen Teams, welches mit Disziplin und Kollektiv glänzt. Die Skorerwertung angeführt hatte Österreichs Star, Denise Altmann. Sie erzielte 12 Punkte in den 5 Spielen, was ihrem Team zwar auf Rang 2 verhalf, jedoch eben nicht bis ganz nach oben. Eine WM zu vergessen war es für Frankreich. Ohne Punkt und nur mit einem erzielten Treffer im ganzen Turnier stiegen sie nur aufgrund der Aufstockung der Top Division-WM nicht ab. Wer dachte daran, dass die Équipe Tricolore nur gerade 2 Jahre später selbst auf der ganz grossen Bühne stehen würde? Aber davon mehr in den nächsten Jahren.

Gastgeber Polen erging es an der Div. IB-WM in Katowice nicht viel besser. Sie belegten am Ende des Turniers den Schlussrang mit 2 Punkten. Als einzige Nation kam ihr Goaltending nicht über 90%, was einen starken Anteil an der Misere Polens hatte. Besser erging es den Slowakinnen, welche zwar ein Spiel verloren, mit den 4 gewonnenen Partien jedoch immer noch zu vorderst ankamen und wieder aufstiegen.  

In der Div. IIA brillierten die Südkoreanerinnen, welche unterstützt auf ihrem Weg nach Pyeongchang den Aufstieg in die Div. IB realisierten. Mit dem Punktemaximum und 21:3 Toren dominierten sie den Wettkampf im eigenen Land. Die WM war gleichzeitig ein Testevent für die anstehenden olympischen Winterspiele 2018. Ebenfalls teilgenommen hatten die nördlichen Nachbarinnen aus Nordkorea. Sie belegten am Ende Rang 4. Die beiden Teams würden in nicht allzu ferner Zukunft zusammen Geschichte schreiben. Auf dem letzten Rang reihte sich Australien ein, welche aufgrund der verlorenen Direktbegegnung mit Slowenien nicht über Rang 6 hinauskam. Englands Angela Taylor, langjährige Teamstütze der ZSC Lions gewann die Topskorerkrone (12 Punkte). Ihr Team kam auf Rang 3.

Die Div. IIB fand in Island statt. Die weiteren Teams kamen alle aus wärmeren Breitengraden nach Akureyri. In der Kälte fanden sich die Mexikanerinnen am besten zurecht! Sie holten sich 12 Punkte knapp vor Spanien (11). Island belegte Rang 4, Rumänien blieb punktelos und wurde 6.
Immerhin knapp 700 Zuschauende fanden den Weg ins Stadion als Island seine letzte Partie spielte.

Schon Ende 2016 trafen sich die weiteren Nationen zum Qualiturnier für die nächste Div. IIB-WM. In Taipeh City setzte sich das Gastgeberland durch und sicherte sich den Spot für die IIB 2018. Belgien blieb nur der zweite Platz.

An der U18 Div. IA-WM in Ungarn startete Deutschland mit einer 2:3-Niederlage gegen Norwegen. Die Nachbarinnen steckten aber nicht auf und steigerten sich im Turnierverlauf. Da es der Hockeygott gut mit ihnen meinte reichte der Sieg gegen die punktgleiche Slowakei für den Turniersieg und den Aufstieg. Frankreich stieg ab, anders als bei den "Grossen" auch richtig, da keine Aufstockung der Top Division ins Haus stand.  

Auch auf Stufe U18 fand die Div. IB-WM in Katowice, Polen, statt. Aber auch an dieser WM konnte das Gastgeberland keinen Profit ziehen. Am besten gelang es den Italienerinnen, welche den Aufstieg realisierten. Mit Anna Caumo (später EC Wil) oder Aurora Abatangelo, Anita Muraro und Greta Niccolai (später Ladies Lugano) kamen Talente zum Zug, welche auch in der Schweiz ihre Spuren hinterlassen würden. Ebenso wie Coach Massimo Fedrizzi (Ladies Lugano). Kasachstan musste absteigen, Gastgeber Polen holte Bronze.

Auch auf Stufe U18 wurde ein Qualiturnier für die IB gespielt. Im spanischen San Sebastian gewann Australien überlegen.

2016/2017 war auch die Saison der Olympiaqualifikation. Die Schweiz und Japan sollten sich am Ende durchsetzen. Doch begonnen hatte der Run auf die beiden Plätze schon im Oktober 2016, als sich Mexiko im ersten Vorturnier durchsetzte. In der zweiten Stage war dann aber auch wieder Schluss. Am Turnier in Kasachstan wurden sie Letzte, die Gastgeberinnen kamen weiter. 
Ihnen taten es die Italienerinnen gleich, welche in San Sebastian (ESP) den Einzug in die nächste, vorletzte Runde schafften. In Frankreich und Norwegen stand diese zweitletzte Hürde an, wo Italien hinter Frankreich gar den zweiten Rang holte. Und Kasachstan? Die blieben in ihrer Gruppe chancenlos. Gastgeber Norwegen qualifizierte sich für die finale Runde in Arosa.
Frankreich musste zusammen mit Japan, Deutschland und Österreich stechen. Und konnte immerhin Rang 3 erobern. Im "Finale" schlug Japan Deutschland in Tomakomai zu Hause und stand als Olympiateilnehmer fest. Deutschland sollte aus der Enttäuschung enorme Kraft schöpfen und würde nur ein paar Wochen später an der WM in Plymouth den historischen, 4. Rang erzielen! So nah liegt Freud und Leid manchmal zusammen.  

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Die Vor- und Masterrunde liefen wie es zu erwarten war. Die ZSC Lions und der HC Lugano spielten in einer "eigenen Liga" während dahinter Thun und Neuchâtel die Verfolger bildeten. Dass es in beiden Klubwettbewerben zum Final zwischen den beiden Powerhouses der Liga kam war die logische Konsequenz.

Die amtierenden Meisterinnen aus der Limmatstadt mussten eigentlich nur Lugano fürchten, die anderen Teams konnten höchstens einmal aufbegehren. Am anderen Ende der Skala wurde der SC Reinach durchgereicht, welcher eine Saison zum vergessen hinlegte und erst in den Playout-Spielen zum Siegen fand. Das wiederum stürzte den SC Weinfelden in die Agonie, welche sich stark erhofften, dem letzten Platz zu entrinnen.
Die Thurgauerinnen überstanden die Relegationsserie aber unbeschadet. Die zu den Auf-/Abstiegsspielen angetretene Organisation des SC Langenthal konnte die Oberklassigen nicht gefährden und verlor beide Spiele mit 1:7, resp. 1:5.

Im Cup steigerte sich die Zahl der teilnehmenden Teams gegenüber dem Revival ein Jahr zuvor nochmals, das Finalwochenende sollten indes nur noch SWHL A-Teams bestreiten. In Kreuzlingen massen sich die vier dominierenden Teams der Saison um den ersten Titel der Saison. Lugano erwischte das beste Ende für sich, schlug die ZSC Lions im Final und stemmte den Cup-Pokal während der EV Bomo Thun die Westschweizerinnen aus Neuchâtel überraschten und die Bronzemedaille holten.

In den kurze Zeit später beginnenden Play-Offs der Meisterschaft machten die ZSC Lions und der HC Lugano ihre Halbfinalserien rasch klar. Die Lions gewannen in 3:0 Siegen gegen Thun, Lugano musste nur ein Spiel an Neuchâtel abgeben.

Wie im Cup überraschte Thun Neuchâtel auch in der Meisterschaft im Spiel um Rang 3 und gewann Bronze!

Der Final war rasch erzählt. Zürich verteidigte den Titel in 3:0 Siegen, liess Lugano keine Chance auf einen Titelgewinn. Die entscheidenden Tore in Spiel 3 fielen alle in den letzten 5 Minuten des Spiels.


Schweizer Meisterschaft SWHL A: 1. ZSC Lions 2. HC Lugano 3. Bomo Thun 4. Neuchâtel Hockey Academy 5. SC Reinach 6. SC Weinfelden. 

Absteiger: kein Auf- und Absteiger, der SC Weinfelden verbleibt in der SWHL A.

Schweizer Cup SWHC: Cupsieger HC Lugano, 2. Rang ZSC Lions, 3. Rang Bomo Thun, 4. Rang Neuchâtel Hockey Academy.

Swiss Hockey Woman of the Year 2016/2017: Lara Stalder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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zur Saison 2017/2018 >>>>