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100 Länderspiele von Monika Waidacher (links) und Rahel Michielin.

Thursday, 15. December 2016 20:03

 

A-Nati gewinnt 5:0

Die Schweiz startet perfekt ins Turnier von Ostrava. Sie schlägt Österreich mit 5:0. Das Resultat sagt jedoch noch wenig über die Stärke der Eisgenossinnen aus. Das dezimierte Österreich konnte sein Spiel nie aufziehen und musste der ersten Linie der Schweiz den Vortritt lassen. Morgen wartet mit Japan (in Vollbesetzung) ein ganz anderes Kaliber.

Österreichs Roster wurde erst am Spieltag bekannt als sie sich am Morgen zum Warm-Up auf’s Eis begaben. Gerade mal 15 Spielerinnen stehen Headcoach Pekka Hämälainen in Tschechien zur Verfügung. Einige Cracks fehlen wegen Schule, Beruf oder Verletzung. Doch das trifft auch auf die Schweiz zu.

Und diese fand den Tritt wesentlich schneller als die Gegnerinnen. Bereits im zweiten Einsatz traf die erste Linie um die kongenialen Alina Müller und Rahel Enzler zwei Mal. Zuerst übernahm Alina Müller eine Scheibe in der neutralen Zone gleich nach der Auswechslung und tanzte sich durch die Österreicherinnen durch. Schliesslich schlug sie die österreichische Torfrau in der nahen Ecke. Im selben Einsatz noch setzte sich Rahel Enzler auf der linken Seite durch und sah am weiten Pfosten die aufgerückte Alina Müller – 2:0.
Knapp 3 Minuten später war es wieder Alina Müller mit der Vorarbeit, Enzler mit dem Abschluss und Nina Waidacher, welche für den Rebound goldrichtig stand. Zum Zeitpunkt des dritten Treffers hatte Österreich noch keinen Abschluss zu Stande gebracht. Dies änderte sich erst mit der ersten Strafe gegen die Schweiz. Jedoch war dieser Schuss keine Gefahr für die bestens disponierte Andrea Brändli. Den Rest des Boxplays verbrachten die Schweizerinnen mehrheitlich mit Gegenangriffen auf’s Tor der Nachbarinnen!

Im zweiten Drittel legten die Spielerinnen von Pekka Hämälainen ihre Scheu jedoch ab und stemmten sich vehement gegen den Rückstand, Mit den Mitteln des Konters versuchten sie der Lage wieder Herr zu werden, scheiterten aber zweimal alleine vor Brändli. Ebenso wie Isabel Waidacher, welche einen an ihr provozierten Penalty nicht verwerten konnte. Doch die Baisse der Schweizerinnen hielt nur bis in die letzte Minute des Mittelabschnitts. Dann fanden sich Enzler und Müller vor dem gegnerischen Tor wieder exzellent und man notierte das 4:0.

Und zusammen mit Nina Waidacher produzierten Enzler/Müller auch noch das 5. Tor des Nachmittags. Einmal mehr waren die Österreicherinnen vom Tempo und Spielwitz der ersten Schweizer Linie heillos überfordert. Dem gegenüber setzte der erste Block der Österreicherinnen kaum ein Ausrufezeichen.

Das machte den kleinen aber feinen Unterschied in diesem ersten Vergleich seit dem denkwürdigen Spiel in Schaffhausen vom Februar 2015 aus.
Für einen Gegner wie Japan müssen sich die Schweizerinnen sicher noch steigern. Doch die Truppe von Daniela Diaz spielte so zusammengestellt zum ersten Mal zusammen und wird sich noch zu steigern wissen. Bereits gestern spielte Japan seine Eröffnung gegen Tschechien. Dabei rangen die defensiv sehr disziplinierten Asiatinnen die Gastgeberinnen mit 2:0 nieder. Morgen kommt es somit zum «Spitzenspiel» zwischen der Schweiz und Japan. Erwähenswert dabei, dass die Équipe aus Fernost von einem einheimischen Kamerateam auf Schritt und Tritt begleitet wird. Der Headcoach musste gar sein Resumée zum heutigen Spiel abliefern.

Schweiz - Österreich 5:0 (3:0, 1:0, 1:0)

Ostrava / Zimny Stadion - 120 Zuschauer - SR. Ruzikova (Dopitova, Stefkova)

Tore: 4. (3:34) Alina Müller 1:0. 4. (3:49) Alina Müller (Enzler, Forster). 7. Nina Waidacher (Enzler, Alina Müller) 3:0. 40. (39:02). Alina Müller (Enzler) 4:0. 44. Alina Müller (Enzler, Nina Waidacher) 5:0

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Österreich.

Schweiz: Brändli; Gass, Forster, Sigrist, Laura Benz, Staiger, Scheurer, Blackburne, Rüedi; Nina Waidacher, Alina Müller, Enzler, Isabel Waidacher, Thalmann, Fortin, Monika Waidacher, Rüegg, Allemann, Michielin, Ryser, Fischer.

Bemerkungen: Schweiz ohne Bolinger (Ersatz). Best Player Schweiz: Alina Müller. Schussverhältnis 32:13 für die Schweiz. Vor dem Spiel Monika Waidacher und Rahel Michielin für je 100 Länderspiele geehrt. Erste A-Länderspiele für Nicole Gass, Christy Blackburne und Marilyn Fortin. 32. Isabel Waidacher scheitert mit einem Penaltyschuss.