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Thursday, 16. December 2021 20:21

 

A-Nati unterliegt im Test gegen Schweden

Nach 32 (!) Jahren kehrte die Schweizer Frauennationalmannschaft erstmals wieder in Basel auf's Eis zurück. Und im Freundschaftsspiel gegen Schweden sah lange alles gut aus für die Gastgeberinnen, ehe es den Nordländerinnen gelang, das Spiel ganz am Schluss noch zu kehren.

Das letzte und bislang einzige Mal spielte die Nati am 29.12.1989 in Basel, also praktisch genau 32 Jahre zurück. Damals gab es gleich auch den höchsten je erspielten Sieg mit einem 21:2 gegen Frankreich.
In der St. Jakob-Arena ging es heute aber nicht um Rekorde sondern um den letzten Tanz vor den olympischen Spielen in rund 50 Tagen.

Dabei machten die Schweizerinnen am Anfang eine gute Figur, kehrten den Rückstand aus dem ersten Unterzahlspiel mit 2 Toren in eine Führung zur Pause. Erst war es Lena Lutz, welche vor dem Tor im Powerplay herrlich ablenkte, später traf Evelina Raselli auf einen Abpraller von Schwedens Goalie Grahn.

Im zweiten Drittel gelang den Schwedinnen der Ausgleich nachdem die Schweizer Verteidigerin den Puck nicht abspielen konnte, diesen verlor und dann auch noch ein Schweizer Stock dazwischen kam, welcher Nordin die ideale Vorlage gab. Doch Rüegg mit einem super Onetimer und Alina Müller nach einem Querpass von Lara Stalder je im Powerplay brachten die Eisgenossinnen verdient wieder in Front. Schweden verkürzte aber noch im Mittelabschnitt nach einem Gestocher vor dem Tor. Torhüterin Andrea Brändli konnte die Scheibe ob der vielen Stockschaufeln nicht abdecken und irgendwann gelang es der Schwedin Linnea Johansson den Puck über die Linie zu drücken. Auch "dreckige" Tore zählen halt.

Im letzten Drittel war Schweden viel aktiver und in der Folge auch oft in der Schweizer Zone. Nach knapp 8 Minuten fiel so der Ausgleich auf einem abgelenkten Schuss der besten Schwedin, Maja Nylen-Persson. Und es kam noch schlimmer. Als sich nämlich die Schweizerinnen in der Schlussphase zwei Topchancen notieren liessen konterten die Schwedinnen die Heimmannschaft aus und erzielten gar noch den Führungstreffer, weniger als 100 Sekunden vor Schluss. Diese Hypothek vermochten die Schweizerinnen nicht mehr wett zu machen und mussten das Eis als Verliererinnen verlassen. Trotz einer Führung und einem klar besseren Schussverhältnis.

Übermässig zu studieren muss die Niederlage aber auch nicht geben. Bis auf zwei, drei schwächere Phasen sassen die Schweizerinnen fest im Sattel und hatten das Spiel im Griff. Hingegen wurden die kleinen Fehler hart bestraft, so dass am Ende Schweden oben aus schwang. Die Möglichkeit zur Revanche bietet sich bereits am Samstag, wenn derselbe Gegner im 3-Nationenturnier wieder gegenüber steht.

Schweiz - Schweden - Telegramm

St. Jakob Arena / Basel - 100 Zuschauer, SR Wiegand, Orlandini (Egli, Monard)

Tore: 4. Nylen-Persson (Bouveng, Olsson; Ausschluss Rüedi) 0:1. 11. Lutz (Stalder, Christen; Ausschluss Kjellbin) 1:1. 18. Raselli (Rüegg, Bullo) 2:1. 27. Nordin (Olsson) 2:2. 32. Rüegg (Leemann, Sigrist; Ausschluss Bouveng) 3:2. Müller (Stalder, Christen; Bankstrafe Schweden) 4:2. 39. Linnea Johansson (Ausschluss Wetli) 4:3. 48. Bouveng (Nylen-Persson, Nordin) 4:4. 58. Murén (Ljungblom, Linnea Johansson) 4:5. 

Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Brändli (40. Maurer); Christen, Alina Marti, Vallario, Bullo, Forster, Sigrist, Wetli, Hofstetter; Staenz, Alina Müller, Stalder, Enzler, Raselli, Rüegg, Zimmermann, Leemann, Moy, Lutz, Rüedi, Quennec.

Bemerkungen: Schweiz ohne Ryhner (geschont). Best Player Schweiz: Alina Müller. Schussverhältnis 38:24 für die Schweiz.