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Saturday, 07. August 2010 22:09

 

U18 von einem Hurricane zerzaust

Der Hurricane „Finlandia“ hinterliess auf seinem 20minütigen „Durchzug“ über Schweizer  Hoheitsgebiet (das eigene Drittel) einen Kollateralschaden: 6:0 führte Finnland nach dem ersten Drittel, das Spiel war gelaufen, ehe es richtig begonnen hatte. Trotz der Kanterniederlage fällt die Bilanz der ersten internationalen Tests der neuformierten U18 grundsätzlich positiv aus.

Die Geschichte des 3. Spiels der FIN – SUI Trophy 2010 ist schnell erzählt: Der Hurricane „Finlandia“ zerzauste das Schweizer Team mit einer Intensität, der die Schweizerinnen nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen hatten. 6:0 bei 21:5 Schüssen lautete die vernichtende Zwischenbilanz, ehe sich das Spiel ausglich. Was folgte war eine Kopie des ersten Spiels, die Schweizerinnen drückten, schossen auch zwei Tore, doch zu mehr reichte es dank der grösseren Cleverness der Finninnen nicht.

Es ist nicht die Kanterniederlage als solche, die schmerzt und die positive Gesamtbilanz trübt, es ist die Art und Weise, wie sich die Schweizerinnen im ersten Drittel zerzausen liessen, die als wichtigstes Negativum zurückbleibt. 20 Minuten schien das Gelernte und in den bisherigen Spielen auch erfolgreiche umgesetzte System vergessen zu sein … danach klappte es plötzlich wieder. Wichtig wird sein, ob und wie die Mannschaft die Lehren aus diesem Spiel zieht.

Die FIN – SUI Trophy hat die Erkenntnisse der letzten Jahre bestätigt. Auch die neue U18 ist (ohne den überragenden 92-er-Jahrgang) zu Sonderleistungen fähig, allerdings nur dann, wenn jedes einzelne Rädchen ins andere passt und so die Maschine am Laufen hält. Fehlt nur ein Mosaikstein, so ist der Weg zum Abgrund zurzeit noch sehr kurz. Diesen Weg ins Verderben zu verlängern respektive gar auszuschliessen, das wird die Aufgabe des Coachingstaff und der Mannschaft in den nächsten Monaten sein. Oder anders formuliert: Die U18 wird nur dann Erfolg haben können, wenn sie die einfachen Dinge richtig macht, schnörkellos und diszipliniert spielt, die dummen Strafen eliminiert und sich als verschworene Einheit präsentiert.

 

Finnland U18 – Schweiz U18 10:2 (6:0, 2:2, 2:0)

Eishalle Vierumäki – 70 Zuschauer – SR. Taipale/Ketonen (Fi).

Tore: 3. Rantanen 1:0. 4. Kotkaslahti 2:0. 7. Alanko 3:0. 14. Tulus 4:0. 18. Rantanen (Ausschluss Bigler) 5.0. 18. Oinonen (Ausschluss Forster) 6:0. 33. Dale (Bigler) 6:1. 35. Waidacher (McGregor, Ausschlüsse Mäenpää, Pietikainen) 6:2. 39. Suokko (Ausschluss Stalder) 7:2. 39. Tulus 8:2. 45. Olikäinen (Ausschluss McGregor) 9:2. 47. Valkama 10.2.

Strafen: Finnland 5 x 2 Minuten, Schweiz 6 x 2 Minuten.

SUI: Alder (21. Heim); Stalder, Altmann; Forster, Wuttke; Hofstetter, Williner; Scheurer, Abgottspon; Waidacher, McGregor, Schneider; Bigler, Dale, Eggimann; Hänggi, Lehner, Kamber; Poschung.

Bemerkungen: Schweiz ohne Klossner (überzähliger Torhüter), Zollinger (abwesend), Lehner verletzt ausgefallen. Pfosten- und Lattenschüsse: Schneider (2.), Eggimann (30.), Stalder (31.). Best player: Isabel Waidacher.  Schussverhältnis: 38:31. Die Schweizerinnen gewannen das abschliessende Penaltyschiessen dank Tore von Scheurer und Eggimann.