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Saturday, 17. December 2011 21:02

 

Schweizerinnen fordern die Slowakei

Im letzten Spiel am Viernationenturnier in Bratislava standen die Schweizerinnen ihrem WM-Gegner aus der Slowakei gegenüber. Die Gastgeberinnen mussten drei Punkte holen um den Turniertitel noch zu erreichen. Entsprechend motiviert traten sie an und profitierten auch zu Beginn gleich von individuellen Fehlern in den Schweizer Reihen. So stand es nach etwas mehr als der Hälfte des ersten Drittels bereits 3:0 was den Schweizerinnen etwas den Atem nahm.

Einer wenig schmeichelnden Pausenansprache durch Coach Fischer folgte eine klare Steigerung in den folgenden 40 Minuten. Es war kaum zu glauben aber die zwölf Schweizerinnen machten gegen die Slowakinnen das Spiel und schossen insgesamt mehr auf’s slowakische Tor wie umgekehrt. Schon zu Beginn des zweiten Abschnitts feuerte Jo Vuille einen Schuss ab der blauen Linie welche den Weg via Evelina Raselli ins Tor fand. Leider hielt die Euphorie nicht lange als sich Julia Marty im Powerplay einen Prellpuck leistete welchen die dreifache Torschützin Kapustova zum 4:1 verwertete. Danach ging es schnell als Jurcova ins verwaiste Tor traf nachdem Torhüterin Patricia Elsmore-Sautter durch eine Slowakin touchiert und aus dem Tor geschoben wurde. In derselben Minute traf ein Schuss Elsmore-Sautter derart unglücklich am Schlüsselbein dass sie sich auswechseln lassen musste. Den freien Puck verwertete Cupkova zum bereits 6:1. Danach war das Feuerwerk der Slowakinnen jedoch vorbei und die Schweizerinnen bissen jeden Konterversuch souverän ab. Ihre Leistung wurde mit dem 2. Treffer kurz vor Schluss belohnt. Kathrin Lehmann staubte einen Abpraller Tomcikovas ab.

„Es klingt verrückt, aber die Slowakinnen wurden durch uns zum Konterhockey gezwungen. Obwohl wir ziemlich müde waren konnten unsere Gegnerinnen trotz bestmöglichem Line-up das Spiel nicht gestalten. Leider unterliefen uns zur Unzeit drei individuelle Fehler welche uns früh in Rückstand geraten liessen. Das ärgert mich denn so wurden wir um ein besseres Resultat gebracht. Wir hatten insgesamt mehr Schüsse, mehr Anteile. Aber wir liessen uns auskontern. Erst im letzten Abschnitt unterbanden wir das erfolgreich und konnten das letzte Drittel mit 1:0 gewinnen“ so Coach Michael Fischer nach dem Spiel.

„Wir müssen an unseren Starts arbeiten. Die letzten Drittel gestalten wir meist souverän, ja gar mitreissend leidenschaftlich. Das reicht aber nicht, dieses Feuer muss schon vor dem ersten Puckeinwurf auf’s Eis kommen. Dann brauchen wir uns nicht zu verstecken.
Ich danke den 13 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen, dass sie diese schwierige Aufgabe auf sich genommen haben. Wir haben unsere Haut teuer verkauft. Schliesslich traten alle Teams in der best möglichen Besetzung gegen uns an. Da fehlt auf der anderen Seite nichts, aber auch gar nichts was Rang und Namen hat.
Und eine nächste Chance folgt ja bereits in ein paar Wochen am Meco-Cup in Füssen. Dort werden wir wieder mehr sein als hier in Bratislava“ fasste Fischer das Turnier zusammen

Die Schweiz beendet das Turnier auf dem letzten Platz. Das überraschende Frankreich kam mit 5 Punkten nur auf den dritten Rang. Den zweiten Platz mit ebenfalls 5 Punkten sicherte sich Norwegen während die Slowakei ihr Heimturnier mit 6 Punkten zu gewinnen vermochte.

Weiteres Resultat aus Bratislava:
- 13.00 Uhr, Norwegen – Frankreich 5:4 nV

Alles zum 4-Nationen Turnier hier: Link

Telegramm: Link
Slowakei - Schweiz 6:2 (3:0; 3:1; 0:1)
Bratislava (SVK), 17.12.2011, 16.30 Uhr / 300 Zuschauer

Tore: 3. Bremova (Cupkova, Culikova); 9. Kapustova (Babiakova) 2:0; 11. Kapustova (Babiakova, Karafiatova; Ausschluss Lehmann) 3:0; 24. Raselli (Vuille, Lehmann) 3:1; 33. Kapustova 4:1 (Ausschluss Pravlikova!); 36. (35:03) Jurcova (Krajnakova, Srokova) 5:1; 36. (35:26) Cupkova (Culikova) 6:1; 60. (59:16) Lehmann (Frautschi) 6:2

Strafen:5 x 2 Min. gegen die Schweiz,4 x 2 Min. gegen die Slowakei

Aufstellung Schweiz: Elsmore-Sautter (ab 38. Anthamatten); Forster; Frautschi; Heuscher; Lehmann; J. Marty; Nabholz; Raselli; Schneider; Schranz; Stiefel; Thalmann; Vuille-dit-Bille

Bemerkungen: Schweiz ohne Michielin (verletzt). Best player Schweiz: Stiefel