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Wednesday, 25. January 2023 18:35

 

U16: 7. Rang am EYOF 2023

Die U16 belegt nach einem knappen 3:2-Sieg gegen Deutschland den 7. Rang am European Youth Olympic Festival in Spittal (AUT). Specialteams hatten heute grossen Anteil am Resultat. Für dieses Mal zu Gunsten der Schweiz. Doch nach einem 7. Rang an der U18-WM und dem 7. Rang am EYOF sollten die Eisgenossinnen den Weckruf verstanden haben...

Nach einem Drittel des Rangierungsspiels gegen Deutschland stand es 1:1. Beide Treffer fielen während Strafen gegen die Schweiz! Einmal schaffte es Doppeltorschützin Anabel Seyrer, die Bundesadler im Powerplay in Front zu schiessen, doch bei der nächsten Strafe gegen die Schweiz entwischte Jael Manetsch den deutschen Verteidigerinnen und traf im Nachsetzen zum Ausgleich.

Doch die omnipräsente Seyrer schlug auch im nächsten Powerplay wieder zu. Von der Seite angespielt konnte sie im Slot auf das Tor von Lia Rubin abziehen, welcher der Puck unglücklich durch die Ausrüstung flutschte. Somit fielen in drei Powerplays Deutschlands 3 Tore. Zum Glück für die Schweiz eines davon ins andere Tor! Ein weiteres Unterzahlspiel im Mitteldrittel überstanden die Eisgenossinnen unbeschadet und konnten ihrerseits im letzten Drittel zu einem Powerplay ansetzen. Und schafften es, den Puck auf's Tor zu bringen, einen Abpraller zu produzieren und am Ende im Getümmel durch Norina Müller zum verdienten Ausgleich zu verwerten. Es war dies der 8. Schuss im selben Überzahlspiel! Und wer sass auf der Strafbank? Genau, Anabel Seyrer.

Die Entscheidung fiel indes bei nummerischem Gleichstand. Ilana Leibundgut liess ihre Farben in der 51. Minute jubeln. Es war dies der Abschluss einer längeren Phase der Überlegenheit, welche auch im Unterzahlspiel kurz davor anhielt. Erst in der 50, Minute und in nummerischer Überlegenheit gelang der deutschen Auswahl der erste Schuss im letzten Drittel. Diesen konnte die mittlerweile im Tor stehende Amaya Iseli jedoch wehren. Und sie wurde nicht mehr bezwungen und am Ende jubelten die Schweizerinnen, welche aus vollen Kehlen den Schweizer Psalm singen durften. Der verdiente Sieg gegen die Erzrivalinnen täuscht aber nicht über das Resultat hinweg.

Die Schweiz wartet nun auf Juniorenstufe an Ernstkämpfen seit Jahren auf einen Exploit. In den letzten Jahren finden sich einzig Achtungserfolge an den Youth Olympic Games in Lausanne oder die Viertelfinalqualifikation der U18 an der WM in Japan. Ansonsten orientieren sich die Resultate leider häufig nach hinten. Ein Kreislauf den es zu durchbrechen gilt. Die Verantwortlichen werden die Köpfe für Lösungen zusammenstrecken müssen um zu verhindern, dass sich die U-Teams daran "gewöhnen", nach hinten durchgereicht zu werden. An der WM und am EYOF haben die skandinavischen und slawischen Teams gezeigt, wo die Musik spielt. Ihre auf die Wangen gemalten Nationalflaggen und Trikotnummern sind nicht nur Floskeln sondern Programm. Im Ernstfall legen sie einen Schalter um, welchen die Schweizerinnen noch finden müssen. Zwar sind auf U-Stufe Resultate aufgrund der Jahrgangsstärken volatiler, können Einzelne vielleicht sogar den Unterschied machen. Aber am Ende kommt es immer noch auf den Teameffort an. Auf die heiligen Stunden der Spiele gegen andere Länder anlässlich der schönsten und inspirierendsten Rivalitäten, des "du" oder "ich", des Repräsentierens seines Landes, des Siegens um jeden Preis. Das soll Ansporn genug sein, den Extraschritt zu gehen, den Mut zusammenzunehmen, die Scheibe zu verteidigen und nicht als erstes wieder loszuwerden. Den Pass zu suchen anstelle des Dump'n'Chase. Es könnte noch viel philosophiert werden. Doch das kommt später.

Jetzt heisst es erst einmal Gratulation zum Sieg liebe U16, feiert schön und kommt dann gut nach Hause! Wir sind stolz auf euch.

Schweiz - Deutschland 3:2 (1:1, 0:1, 2:0) - Telegramm

Spittal (AUT) / Eissportarena, SR. Winklmayr (Samrock, Fobian)

Tore: 12. Seyrer (Mayr; Ausschluss Capezzali) 0:1. 19. Manetsch (Ausschluss Bottoni!) 1:1. 27. Seyrer (Zielinski; Ausschluss Näf) 2:2. 43. Norina Müller (Ausschluss Seyrer) 2:2. 51. Leibundgut (Lovecchio) 3:2.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Rubin (40. Iseli); Bottoni, Inkamp, Capezzali, Mériguet, Wrann, Leibundgut; Dalessi, Herzig, Näf, Lovecchio, Manetsch, Langenegger, Sonderegger, Norina Müller, Ochsner, Croll, Birnstiel, Vuillemin.

Bemerkungen: Best Player Schweiz: Norina Müller. Schussverhältnis: 28:14 für die Schweiz.