7:0 im ersten Spiel gegen Frankreich
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft gewinnt das erste Spiel gegen Frankreich mit 7:0.
Nicht mit Ruhm bekleckert aber ein Spiel solide nach Hause gefahren, so konnte man das erste der beiden Testspiele gegen Frankreich beschreiben. Die Kräfteverhältnisse lagen zwar zu Gunsten der Schweizerinnen, diese jedoch mussten sich ihrer Favoritenrolle zuerst bewusst werden und mit 2:0 vorne liegen ehe der Bann gebrochen war. Das erste Drittel verlief weniger einseitig als man es vielleicht erwarten mochte. Die Schweizerinnen wussten aber, dass man den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Entsprechend verhalten startete die Heimmannschaft und es dauerte knappe 11 Minuten bis die Französinnen das erste Mal geschlagen waren. In einer schnellen Passfolge überrumpelte die heute unwiderstehlich aufspielende Linie mit Lehmann, Meier, den Benz-Zwillingen und Thalmann die französische Hintermannschaft und es war Christine Meier die zum 1:0 traf. Danach war wieder Vorsicht in den Augen der Eisgenossinnen zu lesen die erst im zweiten Drittel wieder jubeln durften. Lehmann traf im Powerplay auf Pass von Thalmann. Danach schienen die Schweizerinnen den Knopf endlich zu lösen und die Aktionen begannen immer mehr zu überzeugen. Schliesslich war es Sara Benz die sich ein Herz fasst und einen Sololauf übers halbe Feld mit dem sehenswerten 3:0 abschloss. 2 Sekunden vor Ablauf des Mittelabschnitts traf dann noch Monika Waidacher wie zuvor Sara Benz, aus der Ecke kommend Hocheck an Frankreichs Torfrau Baldin vorbei. Das 4:0 bedeutete auch die Entscheidung. Das letzte Drittel verlief dann eher so einseitig wie man es hätte erwarten dürfen. Die Schweiz reihte Angriff an Angriff und die Französinnen bekundeten je länger je mehr Mühe mit dem Tempo der Einheimischen. Die Folge waren Laura Benz’ 4:0 und die beiden Shorthandertore (notabene während derselben Strafe gegen Bullo!) durch abermals Sara Benz und Kathrin Lehmann zum Schlussresultat von 7:0. Sophie Anthamatten im Tor der Schweizerinnen feierte einen verdienten Shutout. Die Zuschauer reagierten mit Sprechchören und waren erfreut über eine trotz allem nicht makellosen Partie der Schweizerinnen.
„Frankreich war der erwartet aufsässige Gegner. Trotz des Abstiegs an der WM Div. I haben sie immer noch ein Programm das pro Monat eine Woche Zusammenzug hat. Sie haben junge hungrige Spielerinnen nachgenommen und bereiten ihre Heim-WM Div. II 2011 vor. Sie hatten nichts zu verlieren und versuchten uns unter Druck zu setzen um uns einen geregelten Aufbau zu erschweren. Das taten sie mit Herzblut und wir waren gefordert, darauf zu reagieren. Das haben wir dann aber gut gemacht und das Spiel breit gemacht. Das war dann auch der Schlüssel zum Erfolg. So konnten wir mehr gefährliche Aktionen lancieren und kamen zu guten Torchancen. Wir werden morgen eine weitere Chance haben, unsere Spielerinnen zu sehen. Mit der Nennung der Longlist für Swiss Olympic wird dann ein erster Schritt in Richtung Kader für Vancouver beginnen“ so Headcoach René Kammerer im Anschluss an das Spiel.
Der Match am Sonntag beginnt um 11.40 Uhr ebenfalls in Saignelégier.
Matchtelegramm (5.9.2009, 20.10 Uhr)
Schweiz – Frankreich 7:0 (1:0, 3:0, 3:0)
Eishalle, Saignelégier - 50 Zuschauer – Sr. Michaud (Loretan, Kuonen)
Tore: 11. Meier (L. Benz, Lehmann) 1:0; 26. Lehmann (Thalmann, Ausschluss Marin) 2:0; 36. S. Benz (Wyss) 3:0; 40. (39.58) M. Waidacher (N. Waidacher) 4:0; 44. L. Benz (Meier, Lehmann) 5:0; 49. (48.47) S. Benz (Lehmann, Meier, Ausschluss Bullo!); 50. (49.36) Lehmann (Meier, S. Benz, Ausschluss Bullo!) 7:0
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 3-mal 2 Minuten gegen Frankreich