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Monday, 05. February 2007 00:52

Von: Pat Gilomen

U18-Tagesbericht aus Vierumäki vom Montag 05.02.2007

Nach einer langen Vorbereitungsphase und turbulenten Wochen ist es endlich soweit, unser Saison Highlight steht bevor:

U18 WM Qualifikations-Turnier in Vierumäki, Finnland

Am Montagmorgen heisst es für alle früh aufstehen, vor allem für diejenigen, die nicht in der Region Zürich zuhause sind. Um 8.00 werden alle Spielerinnen beim Check-in 2 vom Staff in Empfang genommen. Alle waren pünktlich und sind guter Laune. Zuerst werden die Pässe eingesammelt, die Stocksäcke gefüllt und das Gepäck in Reih und Glied für das Check-in bereitgestellt. Toni Müller, der Ersatz von Vreni Feuz, verteilt Kabelbinder um die Gepäckstücke zu versiegeln. Kurz darauf erscheint auch Sarah Haslebacher vom Eishockeyverband. Sie hat zusammen mit Dani Monnin die ganze Reise geplant und vorbereitet und kümmert sich jetzt um das Check-in und die Flugtickets. Bereits taucht das erste Problem auf: Da wir kurzfristig Sandy Rigoli für Aline Heiz nachnominiert haben, muss das Ticket neu ausgestellt werden. Das ist aber gar nicht so einfach, weil die Finnair keine Vertretung mehr in Zürich hat. Sarah zieht alle Register aber ihre Geduld wird auf die Probe gestellt. In der Zwischenzeit ist das Check-in abgeschlossen und die Tickets werden verteilt. Alle Taschen werden mit Etiketten versehen und auf die Gepäckwagen geladen bis eben die von Sandy. Das warten beginnt aber da taucht als Vertreter der A-Nati Michi Fischer auf und wünscht uns für das Turnier viel Glück. Endlich hat auch Sarah Erfolg und kommt mit dem neuen Ticket für Sandy angerannt. Während sich die übrigen Spielerinnen von ihren Angehörigen verabschieden, kann auch die letzte Tasche eingecheckt werden. Nun geht es durch die Passkontrolle und danach bleibt noch ein wenig Zeit um in den Duty-Free Läden herumzustöbern. Der Staff genehmigt sich noch ein letztes Café auf Schweizer Boden, dann geht es mit der U-Bahn Richtung Gate E. Die Sicherheitskontrolle verläuft ohne Probleme bis plötzlich eine Frau vom Sicherheitsdienst mit Max seiner Hockeytasche auftaucht. Beim Sicherheitscheck haben sie etwas Verdächtiges entdeckt aber Max kann rasch aufklären, die vermeintliche Bombe ist seine Stoppuhr (Marke FLM). Geduldig warten wir beim Gate E43 auf den Aufruf zum Boarding. Die Meisten benützen die Wartezeit um noch ein letztes „Angstbisi“ zu machen bevor wir abheben. Kurz darauf können wir die Plätze einnehmen. Alle sind ziemlich beisammen, bis auf „Pechvogel“ Sandy. Wegen der Ticketgeschichte muss sie weiter vorne Platz nehmen und es ist doch ihr erster Flug überhaupt! Plötzlich beginnt es zu dröhnen und wir fahren zur Startbahn. Dabei erklären die Flugbegleiterinnen die Sicherheitseinrichtungen. Der Lärm nimmt zu und es drückt uns in die Sitze. Auf dem Bildschirm können wir mitverfolgen, wie wir über die Piste flitzen und schon geht es in die Lüfte. Unter uns wird schnell alles kleiner und schon durchbrechen wir die Wolkendecke. Nach einer halben Stunde beginnt der Boardservice. Es gibt ein einfaches Mal aber Hauptsache etwas in den Magen. Für Toni war es nur ein „Müsterli“. Danach heisst es Zeitvertreib. Einige lesen, schauen Video oder hören Musik aber viele überkommt auch die Müdigkeit und dösen vor sich hin.

 

Ich versuche noch ein paar Brocken finnisch zu lernen aber auch ich halte nicht lange durch und erwache erst kurz vor dem Sinkflug. Schon bald ist Schnee in so weit das Auge reicht und wir nähern uns der Landebahn. Ein kurzes holpern und wir landen sicher um 14.15 in Helsinki. Beim verlassen des Flugzeugs merken wir das erste Mal, dass wir im Norden sind. Es geht eine starke Bise und alle schliessen eilig die Jacken. Das Thermometer zeigt – 15° C an! Endlich darf auch wieder das Natel eingeschaltet werden. Sehnsüchtig werden die eingegangenen SMS gelesen und beantwortet, andere stellen die Zeit um, denn wir haben eine Stunde später als in der Schweiz. Mit dem Transferbus geht es zum Terminal wo wir nach kurzer Zeit das Gepäck entgegen nehmen können. Zum Glück ist alles heil angekommen! Beim Ausgang werden wir bereits von Tiina Karinen vom finnischen Eishockeyverband in Empfang genommen. Sie begrüsst uns herzlich und begleitet uns zum Bus, der uns nach Vierumäki bringt. Schnell ist das Gepäck verladen und es kann losgehen. Die Fahrt dauert 1 ½ Stunden und neben Schnee und Wald gibt es nicht viel zu sehen. Kurz vor dem Ziel machen wir noch einen kurzen Halt um Früchte abzuholen. Die Spielerinnen nützen die Gelegenheit um sich mit dem nötigsten ein zudecken, denn der Laden liegt ein paar Kilometer vom Sportzentrum entfernt.

In Vierumäki werden wir auch bereits erwartet. Jorna, eine Sportstudentin, ist während dem Aufenthalt unsere Ansprechperson. Nachdem wir den Bus entladen haben, zeigt sie uns gleich die Garderobe und bei einem Snack verteilt sie uns die Zimmerschlüssel. Anschliessend begleitet sie uns zu den Unterkünften. Die Spielerinnen sind immer zu viert in einem kleinen Appartement untergebracht. Der Staff wohnt zwar am weitesten von der Eishalle weg, dafür ist es etwas komfortabler. Doch viel Zeit um die Umgebung zu erforschen bleibt nicht, denn um 18.30 steht schon das erste Eistraining auf dem Programm. Die Mannschaft findet sich recht schnell mit dem finnischen Eis zurecht. In der Zwischenzeit bemühe ich mich mit Jorna um Details zuklären und mein Material in die Unterkunft zu bringen. Nach langem warten kommt der ersehnte Transporter, der meine Bürokiste zu meinem Zimmer bringt. Als Dank will ich dem Fahrer ein paar Euro geben aber für ihn ist ein Souvenir viel mehr wert. Nun kann ich endlich mein Büro einrichten, denn es gibt noch einiges zu tun. Der Tagesplan und die Zimmerliste sind das wichtigste. Zu meiner Freude haben wir in jedem Zimmer Internetanschluss und das sogar gratis! Das erleichtert mir die Arbeit enorm.

Um 20.30 ist das Nachtessen angesagt. Ein wenig schade ist, dass der Staff und das Team nicht am selben Ort verpflegt werden aber wir können es leider nicht ändern. In der Zwischenzeit ist das Thermometer auf – 25° C gesunken, zum Glück ist die Unterkunft gut geheizt! Kurz darauf fallen alle todmüde ins Bett (bis auf den Schreiberling), denn Morgen wartet ein strenger Tag auf uns!

Für den ersten Eindruck