News

Saturday, 02. February 2008 00:56

 

noch 6 Tage bis zum Mountain Cup

Nur noch wenige Tage trennen die Nati und den ersten Mountain Cup in Romanshorn. Frauennati.ch sprach mit den drei Coaches des Schweizer Teams über die Gegnerinnen.

René, wenn du an Japan denkst, was kommt dir in den Sinn?
René Kammerer: ganz spontan die Favoritenrolle! Ganz im Ernst, Japan kommt mit dem kompletten Kader ans Turnier. Nicht weniger als 6 ihrer Verteidigerinnen haben zB schon die Div. I -WM 2005 in Romanshorn gespielt, also eine ganz erfahrene Defence die jedem Gegner das Leben schwer macht. Im Sturm sid "nur" noch 4 Spielerinnen von anno dannzumal dabei. Hanae Kubo, ihre fleissigste Skorerin ist nicht mehr dabei. Sie wird sicher durch Yurie Adachi ersetzt, welche an der letzten Div. I-WM im eigenen Land mit 10 Skorerpunkten massgeblich am Wiederaufstieg beteiligt war. Auch Yamanaka (8) und Nakamura (7) sammelten eifrig Punkte. Nur Yamanaka war damals 2005 schon dabei. Ich schätze die Japanerinnen als sehr stark ein. Wir kennen ihre eiserne Disziplin und Powerplaystärke. Das lässt nicht viel Fehler zu. Zudem sind sie läuferisch schnell und technisch gut ausgebildet. Japan bringt sicher alles für einen Turniersieg mit. Und eine offene Rechnung gegen uns haben sie gerade im EZO sicherlich noch.
Wir spielen ja ohne die "Ausländerinnen" haben viele Spielerinnen dabei die erst wenige Länderspiele Erfahrung mitbringen. Für sie und natürlich auch die Erfahrenen im Schweizer Team wird es eine grosse Herausforderung werden, aber ich bin überzeugt, dass wir es packen können.

Dani, euer erstes Turnierspiel geht gegen die Div. II-Mannschaft aus Österreich. Eine klare Sache wie es scheint, oder?
Daniel Hüni: nun, eben gerade nicht! Mit Denise Altmann (Ex SC Reinach) haben sie eine Schwedensöldnerin in den Reihen, die in der aktuellen Torschützenliste gar auf dem 2. Platz figuriert. Nur noch geschlagen durch Superstar Maria Rooth! Und das in Schweden, wohlgemerkt. Ergänzt mit Eva Schwärzler (Ex DSC Oberthurgau, jetzt bei Bemidji State in den USA, Div. I Toplevel) und Esther Kantor (mehrfache Torschützenkönigin in Österreich) ergibt das eine Sturmlinie mit Allstar-Potenzial. In Österreich wird mit der EWHL eine Ergänzung zur nationalen Meisterschaft angeboten, die den Spielerinnen viel internationales Gespür und Belastbarkeit bringt. Von dem werden sie auch am Mountain Cup profitieren und wenn es der ersten Sturmlinie läuft, so liegen Siege in Griffnähe. Ich jedenfalls unterschätze unsere Nachbarn sicher nicht, und so wird es auch das Team nicht. Wir müssen bereit sein von Anfang an, sonst werdne wir die Quittung sehr rasch erhalten.

Das Wort "Nachbarn" wieder aufgreiffend... Michi, es kommt ja auch noch Frankreich ans Turnier. Wie sieht es dort aus?
Michael Fischer: Frankreich befindet sich seit 1 - 2 Jahren im Umbruch, hat viele ältere Spielerinnen nicht mehr dabei und hat konsequent auf Ausbildung und Langfristigkeit gesetzt. Das Kader wird einmal im Monat für eine ganze Woche (ja, ganze Woche) in Courchevel zusammengezogen und dort auf 1800 M.ü.M auf die Zukunft gedrillt. Angeführt von Captain Deborah Iszraelewicz und den Schweiz Söldnerinnen Marin (Biel) und Bidaud (Prilly) werden sie ein gewichtiges Wort im Turnier mitreden. Ihr längerfristiges Ziel ist der Aufstieg in die A-Gruppe und das ist realisierbar, wenn sie weiterhin so hart daran arbeiten. Wir werden am Samstag das Cool and Clean Motto einverleiben müssen. Offensiv "cool" und Defensiv "sauber" bleiben :)

Danke für das Gespräch und viel Glück in Romanshorn