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Zusammenstehen...


...und siegen!

Thursday, 22. October 2015 21:14

Von: Daniel Monnin

U15: Vorschau Länderspiele im November

Das U15-Nationalteam steht vor den ersten Länderspielen der Saison. Die Auswahl von Headcoach Marcel Herzog trifft am 7. und 8. November in Reinach auf Nachbar Österreich.

Das U15-Nationalteam hat sein Aktionsprogramm auf diese Saison hin ausgebaut. So stehen unter andrem im November, Dezember und im Februar 7 Länderspiele auf dem Saisonprogramm, das mit dem traditionellen Turnier in Genf Ende März/anfangs April zu Ende gehen wird. Die beiden ersten Länderspiele der Saison finden am Samstag, 7. November um 17.45 Uhr und am Sonntag, 8. November um 12 Uhr in Reinach statt.

Der neue Headcoach Marcel Herzog hat zusammen mit Teammanager Patrick Brunner neue Ideen in die U15 eingebracht. Unter anderem setzt er neben der eishockeytechnischen Ausbildung auf „Sozialkompetenz und den Umgang mit Verantwortung als Mitglied eines Nationalteams“, wie er in unserem Interview unterstreicht.

frauennati: Du hast viel mehr Spielerinnen aufgeboten als eigentlich für Länderspiele nötig. Wir denken, du machst das bewusst … Wie gehen die Spielerinnen mit den immerwährenden Selektionen um?

Marcel Herzog: Ja, das haben wir bewusst neu eingeführt. Wir richten den Blick in die Zukunft, denn einige dieser Spielerinnen werden für die Schweiz an Weltmeisterschaften mit dem U18-Team oder der A-Nati teilnehmen oder die Schweiz gar an den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea oder 2022 in China vertreten. Wir wollen die Spielerinnen bereits in der U15 an den Selektionsdruck gewöhnen, dem sie im Vorfeld solcher Grossanlässe immer wieder ausgesetzt sein werden. Nur wenn sie mit diesem Druck umgehen können, werden sie sich in den entscheidenden Momenten auf den Anlass an sich und ihre Leistung konzentrieren können.

Es gibt aber auch noch einen „praktischen Grund“.

Richtig, wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Es kann sein, dass einige aktuelle U15-Spielerinnen die einmalige Chance erhalten werden, an die Olympischen Jugendspiele 2016 in Lillehammer zu fahren. Da wir praktisch gleichzeitig den „U15 Women‘s Cup“ in Tschechien ein Vierländerturnier mit Deutschland, Österreich und Tschechien bestreiten werden, müssen wir mit einem breiteren Kader arbeiten, um jederzeit aus dem Vollen schöpfen zu können. Zusätzlich geben wir mehr Spielerinnen die Gelegenheit, von unseren Zusammenzügen profitieren zu können.

Wie hat sich das Team entwickelt, seit du es im Frühsommer übernommen hast?

In der U15 arbeiten wir immer noch an der Ausbildung der Spielerinnen. Deshalb stehen praktisch nur einzeltaktische Elemente in unserem Ausbildungsprogramm. Mir ist aber auch wichtig, Sozialkompetenz und den Umgang mit der Verantwortung als Mitglied der Nationalmannschaft zu entwickeln. Wenn ich heute sehe, was für Riesensprünge das Team in diesen Belangen gemacht hat, bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung der jungen Spielerinnen. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst der guten Nachwuchsarbeit in den Clubs.
Ziel der U15 ist und bleibt es, in jeder Beziehung gut ausgebildete Talente für die U18 zu empfehlen.

Wie wichtig sind dir die beiden Länderspiele? Nur ein Test oder ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Teams während der Saison?

Mir sind Spiele generell wichtig. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir alle 10mal mehr in einem Spiel lernen als während einem Training. Natürlich müssen wir auch trainieren. Wir haben bereits zweimal gegen einen Vertreter der SWHL A gespielt. Dabei haben wir immer gut ausgesehen, bis uns ab Mitte des zweiten Drittels jeweils die Kräfte fehlten. Die Länderspiele gegen Österreich und Deutschland im Dezember sind erstens Tradition und zweitens werden sie uns aufzeigen, wo wir im internationalen Vergleich stehen.

Wo denkst du steht die U15 heute im internationalen Vergleich?      

Was wir heute bereits mit Sicherheit sagen können ist, dass wir im Vergleich zu anderen Nationen im Fitnessbereich zu wenig arbeiten. Wir versuchen unsere Athletinnen darauf zu sensibilisieren und halten sie zu Eigenverantwortung an und auch dazu, in den Clubs noch mehr an ihrer Fitness zu arbeiten. Ich habe das grosse Glück, dass ich im U15 Staff zwei ausgewiesene Fachfrauen für das Off Ice-Training habe. So ist es uns möglich, gezielt an den Defiziten zu arbeiten. Überhaupt gilt es zu erwähnen, dass ich einen „Super-Staff“ zur Seite habe, ohne dessen Engagement wäre die Arbeit nicht zu bewältigen.