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Global Girls Game 2024

Sunday, 18. February 2024 22:18

 

PF Women's League: Ambrì verliert in Bern

Leader Bern gewinnt ein verrücktes Spiel gegen Ambrì trotz 5 (!) Gegentoren im letzten Drittel während Lugano um die Existenz und Davos um den Anschluss am Strich kämpfen. Ein denkwürdiges Wochenende läutete den Schlussspurt der Qualifikation ein.

Der SC Bern und die Neuchâtel Hockey Academy sind die grossen Gewinner des Wochenendes nach der Natipause. Auf der anderen Seite haben die Ladies aus Davos nur noch theoretische Chancen auf die Playoffs. Noch härter trifft es die Ladies Lugano. Sie kämpfen aktuell um die Existenz. Die Ausländerinnen haben den Verein bereits verlassen und die beiden Heimspiele gingen beide klar verloren.

Doch der Reihe nach. Nur 4 Tage nachdem ihre Natispielerinnen 4 Spiele in 4 Tagen absolviert hatten, traten die Frauen des ZSC auch in der Meisterschaft zum Terminmarathon an, hatten happige 3 Pflichtspiele innert 4 Tage zu bestreiten. Als Nichtprofis... Und sie zeigten keine Müdigkeit, holten sich total 8 der 9 möglichen Punkte. Chapeau. Am Donnerstag in der Swiss Life Arena Trainingshalle skorte Natispielerin und Captain Sinja Leemann gar einen Hattrick. Und den 4. Treffer steuerte Naticenter Alina Marti bei. Und Leemann wiederum glich das enge Spiel weniger als 48 Stunden später in der Biascarena gegen die HC Ambrì-Piotta Girls aus, ehe Aurela Thalmann mit ihrem ersten Saisontreffer in der Overtime alles klar machte. Und nicht 24 Stunden später bodigten die Lions auch die Ladies aus Davos. Doppeltorschützin? Sinja Leemann. Kristina Kontny avancierte zur Matchwinnerin mit ihrem Siegtreffer nur knapp 100 Sekunden vor dem Schlusspfiff...

Ganz anders erging es den Ladies Lugano. Nicht nur dass der Verein finanziell um seine Existenz kämpft und bereits die Ausländerinnen sowie Rebecca Roccella (zu Davos) verloren haben. Auch punktemässig holten sie eine doppelte 0. 0 Punkte und 0 Tore in den beiden Spielen gegen Fribourg und heute Sonntag gegen Neuchâtel. Den Romands kam die "leichte Beute" gelegen und sie profitierten zudem vom Nuller Davos'. Zwei Runden vor Schluss stehen sie mit anderthalb Beinen in den Playoffs, ist doch das Restprogramm beider Teams in etwa gleich.
Fribourg-Gottéron holte 6 Punkte am Wochenende. Einmal mit einem 10:0 gegen Lugano und heute noch mit einem 3:1 gegen Langenthal. Keely Moy liess sich die ersten beiden Treffer im Kampf gegen die Tabellenletzten notieren.
Das heisseste Schlussdrittel erlebte das Spiel Bern gegen Ambrì heute in der Postfinance Arena. So führte Bern nach zwei Dritteln vermeintlich komfortabel mit 6:1 wobei 6 verschiedene Torschützinnen trafen. Doch dann zündeten die Tessinerinnen den Turbo. Zwischen der 45. und 57. Minute schossen die Leventinerinnen 4 Tore und machten das Comeback fast perfekt, hätte nicht Emma Ingold dazwischen den 7. Treffer für Bern erzielt. Dieser war auch nötig, traf doch Fanny Rask in Unterzahl noch für die Gäste zum 6:7 Endstand!

Alle Matchtelegramme gibt es hier: Link.
Die Tabelle hat nur noch 1 Frage offen: wer schnappt sich den letzten Playoff-Platz. Vorteil? Neuchâtel: Link!

In der Skorerwertung deutet alles auf einen Start-Ziel-Sieg von Estelle Duvin hin. Teamkollegin und Zweitplatzierte Maija Otamo hat schon fast 10 Zähler Rückstand. Einzig den Punkte pro Spiel-Rekord wird Duvin nicht brechen. Diesen hält Alina Müller mit 4.17. Mit ihren 25 Punkten aus 6 Spielen liegt die Winterthurerin immer noch in der Top 20. Punktegleich mit Alina Marti und Stefanie Marty. Beide brauchten dazu jedoch 25, resp. 21 Spiele: Link.

In der SWHL-B wurden die letzten Partien der Regular Season gespielt. Unangetastet holt sich der EV Zug die Krone mit dem Punktemaximum und einer Tordifferenz von sagenhaften +310 Toren. Heute lieferten sie sich ein Auftaktduell gegen die bevorstehenden Playoffgegnerinnen aus Lyss. Und gewannen trotz Abwesenheit von 3 Nationalspielerinnen immer noch mit 19:1. Aufsteiger Lyss dürfte es wohl egal sein, spielen sie doch im Jahr 1 zurück in der SWHL-B nicht gegen den Abstieg. Die Playout-Kröte schlucken nämlich zwei Ostschweizer Klubs: Thurgau und Rapperswil-Jona Lakers. Forstsetzung folgt: Link.

Andrea Brändli gewann mit MoDo am Freitag knapp mit 3:2 gegen ein aufsässiges Leksands. Gegen Direktverfolger Brynäs jedoch mussten sie sich nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Während Tschechiens Natigoalie Klara Peslarova keinen der drei Penaltys passieren lassen musste, bezwang Tschechiens Natistürmerin Noemi Neubauerova die Schweizer Keeperin um dem Ex-Team von Lara Stalder den Extrapunkt zu sichern: Link.

In der PWHL läuft es Boston nicht wunschgemäss. Seit der Bekanntgabe des Trades mit Finnlands Natistar Susanna Tapani von Minnesota holte Boston keinen Punkt mehr. Momentan liegen sie mit einem Spiel weniger hinter New York noch auf dem vorletzten Platz. Und morgen Montag und dann am Mittwoch kommt es zum Duell gegen die Tabellenletzten aus Ottawa. Ein ganz heisser Ritt: Link

In der amerikanischen Collegeliga ging Nicole Vallario gegen "Gigant" Ohio mit wehenden Fahnen unter. Am Freitag kassierten sie gleich eine 1:12-Schlappe, am Samstag trennten sie sich mit 1:4 (1 Assist für die Tessinerin). Laura Zimmermann und St. Cloud spielten zweimal gegen Minnesota Duluth. Einmal verloren sie 0:1 durch einen Treffer im letzten Drittel, anderntags musste nach einem torlosen Spiel das Penaltyschiessen entscheiden. Maine, mit Rahel Enzler, entschied am Freitag den Vergleich mit Providence nach Overtime mit 2:1. Union (ohne Monja Wagner) verlor zweimal gegen Quinnipiac und Princeton: Link.

Und zum Schluss noch dies: in Sursee fand die Schweizer Ausgabe des diesjährigen IIHF Global Girls Game statt. Die 33 überwiegend 2012 geborenen künftigen Stars jagten sich mit grossem Eifer über das Eis und schenkten sich nichts. Für den resultatmässigen Hingucker sorgte Ambrìs Cloe Bottoli mit einem Hattrick. Team Weiss, gecoacht vom Natiduo Colin Muller und Cyndy Kenyon nahm den Sieg mit einem 5:1 nach Hause. Gewonnen aber haben alle. Die Zukunft kann kommen.