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Thursday, 09. December 2010 22:30

 

A-Nati vor den Jahresendzusammenzügen

Es steht die alljährlich wichtigen Weihnachts- und Neujahrswochen ins Haus. Die Spielerinnen aus Übersee sind mehrheitlich anwesend und der Trainerstab der A-Nati kann die Spielerinnen in gut besetzten Turnieren testen.
Den Anfang macht das Turnier in Sursee wo die Schweiz unter anderem zweimal gegen China sowie je einmal gegen die Slowakei und Frankreich spielt.
Frauennati.ch sprach mit dem Headcoach der Schweizer Auswahl, René Kammerer.

Frauennati.ch: René, zuerst nochmals herzliche Gratulation zum Turniersieg in Monthey. Die kämpferische Leistung hat euch schliesslich den Cup gebracht. Erwartest du in Sursee ähnliches, jetzt wo du „aus dem Vollen“ schöpfen kannst?
René Kammerer: „Monthey war vom Resultat, sowie der Atmosphäre her, ein tolles Turnier. Der Turniersieg war wichtig. Für die Moral und das Selbstvertrauen. Es ist vorbei. Es zählt nur noch die Leistung des nächsten Spiels. In Sursee erwarten uns vier Games in ebenso vielen Tagen. Wir haben mit Ausnahme von den Verletzten sowie Kandidatinnen aus der U 18 alle dabei. Es geht eher darum, unser Kader zu sichten, Optionen zu prüfen.  Wir werden in diese Bereiche unser Augenmerk  legen. Natürlich will ich, wenn die Scheibe dann fällt, das Spiel gewinnen. Ein Sieg oder Erfolg hat allerdings verschiedene Formen. Manchmal sind es Resultate, manchmal Erkenntnis, Bestätigung usw. „

Welches Bild erhoffst du dir von deinem Team in Sursee?
„Von allen im Team erwarte ich ein Auftreten, dass einer Nationalmannschaft würdig ist. Wir vertreten die Schweiz. Immer wenn wir uns in diesem Umfeld in der Öffentlichkeit bewegen. Der wahre Charakter zeigt sich erst, wenn keine Journalisten, und keine Zuschauer zugegen sind und applaudieren. Dann wenn du alleine und ohne Schulterklopfen arbeitest. Die Freizeit soll der Entspannung dienen. Entspannung von Körper und Geist. Diese Bilder möchte ich  sehen, wann ist was wichtig. “

Die Konkurrenz wird angesichts der 25 aufgebotenen Feldspielerinnen gross sein. Wie stellst du das Team auf die Situation ein?
„Aktuell gibt es noch die eine oder andere Angeschlagene, wir werden sehen, wie gross unser Kader tatsächlich sein wird. Ich möchte Zeichen setzen. Angeschlagene, oder gar verletzte Athletinnen müssen Gelegenheit haben, dies auszukurieren. Die Spielerinnen wissen, dass sie in einer Nationalmannschaft sind. Konkurrenzkampf gehört in dieser Phase dazu. Da muss ich niemand darauf einstellen. Es gibt Einsätze, oder es gibt sie nicht. Alle sind freiwillig da. Wie gesagt, wir vertreten die Schweiz, die aktuelle Nummer fünf der Welt.

Für mich klar ist aber auch dass in Monthey einige Spielerinnen zu sehr wenig Eiszeit in den Spielen gekommen sind. Wenn irgend möglich will ich diesen in Sursee mehr Möglichkeiten geben. Sie müssen und wollen Erfahrungen sammeln, das geht nur wenn sie auch spielen. “

Trotzdem werden euch die Gegner jagen. Als Weltnummer 5 seid ihr die Turnierfavoriten, oder?
„Nach aussen mag das sein. Persönlich interessiert mich das herzlich wenig. Wie gesagt definiert sich ein Erfolg oder Sieg in den verschiedensten Formen. Manchmal zählt das reine Resultat, egal zu welchem Preis. Manchmal aber sind es andere Aspekte.

Ihr startet gleich gegen China. Was bewegt die Asiatinnen nach Sursee?
„China wollte unbedingt gegen uns Spiele bestreiten. Da wir aus diversen Gründen nicht in den Osten reisen können, kommen sie zu uns. Zudem sind sie aktuell in Europa unterwegs, bestritten in Finnland  ein Trainingscamp. Sie wollen wieder in die Top Division zurück, dafür investieren sie sehr viel.“

Die Slowakei hat euch in Monthey geschlagen. Für den Dezember wird ihr Stammgoalie aus den USA erwartet. Wie stark werden sie sein?
„Die Slowakei ist ein unangenehmer Gegner. Ein Gegner aus der Top Division und Olympia Teilnehmer. Es spielt keine Rolle wer im Tor steht.“

Frankreich kommt eher eine Aussenseiterrolle zu. Was werden sie zeigen, die ja an der Division II-WM unter anderem gegen Tschechien ran müssen?
„Für sie wird es eine Standortbestimmung sein, auf dem Weg zurück. Sie mussten ihr Team neu aufbauen. Gegen Kasachstan im Oktober dieses Jahres haben sie beachtliche Resultate gezeigt, einmal gewonnen. Sie kommen und werden frei aufspielen. Es wird interessant zu sehen, wo sie aktuell stehen.“

René, wir wünschen euch viel Glück in Sursee und freuen uns auf ein spannendes Turnier.

Alles zum Turnier in Sursee erfahren Sie hier: Link