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Thursday, 15. December 2022 22:32

 

Die Schweiz verliert am EHT erstmals

Im dritten Spiel wurde der Schweizexpress von Finnland gestoppt. Nach einem 2:0 Vorsprung mussten die Eisgenossinnen zu oft in der Kühlbox Platz nehmen was den Suomi die Chance gab, ins Spiel zurück zu kehren. Morgen 13 Uhr spielt die Schweiz zum Abschluss gegen Deutschland.

Kaleigh Quennec eröffnete in diesem kapitalen Match das Skore für die Schweiz, als sie einen schnellen Angriff über Lisa Rüedi und Rahel Enzler aus dem eigenen Drittel heraus im Nachsetzen abschloss. Nur zweieinhalb Minuten später doppelte Lisa Rüedi nach als sie im Boxplay ausgerechnet der finnischen Ikone Jenni Hiirikoski die Scheibe an der blauen Linie abluchste und alleine auf's Tor ziehen konnte. Ihrem trockenen Schuss hatte Debütantin Sanni Ahola (Teamkollegin von Laura Zimmermann) nichts entgegen zu setzen. Bis dahin führten die Schweizerinnen auch nach Schüssen klar.

Doch dann begann das Unheil mit den Strafen. Diese fielen praktisch ausschliesslich auf der einen Seite.

Die Schweizerinnen fanden sich mal für mal auf der Strafbank und wussten bald nicht mehr, wo die berühmte Linie lag. Denn auf der Gegenseite gab es im ganzen Spiel nur gerade eine einzige Strafe. Zumindest fraglich.

So gelang Sanni Rantala in doppelter Überzahl der Anschlusstreffer und Emmi Rakkolainen knapp nach Spielhälfte wieder im Powerplay der Ausgleich. Von da an waren die Finninnen klar im Fahrersitz und konnten gegen die verunsichert wirkenden Schweizerinnen frei aufspielen. Als dann Kristi Parkkonen kurz vor Ende des zweiten Abschnitts nach einer schönen Finte der Führungstreffer gelang war eine Art von Vorentscheidung gefallen.

Denn im letzten Abschnitt trauten sich und konnten die Schweizerinnen nicht mehr und Finnland verstand sich auf die Spielkontrolle, welche ihnen dank der frischeren Beine problemlos gelang. Dass der letzte Treffer ins leere Schweizer Tor fiel setzte dem Ganzen noch der Deckel auf.

Finnland holte sich am Ende den Sieg verdient, hatte über die längere Phase wie die Schweizerinnen die Kontrolle über das Geschehen. Indes ins Spiel fanden sie erst mit den Powerplays.

Morgen spielt die Schweiz zum Abschluss des viertägigen Marathons noch gegen Deutschland. Danach heisst es gleich packen und zum Flughafen fahren. Bis dann wollen die Schweizerinnen aber mindestens noch ein paar Punkte mehr gesammelt haben.

Schweiz - Finnland 2:4 (2:1, 0:2, 0:1) - (Telegramm)

Helsingborg / Olympiarinken A-Hall - 35 Zuschauer - SR. Hammar, Staiger (Egli, Öberg)

Tore: 8. Quennec (Enzler, Rüedi) 1:0. 11. Rüedi (Ausschluss Wetli!) 2:9. 16. Rantala (Nylund, Holopainen; Ausschlüsse Müller, Quennec) 2:1. 33. Rakkolainen (Tulus, Savolainen; Teamstrafe Schweiz) 2:2. 39. Parkkonen (Antti-Roikko, Pirrtijärvi) 2:3. 59. Tulus (Holopainen, Vainikka, ins leere Tor) 2:4.

Strafen: 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 1 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Brändli (Maure); Hauser, Vallario, Christen, Hofstetter, Sigrist, Wetli, Nina Harju, Nele Bachmann; Leemann, Alina Müller, Marti, Ryhner, Stalder, Zimmermann, Enzler, Rüedi, Quennec, Desboeufs, Ingold, Joray.

Bemerkungen: Schweiz ohne Maurer (Ersatz). Best Player Schweiz: Brändli. Schussverhältnis: 19:39 gegen die Schweiz.