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Saturday, 13. January 2024 23:52

 

U18: Sieg und Verbleib in der Topgruppe

Die U18 bleibt nach einem umkämpften 2:1-Sieg in der Topgruppe und Tschechien schlägt im Halbfinal sensationell Topfavorit Kanada. Ihnen folgen die USA in den Final von morgen Sonntag!

Dieser Modus war neu, dass der Absteiger in nur einem einzigen Spiel ermittelt wird. Entsprechend stand alles auf dem Spiel für die beiden Teams aus Deutschland und der Schweiz.
Entsprechend waren Fehler verboten und die Anfangsphase verhalten. Ab und zu gelangen beiden Teams offensive Aktionen, welche aber allesamt ungenutzt blieben. Selbst das vermeintliche Tor in der 8. Minute, als die deutsche Torfrau von hinten an den Rücken getroffen wurde. Der Puck fiel aber nicht über die Linie sondern blieb in einem Falt des Trikots hängen, welcher sich am Hosenbund befand. So konnten die Schiedsrichterinnen aufgrund der Kamerawinkel nicht feststellen, ob der Puck hinter der Linie war und entschieden auf kein Tor!

Das mit dem Toreschiessen änderte sich im Mittelabschnitt mit den weiten Wegen für die Wechsel und mit daraus entstehenden Chancen für die Gegnerinnen. Doch bis zur ersten und einzigen (!) Strafe des Spiels blieben auch diese Möglichkeiten ungenutzt. Dann brachte ein Wechselfehler der Schweiz ein numerisches Handicap ein, welches prompt bestraft wurde. Anna Rose profitierte und brachte ihr Team mit einem satten Handgelenkschuss in Front. Goalie Talina Benderer war dabei die Sicht verdeckt.
Doch die Schweiz konnte nur kurz darauf zurückschlagen als Norina Müller mit ihrem ersten Länderspieltor überhaupt den Ausgleich herstellte. Ivana Wey setzte sich über den rechten Flügel durch und konnte Goalie Hannah Loist zu einem Apraller zwingen. Die heraneilende Müller kam zuerst an die Scheibe und schlug diese über die heranfliegende Torhüterin. Die Erleichterung im Stadion, vornehmlich unter den Schweizer Fans war natürlich gross.

Im letzten Drittel begannen die Schweizerinnen mit mehr Überzeugung, was Xenia Balzarolo zur Führung nutzte. Sie übernahm eine Scheibe im Mitteldrittel und lief über rechts in die Offensivzone wo sie hinter der deutschen Verteidigerin den Puck flach auf's Tor brachte. Die überraschte Loist liess diesen zwischen den Beinen durchgleiten. Ein am Ende fataler Treffer für die Nachbarinnen, bedeutete dieser doch die Niederlage und den direkten Wiederabstieg.

Die Schweizerinnen zogen für einmal nicht geschlagen vom Feld und konnten im letzten Spiel den wichtigsten Sieg erkämpfen. Vor Heimpublikum konnte der Verbleib in der Topgruppe sichergstellt werden. Herzliche Gratulation an die gesamte Schweizer Delegation!

Noch besser lief es am Nachmittag Tschechien. Die mit viel Herzblut engagierten Osteuropäerinnen schafften das Wunder von Zug und schlugen die haushohen Favoritinnen aus Kanada im Halbfinal mit 4:2. Zwar konnten die Kanadierinnen einen 0:2 Rückstand aufholen, auf Slavickovas 3:2 hatten sie aber trotz drückender Überlegenheit keine Antwort mehr! So brachte Anezka Cabelova den Puck noch im leeren Tor unter und stürzte die stolze Hockeynation endgültig ins Tal der Tränen. Somit spielt erstmals in der Geschichte ein tschechisches Frauenteam um Hockeygold. Was für eine Geschichte. Im Final treffen sie auf die USA, welche in einer hart umkämpften Partie schliesslich Finnland mit 4:2 niederringen konnte. Auch dieses Spiel war lange offen bevor die USA in der 58. Minute den 4. Treffer markieren konnte.

Schweiz - Deutschland 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) - (Telegramm)

Zug / Bossard Arena - Zuschauer - SR. Dewar, Kainberger (Dinant, Greenen)

Tore: 29. Rose (Gruss; Bankstrafe Schweiz) 0:1. 32. Norina Müller (Wey, Herzig) 1:1. 42. Balzarolo 2:1.

Strafen: 1 x 2 Minuten gegen die Schweiz, keine Strafe gegen Deutschland!

Schweiz: Benderer (Berger); Rossel, Langenegger, Inkamp, Leibundgut, Meriguet, Bottoni, Wrann; Herzig, Wey, N. Müller, Dalessi, Manetsch, Romerio, Balzarolo, Balzer, Kunz, Vuillemin, Ochsner, Strnad, Näf.

Bemerkungen: Schweiz ohne Iseli (überzählig). Best Player Schweiz: Benderer. Schussverhältnis: 26:21 für die Schweiz.