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Friday, 11. November 2022 20:57

 

Die Schweiz scheitert knapp an Tschechien

Zwar schien Tschechien auf dem Papier unerreichbar, jedoch kam die Schweiz fast noch zu einem oder gar mehreren Punkten im Spiel gegen die Bronzemedaillengewinnerinnen von Herning. Die Favoritinnen fanden aber dann doch noch einen Weg, das Spiel nach Hause zu bringen.

Tschechien ist mit einem sehr starken Team in Finnland anwesend. Und sie spielten ihre Trümpfe bislang auch konsequent aus. So auch in der 15. Minute als ein Sturz zur Unzeit Pejsova die Chance eröffnete, tief in die Zone zu laufen und Caroline Spies zu bezwingen. Zwar war die Schweizer Keeperin noch dran, der Puck prallte aber trotzdem ab und über die Linie.

Und nur kurz nach Wiederanspiel sah Vanisova die Gelegenheit, hinter einem Screen abzudrücken und liess sich nicht zweimal bitten. Spies war die Sicht verdeckt und sie somit ohne Chance. Doch der Wind sollte drehen, als Tschechien in der 34. Minute zu einem Powerplay kam, die Scheibe aber vertendelte und Lara Stalder am schnellsten reagierte. Sie flog dem anderen Ende des Eisfeldes entgegen wo sie die tschechische Torhüterin sicher bezwang.

Und wiederum nur kurz nach der zweiten Pause legten die Eisgenossinnen im Powerplay noch einen drauf und fanden den Weg zum Ausgleich. Lara Christen passte an der blauen Linie quer zu Lara Stalder und diese feuerte den Puck in Richtung Tor wo Noemi Ryhner noch entscheidend ablenken konnte.

Trotz der anfänglichen Überlegenheit der Tschechinnen war das Spiel wieder völlig offen und hätte genauso gut in die andere Richtung kippen können. Das dem aber nicht so war, dafür sorgte eine mässige Reboundkontrolle in der Schweizer Abwehr als Sarnovska einen zweiten Abpraller schliesslich im Netzhimmel unterbringen konnte. Diese Hypothek wog für die Schweizerinnen zu schwer und sie konnten den neuerlichen Ausgleich nicht mehr erreichen.

Key im Spiel war ein wenig ambitioniertes Startdrittel und das Auslassen diverser Powerplaychancen, namhaft 3 doppelte Überzahlspiele von total knapp 3 Minuten. In dieser Zeit hätten die Schweizerinnen das Blatt gar wenden können, scheiterten aber vor allem an sich selber.

Morgen geht es gegen Schweden um Rang 3 im Turnier, während sich Tschechien und Finnland um den Turniersieg streiten.

Tschechien - Schweiz 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) - Telegramm

Vierumäki (FIN) / Rink 1; 10 Zuschauer - SR. Nurmi, Jaatinen (Sainio, Saarimäki)

Tore: 15. Pejsova (Laskova, Krizova) 1:0. 21. Vanisova (Pejsova, Mrazova) 2:0. 34. Stalder (Ausschluss Tanja Hänggi!) 2:1. 41. Ryhner (Stalder, Christen; Ausschluss Laskova) 2:2. 45. Sarnovska (Cajanova, Kalova) 3:2.

Strafen:5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 8 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Spies (Lehmann); Christen, Hänggi, Hauser, Nina Harju, Wetli, Sigrist, Nele Bachmann; Ryhner, Leemann, Stalder, Alina Marti, Rüedi, Surdez, Frey, Ingold, Merz, Nora Harju, Hofstetter, Kleeb.

Bemerkungen: Schweiz ohne Heim (Ersatz). Best Player Schweiz: Rüedi. Schussverhältnis: 12:27 gegen die Schweiz.