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Saturday, 02. April 2016 01:10

 

Schritt 1 ist gemacht

Die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Viertelfinale und damit auch über die verpasste direkte Qualifikation für die olympischen Winterspiele 2018 kehrte das Team von Daniela Diaz innert 20 Stunden in das Lächeln über den ersten Sieg in der Relegationsrunde.

Die ohne die verletzte Alina Müller angetretene Schweizer Équipe war sich schnell klar, dass sie als Team zusammenrücken und sich der Herausforderung stellen mussten. Dies gegen Japan, welches ein Jahr zuvor Deutschland in zwei Spielen in die Division IA geschickt hatte.

Und da die Schweizerinnen offenbar das Drama lieben liessen sie sich schon in der zweiten Minute von einem Konter erwischen und ins Hintertreffen schiessen. Adachi liess sich die Chance nicht nehmen und versenkte den Alleingang eiskalt ins Kreuz.

Das war aber der willkommene Weckruf für die Eisgenossinnen welche fortan das Heft in ihrer Hand behielten. Schon mit dem ersten Powerplay (Iwahara sass für Stockschlag) erzielte Anja Stiefel den Ausgleich. Phoebe Staenz sah sie hinter der Box und passte quer durch die japanische Verteidigung. Stiefel hämmerte den Puck direkt von der Seite ins Netz.
Mit diesem Stein vom Herzen lief das Team mit dem weissen Kreuz zu mentaler Hochform auf. Hochkonzentriert und immer Herrinnen der Lage spielten sie sich gute Chancen heraus welche schliesslich Christine Hüni mit ihrem 2:1 krönte. Lara Stalder flitzte hinters Tor und legte zurück, Hüni schob ein.

Kurz nach Wiederbeginn im Mitteldrittel sass Yoneyama auf der Bank. Sie wusste sich bei einem der vielen Gegenstösse der Schweizerinnen nur noch mit dem Beinstellen zu helfen. Lara Stalder nahm die Offerte dankend an als sie seitlich halbhoch keine Spielerin in der Schusslinie sah. Trocken schoss sie ins nahe Kreuz und stellte auf 3:1.
Dies blieb das Highlight im von Strafen durchsetzten Mittelabschnitt. Die Schweiz überstand dabei auch eine halbe Minute mit nur 3 gegen 5.

Das letzte Drittel sah dann nur noch eine Strafe gegen eine Japanerin und sonst kontrolliertes Spiel auf beiden Seiten. Insbesondere Japan war nun gefordert und versuchte immer wieder von hinter der Grundlinie ins den Torkreis zu passen. Die Schweizerinnen blieben aber praktisch fehlerfrei, den Rest erledigte Florence Schelling souverän.

Vor allem in Situationen 1 gegen 1 waren die Asiatinnen weitestgehend chancenlos. Das führte den auch dazu, dass die Eisgenossinnen das Geschehen über weite Strecken im Griff hatten und nur bei Prellpucks oder ungenauen Zuspielen mit Kontern fertig werden mussten.

Ein wichtiger Sieg und Grundstein für zwei Matchpucks. Die Japanerinnen werden am Sonntag eine Antwort geben und die Eisgenossinnen auf eine Probe stellen. Diese sind sich dies indes durchaus bewusst und werden fit sein, am Sonntag mit einer konzentrierten Leistung den Sack zu zu machen. Verhindern sie einfache Konter und halten das Strafenkonto klein, so stehen die Chancen dazu gut.

Headcoach Daniela Diaz sagte nach dem Spiel: «Der Sieg von heutewar ein erster Schritt auf dme Weg zum Ligaerhalt. Das Team hat grosses Herz und eine starke Moral gezeigt. Das Team- und Staffgefüge ist intakt und die Niederlage von gestern wurde sehr gut aufgearbeitet. Es ist uns aber bewusst, dass wir wiederum eine starke Mannschaftsleistung wie heute um das 2. Spiel am Sonntag zu gewinnen. Die Japanerinnen waren schnell, wendig und haben Fehler unsererseits kaltblütig ausgenutzt. Im 2. und 3. Drittel hatten wir die Partie im Griff und konsequent unsere Stärken ausgespielt. Der Erhalt des Platzes in der Top Division ist sehr wihtig für das Schweizer Frauenhockey. Darum ist dieser erste Sieg extrem wichtig. Wir sind nach wie vor auf dem richtigen Weg und morgen ist es wichtig den Kopf frei zu machen vom Eishockey.»

Schweiz - Japan 3:1 (2:1; 1:0; 0:0) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre  - 522 Zuschauer – SR. Ariano-Lortie, Gran (Johansson, Tauriainen)

Tore: 2. Adachi (Hirano, Suzuki) 0:1. 7. Stiefel (Staenz, Laura Benz, Ausschluss Iwahara) 1:1. 19. Hüni (Stalder, Altmann) 2:1. 23. Stalder (Rüegg; Ausschluss Yoneyama) 3:1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Nina Waidacher, Hüni, Stalder, Isabel Waidacher, Raselli, Staenz, Rüegg, Stiefel, Eggimann, Monika Waidacher, Schranz, Allemann,.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz) Alina Müller (verletzt) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 29:18 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Raselli.