History gegen Kanada
Alina Marti trug sich heute Abend in die Geschichtsbücher ein. Sie ist die erste Schweizerin in der Geschichte, welche an einer WM ein Tor gegen Kanada erzielen konnte. Das änderte zwar nichts an der letztendlich vertretbaren Niederlage, machte den Abend aber umso entspannter. Hätte Kaleigh Quennecs Tor nur kurze Zeit später gezählt, wer weiss...
Auch die neunte Partie gegen die Hockeymacht Kanada an Weltmeisterschaften ging verloren. Doch dieses Mal wenigstens nicht zu Null! Alina Marti verwertete nach einem Rush aus der eigenen Zone eine Hereingabe von Laura Zimmermann, welche ihrerseits zuvor in der neutralen Zone von Lena Marie Lutz lanciert wurde. Marti erwischte Desbiens im kanadischen Tor mit ihrer Direktabnahme contre pied. Nur 10 Sekunden später musste Rattray auf die Strafbank und das Powerplay der Eisgenossinnen lief. Und wie, denn plötzlich prallte die Scheibe zum Tor zurück wo Desbiens überrascht wurde und Kaleigh Quennec den Puck abstaubte. Doch die daneben stehende Schiedsrichterin hatte bereits abgepfiffen. Sie konnte die Scheibe nicht mehr sehen und handelte gemäss den Anweisungen. Eine Entscheidung, welche im Rund zu Herning mit vielen Pfiffen quittiert wurde und selbst die Kanadierinnen mussten nach dem Spiel die Regularität des Treffers anerkennen. Es wäre das 2:3 aus Sicht der Schweizerinnen gewesen, welche nur kurz darauf nochmals ins Überzahlspiel gehen konnten.
Doch so kam es wie es kommen musste, statt der Chance auf den Ausgleich kurz vor Schluss machte es Turnbull für die Ahornblätter mit dem 4:1 besser.
Davor mussten die Schweizerinnen den Weltmeisterinnen nur 3 Tore zugestehen. Tore welche aufgrund des Kräfte- und Schussverhältnisses passieren können. Rund um diese Ereignisse wehrten sich die Eisgenossinnen heroisch im eigenen Drittel. Allen voran Andrea Brändli, welche eine glänzende Partie lieferte und die Schweizerinnen im Spiel hielt.
So stehen die Schweizerinnen nach zwei Partien mit je einem Sieg und einer Niederlage zu Buche. Sie haben nun den Sonntag frei bevor sie am Montag gegen die USA und am Dienstag gegen Finnland die Vorrunde abschliessen.
Kanada - Schweiz 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Herning / KVIK Hockey Arena; ca. 200 Zuschauer - SR. Hiller, Nurmi (Saarimäki, Wang)
Tore: 11. Fillier (Shelton) 1:0. 30. Fillier 2:0. 32. Clark (Turnbull, Bach) 3:0. 53. Marti (Zimmermann, Lutz) 3:1. 59. Turnbull (Fast) 4:1.
Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Kanada.
Schweiz: Brändli (Maurer); Christen, Bächler, Vallario, Hauser, Sigrist, Wetli, Hofstetter; Leemann, Alina Müller, Zimmermann, Stalder, Raselli, Rüegg, Ryhner, Marti, Lutz, Quennec, Rüedi, Ingold, Frey.
Bemerkungen: Schweiz ohne Lehmann (überzählig). Best Player Schweiz: Brändl. Schussverhältnis: 12:40 gegen die Schweiz.