PF Women's League: ZSC gewinnt Spitzenkampf
Einen Sieg gegen Verfolger Bern und anderntags eine 0:3-Niederlage gegen die Aufsteigerinnen. Den ZSC Lions lief es "unterschiedlich" am Wochenende. Und... die Ladies der EVZ Women mussten gegen Aufsteiger Lyss ihr erstes Gegentor der Saison hinnehmen. Nach sagenhaften knapp 550 Minuten Spielzeit in der SWHL-B.
Das Wochenende begann mit dem Tessinerderby, welches nur ein Drittel lang spannend blieb. Danach zerfiel Lugano in seine Einzelteile. Gleich 12 Tore kassierten sie von Ambrì in den Dritteln 2 und 3! Fanny Rask skorte unglaubliche 6 Tore und 3 Assists in der Partie der beiden Vertreter aus dem Süden.
Die Davos Ladies fuhren nach Fribourg und sicherten sich dort 3 wichtige Punkte. Zwar blieben die Aufsteigerinnen aufsässig, den Doppelpack von Katherine Sonntag Anfang des Mitteldrittels konnten sie aber nicht mehr aufholen. Leoni Balzer sorgte in der letzten Spielminute mit dem Treffer ins leere Tor für den 5:3-Sieg der Bündnerinnen.
Leader ZSC bat die Frauen aus Bern zum Tanz. Im gut gefüllten Stadion Heuried bezwangen sie Verfolger Bern mit 4:2. Sinja Leemann profitierte in der 3. Minute von einem von der Bande abprallenden Puck welcher auch Goalie Saskia Maurer überraschte. Maija Otamo glich aber wenig später wieder aus. Eingangs 2. Abschnitt legte Lisa Rüedi wieder vor und in der 48. Minute erhöhte abermals Sinja Leemann herrlich zur 3:1-Führung. Und nur wenig später sicherte Vanessa Schaefer in doppelter Überzahl die drei Punkte für Zürich. Zwar versuchten es die Bernerinnen am Ende noch mit einer 6. Feldspielerin, eine Änderung des Verdikts gelang indes aber nicht mehr.
Den Samstag Abend schloss die Partie Neuchâtel gegen Langenthal ab. Im "Angstduell" in der hinteren Tabellenhälfte konnte jeder Treffer entscheiden. Und es fiel tatsächlich nur einer. Eva Bargo Cuns hiess die glückliche Torschützin in der 54. Minute. Ihr Schuss von der blauen Linie senkte sich vor dem Tor und erwischte Nadja Häner, welcher die Sicht verdeckt war.
Der Sonntag startete mit einer dicken Überraschung. Aufsteiger Fribourg holte sich in der Swiss Life-Arena ein 3:0 gegen Leader Zürich! Die clever agierenden Romands erwischten die Lions auf dem falschen Fuss und setzten in jedem Drittel einen Nadelstich gegen die Gegnerinnen. Eleri Mackay gelangen zwei Tore, eines davon gar als Shorthander.
Bern traf in Davos auf ein kämpferisches Heimteam, schaffte aber dennoch den Vollerfolg. Mit lauter "Schweizer Toren" konnten sie am Ende einen 4:3-Sieg erzielen. Cindy Joray schoss das erste und letzte Tor für ihre Farben. Oona Emmenegger brachte Davos in der letzten Minute bei 6 Feldspielerinnen noch auf 3:4 heran, zu mehr reichte es aber nicht mehr.
Vom abschliessenden Rematch zwischen Langenthal und Neuchâtel fehlt das Resultat.
Alle Matchtelegramme gibt's hier: Link.
Die Tabelle sieht weiterhin Zürich und Bern an der Spitze, wobei es Zürich nicht gelang, den Abstand trotz Sieg gegen Bern zu vergrössern. Am Tabellenende kommt es immer wahrscheinlicher zum Duell zwischen Lugano und Langenthal. Auffällig ist, dass alle Teams ab Rang 4 ein negatives Torverhältnis aufweisen: Link!
In der Skorerwertung schob sich Ambrìs Fanny Rask nach der 9-Punkteperformance gegen Lugano auf Rang 3: Link.
Jelena Natanja Sonderegger. Diesen Namen kennen wohl nur Insider. Seit heute aber ist sie in aller Munde. Sie schaffte nämlich das schier undenkbare. In der 10. Minute des Spiels der Aufsteigerinnen aus Lyss gegen "Goliath" EV Zug Ladies skorte sie nämlich das erste Tor welches die Innerschweizerinnen in der laufenden SWHL-B-Saison hinnehmen mussten. Die unangefochtenen Tabellenführerinnen liessen sich davon aber wenig beeindrucken und schossen Lyss mit 24:1 ab. Sie stehen nun bei 178:1 Toren, Lara Stalder bei 70 Punkten aus 10 Spielen: Link
Auch im Cup hatte Zug seinen ersten Einsatz. Und machte die nächste Runde mit einem 33:0 gegen Thun klar. Auch sonst gab es lauter Favoritensiege. Im einzigen Duell zweier SWHL-B-Teams siegte Bassersdorf knapp gegen Lyss mit 3:2. Alle Cup-Spiele in der Übersicht: Link.
In Schweden sitzt derweil der Schock nach Sanni Hakalas tragischem Unfall tief. Die finnische Nationalspielerin prallte derart unglücklich in den Torpfosten, dass sie wohl ab der Brust abwärts gelähmt bleibt. Wir wünschen Sanni möglichst gute Heilung und viel Kraft in dieser schwierigen Situation. Auf dem Eisfeld gespielt wurde trotzdem dieses Wochenende, dabei holte Andrea Brändlis MoDo in 2 Spielen 5 Punkte. Beim heutigen 4:0-Sieg gegen Linköping verzeichnete die Winterthurerin einen Shutout. Mit 95.09% gehaltenen Schüssen ist sie nun die Nr. 1 der Liga. Dicht gefolgt von Klara Peslarova (94.64%): Link
In Amerika setzte Laura Zimmermanns St. Cloud ein Ausrufezeichen gegen Champion Ohio. Mit 2:1 besiegten sie die Topfavoritinnen am Freitag. Laura gelang ein Assist! Das zweite Spiel holte sich dann doch noch Ohio mit 6:2, dabei aber skorte Laura Zimmermann ein Tor! Weniger zu lachen hatte Nicole Vallario mit St. Thomas im Spiel am Freitag gegen Minnesota State. Gleich mit 1:7 verliessen sie das Eis als Verliererinnen. Auch Spiel 2 ging an Minnesota, jedoch gab Vallario beim einzigen Tor ihres Teams den Pass. Geradezu einen Lauf hatte Rahel Enzler mit Maine. In Vermont, wo die Schweizerinnen 2012 WM-Bronze holten fühlte sich die Innerschweizerin inspiriert und schoss 2 Tore beim Sieg gegen die Catamounts. Anderntags im Spiel gegen Holy Cross (6:0-Sieg) steuerte Enzler noch einmal ein Tor bei. Bei Union kam Monja Wagner nicht zum Einsatz. Für Aufsehen sorgte sicherlich das zweite Spiel gegen Princeton (mit Sarah Fillier) welches Wagners Team mit 1:1 beenden konnte: Link.