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Wednesday, 04. January 2012 23:03

 

Meco-Cup: knappe Niederlage

Meco-Cup: knappe Niederlage gegen Finnland

Der Tag begann für die Schweizerinnen mit einem Off ice-Programm sowie einem Eistraining am Vormittag. Der herrschenden Lethargie im Training auf dem Eis setzte Coach Michael Fischer mit einem Machtwort ein Ende.
Es sollte der Auftakt zu einem Tag voller Wandlungen werden in welchem sich das Team in einen Wettkampfmodus versetzte der eher an die Leistung vergangener Tage erinnerte als an die erfolglose letzte Zeit dieser Saison.

Am Abend trat ein Team auf, das mit Herz und Engagement, mit Leidenschaft und Selbstvertrauen auftrat. Dass dies die Finnen vielleicht nicht so erwartet hätten las man bereits nach rund 3 Minuten an der Anzeigetafel. Bereits 2:0 lagen die Eisgenossinnen vorne und zwangen den finnischen Trainer zum frühen Time-out. Katrin Nabholz und Kathrin Lehmann vollendeten engagierte Angriffe und aggressives Forechecking mit zwei frühen Treffern.
Erst jetzt fand Finnland ins Spiel und konnte das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. Belohnt wurden sie nur mit einem Tor das seinen Ursprung darin fand dass die Schweizerinnen die Scheibe nicht aus dem Drittel klären konnten und schliesslich eine Finnin vergessen ging.
Im zweiten Drittel zollten die Schweizerinnen zwar dem Anfangseffort Zoll, jedoch hielten sie durch einfaches Spiel und clevere Auslösungen dagegen. Einen abgefangenen Puck verwertete Stefanie Marty gleich selbst als sie die Finninnen stehen liess und eiskalt Hoch Eck traf. Die Freude über den Zweitorevorsprung währte jedoch nicht lange als Lindstedt Goalie Dominique Slongo mit einem eher harmlosen Schuss erwischte. Es war der einzige Patzer der ansonsten starken Schlussfrau der Schweizerinnen. Kurz vor Schluss des zweiten Abschnitts gelang den Finninnen gar noch der Ausgleich durch die überragende Karvinen. Ohne den Effort der ersten finnischen Linie wäre das Skore wohl nicht so ausgefallen.
Im letzten Drittel schlichen sich dann einige Fehler bei den Schweizerinnen ein, welche auch durch Gegentore bestraft wurden. Jedoch steckten die Eisgenossinnen nie weg und erzielten gar noch den 4:5-Anschlusstreffer durch Nina Waidacher. Das 6:4 im Powerplay durch Finnland nachdem die Schweizerinnen bewusst einiges Risiko nahmen war der Schlusspunkt im Spiel und einer insgesamt sehr ansprechenden Leistung der Eisgenossinnen.

„Ich bin einerseits enttäuscht über das Resultat, denn wir haben klar auch Fehler gemacht. Andererseits bin ich erfreut über die Reaktion des Teams auf das gestrige Spiel und das Training vom Morgen. Sie haben Herzblut in dieses Spiel investiert, nie aufgegeben und so die Hoffnung am Leben erhalten. An anderen Tagen kommt so ein Sieg zu Stande. Heute jedoch noch nicht. Immerhin dürfen wir für uns in Anspruch nehmen dass wir unseren Gegner dazu gezwungen haben, fast das ganze Spiel mit zwei Linien zu spielen. Ansonsten wäre er nicht mehr zurück gekommen. Es brauchte schon sehr starke Leadspielerinnen um diesen Effort zu leisten. Jedes Mal gelingt so was nicht“ so Headcoach René Kammerer nach dem Spiel.

Die Schweiz spielt wieder am Freitag um 16:00 Uhr. Gegner dann wird Kanada U22 sein.

Weitere Resultate am Meco-Cup, 2. Spieltag:
- 16:00 Uhr, Kanada U22 - Russland 6:0
- 19:00 Uhr (in Miesbach), Schweden - Deutschland 2:1

Alles zum Meco-Cup hier: Link

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Finnland - Schweiz 6:4 (1:2; 2:1; 3:1)
Füssen (GER), 4.1.2012, 19.30 Uhr / 40 Zuschauer

Tore: 1. (0:36) Lehmann (Nabholz) 0:1; 4. (3:03) Nabholz (St. Marty, Lehmann) 0:2; 14. Tikkinen (Karvinen, Hiirikoski) 1:2; 29. (28:10) St. Marty (Nabholz, Bullo) 1:3; 30. (29:30) Lindstedt (Tikkinen) 2:3; 38. Karvinen (Huhta) 3:3; 43. Karvinen (Hiirikoski) 4:3; 51. Karvinen 5:3; 56. N. Waidacher (Stiefel, Fischer) 5:4; 58. Rajahuhta (Tapani, Savihuja; Ausschluss Michielin) 6:4

Strafen: 5 x 2 Min. gegen die Schweiz, 4 x 2 Min. plus 1 x 10 Min. Disziplinarstrafe (Tuominen) gegen Finnland

Aufstellung Schweiz: Slongo (Anthamatten); Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; St. Marty; Michielin; Müller; Lehmann; Michielin; Nabholz; Raselli; Schranz; Stiefel; M. Waidacher; N. Waidacher; Zollinger

Bemerkungen: Schweiz ohne Schelling (überzählig), Thalmann (verletzt), Leimgruber (geschont) sowie S. Benz (Schule) und Steck (Beruf). Best player Schweiz: Fischer