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Sunday, 04. September 2022 18:09

 

Wieder keine Medaille für die Schweiz

Aller "schlechten" Dinge sind 3. Innert einem Kalenderjahr verlieren die Schweizerinnen bereits das 3. Bronzemedaillenspiel. Und dieses heute stand unter einem besonders schwierigen Stern. Die Eisgenossinnen erwachten zu spät aus dem Dornröschenschlaf und zeigten mit ihrem dezimierten Kader grosse Leidenschaft und Kampf. Zu mehr als dem 2. Treffer reichte es jedoch nicht mehr.

Es war zu erwarten dass die euphorisierten Tschechinnen die eine oder andere Chance erspielen würden und dass es mit einem immer noch dezimierten Kader schwierig würde. Doch die Schweiz erwachte erst nach dem 4. Gegentor und nahm das Heft in die Hand. Insbesondere das letzte Drittel zeigte das Potenzial des Schweizer Teams, Schwierigkeiten wegzustecken. Doch die Hypothek wog zu gross und nachdem im ersten Drittel Alina Marti mit einer Direktabnahme den Rückstand noch ausgleichen konnte, zog Tschechien mit 1:4 davon und konnte gut, zu gut mit dem Vorsprung umgehen. Dass Nicole Vallario die Schweizerinnen nochmals im Powerplay heranbrachte änderte nichts mehr am (brutalen) Verdikt. Die Eisgenossinnen mussten einmal mehr einer Medaillenübergabe beiwohnen.

Das ist brutal und tut weh. Aber es bedeutet nicht das Ende sondern zeigt, dass sich die Schweizerinnen in der Weltspitze etabliert haben. Denn Finnland zum Beispiel nahm die andere Richtung, verlor das Placementspiel gegen Japan trotz drückender Überlegenheit mit 0:1 nach Penaltyschiessen und spielt nun im kommenden April im Pool B. Das bleibt den Eisgenossinnen erspart und sie dürfen einen weiteren Anlauf nehmen. Vielleicht einmal mit allen zur Verfügung stehenden Spielerinnen.

Schweiz - Tschechien 2:4 (1:2, 0:2, 1:0)

Herning / KVIK Hockey Arena; Zuschauer - SR. Hiller, Liefers (Cameron, Hammar)

Tore: 8. Mlynkova (Mrazova, Tejralova (Ausschluss Marti) 0:1. 12. Alina Marti (Christen, Leemann; Ausschluss Pejzlova) 1:1. 16. Pejslova (Laskova) 1:2. 23. Prybilova (Neubauerova, Peslarova) 1:3. 30. Mlynkova (Mrazova) 1:4. 50. (Rüegg, Stalder; Ausschluss Patkova) 2:4.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 7 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Brändli (Maurer); Vallario, Hauser, Christen, Bächler, Sigrist, Wetli, Hofstetter; Stalder, Raselli, Rüegg, Alina Marti, Leemann, Lutz, Quennec, Rüedi, Ingold, Frey.

Bemerkungen: Schweiz ohne Lehmann (überzählig), Ryhner und Zimmermann (beide verletzt) sowie Alina Müller. Best Player Schweiz: Raselli. Schussverhältnis: 20:27 gegen die Schweiz.