Sieg im 2. Spiel der A-Nati
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft verabschiedet sich mit einem 2:1 Sieg aus dem Tessin
Am Tag nach dem eher harzigen Start in die Länderspielsaison zeigte die Schweiz zwar nicht die Kehrtwende aber doch ein emotionaleres und leidenschaftlicheres Spiel als noch am Samstag. Das man sich nichts schenkte zeigte sich auch in den deutlich mehr Strafen als noch in der ersten Partie. Keine der Mannschaften vermochte daraus aber Profit zu schlagen. So endete das erste Drittel denn auch trotz etwas mehr Spielanteilen der Gäste mit einem 0:0. Slongo, welche heute das Tor der Schweizerinnen hütete war jederzeit Herrin der Lage. Die Coaches verlangten unter anderem bessere Kommunikation auf und neben dem Eis, mehr Aktivität und Einfluss auf das Geschehen. Das nahmen sich die Schweizerinnen besser zu Herzen und sinnbildlich dafür stand der erste Treffer der Partie. Nach der bereits siebten heil überstandenen Strafe gegen die Schweizerinnen zur Spielhälfte kam Thalmann eben zurück von der Strafbank. Sie bot sich sofort an der weiten blauen Linie an und wurde von der im Verteidigungsdrittel stehenden Meier mit einem 40 Meter Pass lanciert. Dem platzierten Handgelenkschuss der Baslerin hatte Harrer auf deutscher Seite nichts entgegen zu setzen. Geriet man am Vortag noch in Rückstand waren es die Schweizerinnen die dieses mal in Führung lagen. Leider währte die Freude nicht lange und eine fehlende Abstimmung in der Ecke des Verteidigungsdrittels der Eisgenossinnen nutzt Deutschlands Captain Götz zum Ausgleich. Die Schweizerinnen liessen sich dadurch aber nicht lange verunsichern und kamen knapp vor der zweiten Drittelspause zurück zur Führung. Wieder Meier beschäftigte in der Ecke der Deutschen gleich 2 Gegnerinnen und sah trotzdem noch am entfernten Pfosten Sara Benz frei stehen. Den Pass in den Slot verwertete die junge Winterthurerin souverän. Im letzten Drittel bauten die Gäste etwas ab und so bekamen sie die Eisgenossinnen mehrheitlich in den Griff. Die Zeit lief den Deutschen davon und auch das letzte Bully mit 6 Feldspielerinnen vor dem Tor der Schweiz brachte den Ausgleich nicht mehr.
„Ein intensives Wochenende fand einen versöhnlichen Abschluss. Wir waren zwar nicht unbedingt besser als die Gäste aus Deutschland, konnten aber doch einen Sieg für die Moral erringen. Wir haben viel gesehen und viel gelernt und werden das Erlebte zunächst verarbeiten und dann in das Septemberaufgebot fliessen lassen. Wir sind sicherlich noch nicht auf dem Punkt, dafür ist es zu früh. Wir können aber bereits sagen dass wir nicht nur selektieren sondern auch das sportliche Turnier in Vancouver vorbereiten. Immerhin geht es bereist in gut einem halben Jahr dort los. Der September wird uns eine weitere Gelegenheit geben, den Weg weiter zu gehen“ so Head Coach René Kammerer nach dem Spiel.
Der nächste Zusammenzug findet am ersten Septemberwochenende in Saignélegier statt. Die Schweiz trifft dort zweimal auf Frankreich. Mehr Infos und das Aufgebot folgen in wenigen Tagen hier.
Matchtelegramm
Schweiz – Deutschland 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)
Resega, Lugano - 150 Zuschauer – Sr. Michaud /Kallai, Kuonen)
Tore: 29. Thalmann (Meier) 1:0, 32. Götz (Busch) 1:1, 39. S. Benz (Meier) 2:1
Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 7-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Zorn) gegen Deutschland
Schweiz: Slongo (Schelling); Balanche; S. Benz; Bullo; Ehrbar; Forster; Fischer; Furrer; Leimgruber; Leuenberger; Meier; Michielin; Raselli; Ruhnke; Stiefel; Thalmann; M. Waidacher; Wyss; Zollinger
Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Beruf), L. Benz und Frautschi (krank), Häfliger, J. Marty und S. Marty (verletzt)