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Saturday, 15. April 2023 23:53

 

A-Nati verliert 1:5 und spielt um Bronze

Den Schweizerinnen bleibt einmal mehr nur der Gang ins Bronzespiel. Trotz über der Hälfte des Spiels ohne Gegentore waren sie nach dem Ausfall von Captain Lara Stalder auch nicht mehr für eine Überraschung unterwegs. So siegte der Favorit verdient mit 5:1, musste dafür aber lange auf dem Gaspedal bleiben. Morgen um 15 Uhr Ortszeit kommt es zur Revanche für Herning und dem 2:4 gegen Tschechien im damaligen Bronzespiel.

In Brampton zeigten sich die Kanadierinnen ungewohnt vulnerabel, mussten im Viertelfinal gar in die Verlängerung. Den Schweizerinnen war das nicht entgangen und sie schickten sich an, den Gastgeberinnen die Stirn zu bieten. Und das taten sie denn auch. Mit einem blendenden Rückhalt in Andrea Brändli, welche schon nach wenigen Sekunden die erste Grosstat vollbrachte, lehnten sich die tapfreren Eisgenossinnen auf. Bis, ja bis die Spielleitenden ein Rencontre an der Bande zwischen Lara Stalder und Sarah Nurse als derart regelwidrig deuteten, dass sie die Schweizerin unter die Dusche schickten. Für die Underdogs ein herber Schlag, für die Kanadierinnen der Weg zum ersten Tor? NEIN! Die Schweizerinnen machten 3 Minuten Überzahl der Gegnerinnen zu nichte, ehe Stacey eine Strafe zog und die restlichen 2 Minuten bei 4 gegen 4 gespielt wurden.

Es verging über eine Halbe Stunde ehe die nachmalige Hattrickschützin Fillier den Bann brechen konnte. Nach einem Turnover in der neutralen Zone konnte sie schliesslich aus der zweiten Reihe einnetzen. Und nur 6 Minuten später einen Rebound vor zwei Schweizerinnen und an Brändli vorbei ins Tor klopfen. So fiel dem Favorit eine grosse Last ab und im letzten Drittel profitierten sie im Powerplay wiederum von einem Rebound, ehe Fillier den Hattrick in der 56. Minute vollendete und traditionsgemäss die Hüte auf’s Eis flogen.

Wohl noch in der Euphorie kassierten die Kanadierinnen dann zeitgleich zwei Strafen was Alina Müller nach 35 Sekunden zu nutzen wusste und Desbiens den Shutout vermieste. Doch leider weiss man, dass dies die nordamerikanischen Teams nochmals voll anstachelt und tatsächlich schafften sie es (mit etwas erzwungenem Glück), dass die Scheibe nur 0.5 Sekunden vor der Sirene nochmals im Schweizer Tornetz einschlug.

Die Schweizerinnen schlugen sich tapfer, kompensierten die Ausfälle mit viel Leidenschaft, standen am Ende aber mit leeren Händen da. Nun wartet morgen Tschechien zum Rematch von Herning. Und die Schweizerinnen brennen darauf!

Kanada - Schweiz : (0:0, 2:0, 3:1) - Telegramm

Brampton, CAN / CAA Centre - 4235 Zuschauer - SR. Hiller, Rapin (Cameron, Chartrand)

Tore: 32. Fillier (Nurse, Spooner) 1:0. 38. Fillier (Spooner) 2:0. 44. Rattray (Spooner, Thompson; Ausschluss Müller) 3:0. 56. Fillier (Ambrose, Maltais) 4:0. 58. Alina Müller (Christen, Quennec; Ausschlüsse Fast, Johnston) 4:1. 60 (59:59.5) Johnston (Bourbonnais, Poulin) 5:1.

Strafen: 1 x 2 Minuten plus 1 x 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Stalder) gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Kanada.

Schweiz: Brändli (Maurer); Christen, Bächler, Vallario, Hauser, Wetli, Forster; Enzler, Alina Müller, Marti, Zimmermann, Stalder, Leemann, Quennec, Ingold, Lutz, Hofstetter, Rossel, Joray.

Bemerkungen: Schweiz ohne Spies (überzählig) und Rüedi (day by day). Best Player Schweiz: Brändli. Schussverhältnis: 9:50 gegen die Schweiz.