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Lugano bejubelt den Finaleinzug

Sunday, 07. March 2021 19:10

 

Women's League: Lugano zieht in den Final ein

Lugano hat es doch noch geschafft. Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Fight gegen und mit den Indien Ladies setzten sie sich am Ende in der Bodensee Arena mit 5:3 und in der Serie mit 3:1 durch. Im Final treffen sie nun auf die ZSC Lions, welche bereits am Vortag ihr Ticket lösen konnten. Thurgau spielt gegen Bomo Thun um Bronze.

Achtung, fertig, los war schon einmal das Motto an diesem Wochenende und so startete auch Spiel 4 der spannenden Serie Lugano gegen Thurgau. Schon in der ersten Minute hätten die Gastgeberinnen mit 2:0 führen können, jedoch zog Simona Studentova in bester Position den Pass dem Schuss vor und scheiterte Anja Stiefel solo vor Alexandra Lehmann, welche auch in diesem Spiel das Tor Luganos hütete. «Hätte», «könnte», davon kann man sich bekanntlich nichts kaufen aber Selbstvertrauen tanken. Und das hatten die Thurgauerinnen vom Vortag nahtlos mitgenommen, bestimmten die Gangart mehr als ihre Gegnerinnen. Doch es waren die Tessinerinnen, welche zuerst auf die Anzeigetafel kamen. Keely Moy verteidigte an der roten Linie gegen die anstürmende Thurgauerin, gewann die Scheibe, liess nicht locker und bekam sie schliesslich in der offensiven Zone wieder auf den Stock. Ihr Pass fand Romy Eggimann am weiten Pfosten wo diese dem Puck die entscheidende Richtungsänderung gab.
«Nicht so mit uns!» dachte sich wohl die Tessinerin in Thurgaus Dress, Nicole Vallario, gleich im nächsten Einsatz und erkämpfte sich die Scheibe an der eigenen blauen Linie, ersprintete sie gegen die Verteidigerin Luganos und schloss trocken in die weite Ecke ab. Goalie Lehmann liess den Winkel offen, was nach 11 Minuten 1:1 bedeutete.

Das Spiel wog munter hin und her mit leichten Vorteilen Thurgaus auch aufgrund einiger Strafen, welche die Gäste absitzen mussten. Es hätte eigentlich Thurgaus Führung sein sollen, doch eben «hätte», «könnte» usw nützen nichts. Natistürmerin Noemi Ryhner war das egal. In der letzten Minute des Mittelabschnitts vollendete sie einen Angriff von Luganos Toplinie. Michelle Karvinen, von welcher man bis da noch nicht die gewohnte Durchschlagskraft zu sehen bekam, entledigte sich im Forechecking ihrer Thurgauer Widersacherin mit einem korrekten Schultercheck und sah Evelina Raselli vor dem Tor. Diese schloss aus der Drehung ab so dass Ryhner den Puck am weiten Pfosten in den Netzhimmel schicken konnte.

Im letzten Abschnitt hatte Lugano gerade eine doppelte Unterzahl erfolgreich überstanden als sich Phoebe Staenz ein Herz fasste und einen schnellen Konter setzen konnte. Ihr Handgelenkschuss ins Eck konnte Lehmann nicht parieren. Da keimte in der Heimmannschaft wieder Hoffnung auf und die müden Beine liefen wieder für den Verbleib in der Serie an. Und eine der daraus resultierenden Chancen verwerte Zoe Merz, welche Lehmann zwischen den Schonern erwischte. Das anschliessende Timeout Lugano nützte und nun bäumte sich der Favorit auf. Und die erste Linie stand auf. Nach einem gewonnenen Bully zog Noemi Ryhner hinter die Grundlinie und bediente die herangeeilte Michelle Karvinen welche sicher einschiessen konnte. Und genau 3:33 vor Schluss war es Keely Moy, welche mit dem Glück der Tüchtigen eine Hereingabe von Evelina Raselli ins Tor bugsierte. Und jetzt merkte man den Gastgeberinnen die verbrauchte Energie an. Mit einer weiteren Strafe nahmen sich die tapferen Thurgauerinnen dann den Wind endgültig aus den Segeln und Lugano brachte das Spiel und damit den Finaleinzug ins Trockene. Nicla Gianettonis Emptynetter sicherte den Sieg endgültig.

Gratulation an beide Teams für diese Serie! Beste Werbung für die Women’s League.
Thurgau Indien Ladies – Ladies Lugano 3:5: Link