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Monday, 15. November 2021 05:03

 

Tschechien, Schweden und Dänemark

Nein, an Dramatik fehlte es in der Qualifikation für Peking am Ende nicht. Nur Tschechien kam ohne Probleme durch die Quali. Hingegen erwischte es mit Deutschland einen Favoriten und der Sieg Schwedens gegen Frankreich steht erst nach einer turbulenten Schlussphase fest.

Die Quali startete an den drei Austragungsorten mit einer Ausnahme mit den erwarteten Favoritensiegen. Nicht so in Füssen. Dort legte sich Gastgeber Deutschland selbst auf die Matte und verlor mehr oder weniger diskussionslos mit 0:3 gegen Aussenseiter Österreich. Was nach Tag 1 plötzlich das Team aus dem südlichen Nachbarland in die Pole rückte.
Mit einem Sieg nach 60 Minuten gegen Dänemark hätte sich Österreich am Samstag bereits nach Peking katapultieren können, verloren aber mit einem 0:1 gegen Dänemark, welches sich damit in den Fahrersitz schwang. So brauchte Deutschland am letzten Tag einen Sieg mit 6 (!) Toren Unterschied gegen Dänemark, um sicher qualifiziert zu sein. Und Dänemark reichte ein Punkt aus dem Spiel. So konnte die Dramatik kaum überboten werden im Hexenkessel zu Füssen. Nach einem torlosen ersten Drittel legte Deutschland rasch auf 2:0 vor und brachte Hoffnung ins Spiel.
Doch Dänemark antwortete im letzten Augenblick des Mitteldrittels mit dem Anschlusstreffer und legte im letzten Abschnitt nach. Dieses 2:2 hielten die Däninnen bis zum Schluss was sie nach Peking bringt. Deutschland gewann am Ende zwar noch nach Penaltyschiessen, endete aber im Tal der Tränen und nur auf dem dritten Rang des Turniers. Österreich, wie die anderen Teams gegen Italien mit der vollen Punktzahl belegte am Schluss Rang 2. Nach 2018 verpasst damit Deutschland auch die olympischen Spiele 2022. Dänemark hingegen qualifiziert sich zum allerersten Mal für Olympia. Alles zur Gruppe D in Füssen: Link.

Wenig Spannung gab es in Chomutov, wo sich Tschechien erstmals für eine olympische Endrunde qualifizieren konnte. Mit 3 überzeugenden Auftritten, jedoch auch mit dem einfachsten Los gesegnet, schossen sich die Tschechinnen nach Peking. Im einzigen "heissen" Duell zum Schluss gegen Ungarn trafen die Gastgeberinnen schon in der zweiten Minute und führten nach 20 Minuten 3:0. Norwegen und Polen konnten nicht ins Rennen um das symbolische Flugticket eingreifen. Wobei am ehesten Norwegen noch zu gefallen wusste. Alles zur Gruppe C in Chomutov: Link.

In der nominell engsten Kiste schüttelte Favorit Schweden die Last der Quali erst im letzten Abschnitt des "Finalspiels" gegen Frankreich ab. Zuvor rangen die beiden Teams die anderen Teams aus der Slowakei und Südkorea problemlos nieder. Um dann im Final das letzte Ticket des Wochenendes auszumachen. Schweden legte im ersten Drittel vor und erzielte kurz nach Beginn des Mitteldrittels gar die 2:0 Führung. Diese beantwortete Rozier für die Équipe Tricolore mit einem sehenswerten Treffer umgehend. Als wiederum im letzten Abschnitt Schweden auf zwei Längen erhöhte lief die Uhr bald einmal gegen Frankreich. Doch kurz vor Schluss konnten die Französinnen nochmals verkürzen und überstanden eine anschliessende Strafe unbeschadet. Mit 6 Feldspielerinnen kämpften "Les Bleus" im Drittel der Schwedinnen um den zwingend benötigten Ausgleich als ein Pfiff die Partie unterbrach. Die Linienrichterin monierte zu viele Spielerinnen auf dem Eis, obwohl die Torfrau der ZSC Lions, Caro Baldin längst schon einer zusätzlichen Stürmerin Platz gemacht hatte. Im anschliessenden Wirrwarr um den Entscheid fand sich kein Gehör mehr und Frankreich musste im eigenen Drittel mit nunmehr 6 Sekunden auf der Uhr der Niederlage ins Auge sehen. Schweden qualifizierte sich aber sicherlich nicht unverdient für die olympischen Spiele und schaffte es, eine neuerliche Schmach nach dem Abstieg 2019 zu verhindern. Und Frankreich darf erhobenen Hauptes aus Lulea abreisen, haben sie doch alles gegeben und sind nur knapp gescheitert. Hier geht's zur Gruppe E: Link.