U18: Niederlage gegen die USA
Die U18 verliert ihr zweites WM-Vorrundenspiel gegen die USA mit 1:8. In der Höhe zu hart aber halt was passieren kann gegen einen der Grossen im Turnier. Dabei hatte die Schweiz mit einem Pfostenschuss und zweimal verpasstem leeren Tor auch Pech, ansonsten wäre das Resultat nicht so deutlich ausgefallen. Historie wurde dennoch geschrieben als Sonja Inkamp traf. Es war dies im erst zweiten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Geschichte das erste Tor für die Schweiz!
Lange brauchten die Amerikanerinnen nicht bis zum ersten Torerfolg. Dieser kam nach einer feinen Annahme im Slot aus der Drehung. Mit ein wenig mehr Druck auf die Gegnerin hätte hier ein vielleicht besseres Ende erzwungen werden können. Und so war es bei vielen der Gegentreffer so, dass man das Gefühl bekam "hätte nicht müssen sein". Doch das ist aus der Ferne immer einfacher zu sagen als zu spielen. Wenn der Adrenalinlevel stimmte, dann spielten die Schweizerinnen mit, waren nicht derart unterlegen wie das Resultat vermuten lässt. Doch dieser Level muss über längere Zeit erbracht werden können, will man den Grossen einen Schritt näher kommen. Denn die USA gab sich insbesondere im Penaltykilling erstaunlich passiv. Was die Schweiz anfänglich nicht nutzen konnte. Einmal traf Ivana Wey nur den Pfosten, einmal verpassten sie und Kollegin Naemi Herzig ebenfalls je im Powerplay das leere Tor am weiten Pfosten. Positive Zeichen hinsichtlich der entscheidenden Partie vom Mittwoch gegen die Slowakei. Diese verlor am Nachmittag gegen Schweden und steht wie die Schweiz noch mit 0 Punkten da. Ohne Tor aber mussten die Schweizerinnen dann doch nicht vom Eis. Sonja Inkamp ist die erste Schweizer Torschützin der U18 in der Geschichte, welche gegen die USA, notabene im Powerplay, traf. Ihr Schuss von der blauen Linie fand den Weg vorbei an Freund und Gegnerschaft unter die Latte. Was für eine Erlösung nach all den knapp verpassten Toren gegen die Favoritinnen.
Nun hat die Schweiz einen Tag Pause bevor es gegen die Slowakei am Mittwoch um 16:00 Uhr um Platz 3 der Vorrundengruppe geht. Ein Grund mehr, um in die Bossard-Arena zu pilgern. Denn auch heute Abend fanden erfreuliche über 900 Zuschauende den Weg ans Spiel. Fraueneishockey zieht. Und das ist gut so.
USA - Schweiz 8:1 (2:0, 4:0, 2:1) - (Telegramm)
Zug / Bossard Arena - 914 Zuschauer - SR. Dewar, Neenan (Monard, Paulheim)
Tore: 3. Devlin (Boyle, Senecal) 1:0. 8. Thomas (Devlin, Derrenbacher) 2:0. 22. Scannell (Derrenbacher, Thomas) 3:0. 35. (34:15) Averill (Petrie, Healy) 4:0. 36. (35:07) St. Martin (Mc Gathey) 5:0. 37. (36:39) Distad (Scannell) 6:0. 48. Inkamp (Manetsch, Kunz; Ausschluss Devlin) 6:1. 50. Carmichael (Mc Gathey, St. Martin; Ausschluss Langenegger) 7:1. 60 (59:01) Box (Thomas, Scannell; Ausschluss Kunz) 8:1.
Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen die USA.
Schweiz: Benderer (31. Berger); Rossel, Langenegger, Inkamp, Leibundgut, Meriguet, Bottoni, Wrann; Herzig, Wey, N. Müller, Dalessi, Manetsch, Romerio, Balzarolo, Balzer, Kunz, Vuillemin, Ochsner, Strnad, Näf.
Bemerkungen: Schweiz ohne Iseli (überzählig). Best Player Schweiz: Rossel. Schussverhältnis: 15:36 gegen die Schweiz.