SIEG gegen Finnland!
Zum ersten Mal in der Geschichte der Nationalmannschaft schlägt die Schweiz Finnland! Zudem durften die Eisgenossinnen ihren insgesamt 150. Länderspielerfolg feiern.
History made in Switzerland!
Der MLP Nations Cup ging heute Samstag in die entscheidende Phase. Am Morgen traf die Schweiz im Kampf um Platz 5 auf Finnland. Beide Teams durften von sich in Anspruch nehmen, noch nicht komplett angetreten zu sein. So gesehen jedoch war die Favoritenrolle immer noch klar vergeben.
Die Schweizerinnen wollten sich nach den beiden Pausetagen jedoch nicht einfach so vom MLP verabschieden und zeigten von Beginn weg eine beherzte Leistung. Zwar deckten die Finninnen Florence Schelling im Tor der Eisgenossinnen mit vielen Schüssen ein, jedoch parierte die heute starke Schelling alle Versuche souverän. Auf der anderen Seite stand ihr Vanhatalo in nichts nach und wehrte die Abschlüsse der Schweizerinnen ebenfalls ab.
So richtig lanciert wurde der Kampf dann erst im letzten Abschnitt als die Skandinavierinnen im Powerplay in Führung gehen konnten. Für einmal konnte die Schweizer Abwehr die finnische Starlinie nicht kontrollieren und Saara Tuominen konnte Schelling bezwingen.
Die Schweizerinnen fühlten sich dadurch jedoch angestachelt und sie verstärkten den Druck noch einmal und wurden in der 49. Minute prompt belohnt. Sara Benz lenkte einen Pass von Raselli ab und dieser fand irgendwie den Weg über Vanhatalos Schulter ins Tor. Knapp 2 Minuten später kam es noch besser. Wiederum Sara Benz kontrollierte ein Schweizer Powerplay als im Rücken der finnischen Abwehr Verteidigerin Stefanie Wyss zum Tor lief. Sie verwertete Benz‘ pass direkt zum Führungstreffer. Leider währte die Freude nicht lange und es war wieder Tuominen, welche eine Powerplaychance nutzte und einen Abpraller verwerten konnte.
So schaffte es dananch keine Mannschaft mehr, die Entscheidung zu erzielen und das Spiel gin in die Verlängerung. In dieser kassierte Nina Waidacher noch eine Strafe was die Spannung in die Höhe trieb. Die Eisgenossinnen wehrten sich aber sicher und lancierten mit dem Ablauf der Strafe gar noch einen Konter. Sara Benz und Nina Waidacher jedoch vergaben die Riesenmöglichkeit kurz vor Schluss.
Das Penaltyschiessen musste also entscheiden und in diesem behielten die Schweizerinnen das bessere Ende für sich. Meier’s Tor sollte das einzige bleiben und die Schweizerinnen in frenetischen Jubel übergehen lassen. Es war tatsächlich geschafft, die Weltnummer 3 wurde bezwungen. Ein erkämpfter 5. Platz, ein gutes Gefühl zum Schluss des MLP…
„Wahrlich ein Freudentag! Wobei wir den Sieg mit Gewissheit richtig einschätzen. Sie waren nicht komplett. ABER wir auch nicht (schmunzelt)“ so Assistant Coach Daniel Hüni kurz nach dem Spiel. „Aber auf jeden Fall gehört dem Team ein grosses Kompliment. Aus einer schwierigen Aufgabe haben wir ein Optimum herausgeholt. Das gibt Kraft für die nächsten Wochen“ so Hüni weiter.
Die anderen Spiele:
- um Bronze: Russland – Deutschland 7:2
- um Gold: Kanada U22 – Schweden 6:0
Kanada bleibt damit in 5 Spielen innert 6 Tagen ohne Gegentor!
Freuen durften sich die Schweizerinnen auch an der Siegerehrung. Florence Schelling wurde zur besten Torhüterin des Turniers ausgezeichnet!
Alles zum MLP Nations Cup hier: Link
Matchtelegramm
Finnland - Schweiz 2:3 n.P. (0:0; 0:0; 2:2; 0:0; 0:1)
Bodensee-Arena, Kreuzlingen – 110 Zuschauer – Sr. Hertrich (Eriksson, Pencum)
Tore: 43. S. Tuominen (Tuomanen, Rantamäki; Ausschluss Lehmann) 1:0; 49. S. Benz (Raselli) 1:1; 51. Wyss (S.Benz, Thalmann; Ausschluss Lindstedt) 1:2; 53. S. Tuominen (Rantamäki, Kärnä; Auschluss Häfliger) 2:2
Penaltyschiessen: Lehmann (scheitert), Kärnä (verschiesst), Meier (0:1), Rantamäki (verschiesst), Stiefel (verschiesst), S. Tuominen (scheitert)
Strafen: 7 mal 2 Minuten plus 1 mal 10 Minuten gegen die Schweiz; 4 mal 2 Minuten gegen Finnland
Schweiz: Schelling (Alder); S. Benz; Ehrbar; Fischer; Häfliger; Heuscher; Lehmann; Meier; Michielin; L. Müller; Nabholz; Raselli; Schranz; Stiefel; Thalmann; N. Waidacher; Wyss
Bemerkungen: Schweiz ohne L. Benz und Frautschi (rekonvaleszent), St. Marty (Studium), Anthamatten und Slongo (Einsätze Herren Ligaspiele) sowie Bullo (krank). Best Players Schweiz Thalmann, Finnland Hallvar.