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über 300 Zuschauer


sahen 8 Schweizer Tore

Friday, 12. November 2010 23:05

 

Effizientere Schweizerinnen

Zum Turnierstart in Monthey kamen über 300 Zuschauerinnen und Zuschauer. Eine lange vermisste Kulisse, wenn man sonst an ein Länderspiel der Schweizerinnen pilgert. Das vorneweg war bereits eine grosse Motivation.

Diese Motivation wurde dann auch benötigt, machte Tschechien wie erwartet grossen Druck im Forechecking. Die Schweizerinnen mussten ziemlich einstecken blieben aber trotz allem immer geduldig und vor dem Tor sicher. Im Gegenzug wussten sie, ihre Chancen eiskalt zu nutzen. Nach nur 4 Minuten versenkte Laura Benz den Puc k zum ersten Mal im Kasten der Gäste. Nach knapp 12 Minuten erlief sich Darcia Leimgruber einen Befreiungsschlag und hämmerte den Puck ins nahe Kreuz. Zu dem Zeitpunkt ein schmeichelhaftes Resultat zwar, aber in punkto Effizienz herausragend. Die Tschechinnen vermochten zwar sofort zu reagieren und profitierten von einem verunglückten Pass von Torfrau Dominique Slongo was Denisa Krizova ausnutzte, jedoch blieb das das einzig zählbare der ersten 20 Minuten.

Der Pausentee tat den Schweizerinnen gut denn sie kamen jetzt viel besser ins Spiel und stellten innert 5 Minuten auf 5:1. Zuerst überwand Sara Benz die tschechische Torfrau und später taten es ihr Kathrin Lehmann und Nicole Bullo jeweils im Powerplay gleich. Wiederum dank enormer Effizienz lagen die Schweizerinnen nun fast schon komfortabel vorne. In der 33. Minute schoss Darcia Leimgruber ihr zweites Tor des Abends und liess das Torkonto der Schweiz auf 6 anwachsen. Eine Minute später konnte Andrea Fialova die wie gewohnt sichere Dominique Slongo im Tor der Schweizerinnen zum 2:6 bezwingen, jedoch änderte das am Bild nur wenig. Die Tschechinnen rannten sich im Forechecking die Beine aus dem Leib, die Tore jedoch schossen die Schweizerinnen. Auch im letzten Drittel änderte das nicht grundlegend. Und auch hier waren es die Eisgenossinnen, welche jubelten. Zuerst entwischte Sara Benz im Boxplay und schob den Puck zwischen den Schonern von Katerina Becevova hindurch, zwei  Minuten später schoss Christine Meier im Powerplay ab der blauen Linie ins weite Eck. Sonja Novakovas Tor zum 3:8 blieb nichts mehr als der statistische Eintrag in die Bücher.

Der erste Sieg in Monthey war Tatsache und die Schweizerinnen durften sich Meisterinnen der Effizienz und Geduld nennen. Die angereisten Fans klatschten verzückt und die Veranstalter rieben sich die Hände. Ein guter Abend für das Frauenhockey war es heute Abend in Monthey

„Klar, es ist nicht alles gut was wir gezeigt haben heute. Wir haben Mühe bekundet mit der aggressiven Spielweise der Tschechinnen. Da wir jedoch davon wussten konnten wir es besser verarbeiten als noch ein Jahr zuvor in Huttwil. Und wir skorten extrem effizient was auch nicht alle Tage passiert aber heute verdient war. Die Spielerinnen zeigten aber vor allem eines: dass sie die Nr. 5 der Welt nicht umsonst besetzen. Zwar warf der Underdog alles in die Waagschale inkl. komplettem derzeit möglichem Kader. Die Tore erzielten jedoch wir. Das war ein Meisterstück der inneren Geduld und des Selbstvertrauens. Ansonsten wären wir daran zerbrochen. An den Fehlern werden wir arbeiten, jedoch an den Stärken weiter wachsen“ so Assistant Coach Michael Fischer nach dem Spiel.

Das Nachmittagsspiel entschied Vorjahressieger Deutschland mit 3:1 für sich. Zwei Tore erzielte dabei Deutschlands Jungstar Manuela Anwander.

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