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Friday, 18. December 2015 23:33

 

Schweiz schlägt Frankreich 4:0

Mit einer aufsässigen und konzentrierten Leistung spielten die Schweizerinnen die Gastgeberinnen sicher vom Eis. Alina Müller war an allen Toren beteiligt und Andrea Brändli feierte einen verdienten Shutout. Damit ist der erste Länderspielsieg für Daniela Diaz im Trockenen. Diese gab sich denn auch zufrieden, mahnte aber bereits ans nächste Spiel von morgen Samstag gegen Norwegen.

Die Schweizerinnen wussten vom Vortagesresultat, dass bei einem Tor Frankreichs die Gefahr bestand, dass dies eine Initialzündung für die Équipe tricolore sein könnte. Die Gastgeberinnen konnten gegen Norwegen trotz grossem Aufwand kein Tor erzielen und waren entsprechend geladen. Die Eisgenossinnen zeigten sich aber wenig beeindruckt und griffen die französischen Auslösungsversuche früh und konsequent an. So hatte Frankreich viel Laufarbeit zu verrichten um in die Schweizer Zone zu kommen.

Trotzdem erlangte Frankreich die Überhand, dank Strafen, welche sich die Schweizerinnen nehmen mussten oder welche der Schiedsrichter sah. Den Französinnen gelang aber, wie auch im übrigen Spiel, praktisch nie, im Slot für Unruhe zu sorgen, zu gut verteidigten die Schweizerinnen ihre Zone. So blieb es hauptsächlich bei Distanzschüssen, welche eine sichere Beute von Keeperin Andrea Brändli waren. Sie notierte sich insgesamt 36 Schüsse und rund eine handvoll grossartiger Paraden für den verdienten Shutout.

Und genau eine Strafe führte zum ersten Schweizer Tor. Eine Strafe gegen Alina Müller notabene. Müller verbüsste gerade 2 Minuten als sie bei deren Ablauf mit einer spürbaren Wut im Bauch auf’s Eis zurückkehrte, von Reica Staiger angespielt wurde und einen 40m Sololauf hinlegte den sie vor dem Tor mit einem Schuss unter die Latte zum 1:0 abschloss. Auf der Uhr waren gerade noch 16 Sekunden!

Im zweiten Drittel nahmen die Schweizerinnen das Blatt nun noch konsequenter in die Hand und hielten die Französinnen auf Distanz.
Und legten selber wieder vor. Alina Müller bediente an der rechten Band Sarah Forster welche umgehend hart auf’s Tor schoss. Dort lenkte Dominique Rüegg mit dem Körper ab. Zum Leidwesen der französischen Torhüterin so, dass der Puck sich hinter ihr ins Tor senkte. 2:0.

Zum Ende des zweiten Drittels kassierten die Schweizerinnen gleich zwei Strafen hintereinander, so dass sie auch noch Anfangs des letzten Drittels nur zu dritt spielen konnten. Die Eisgenossinnen überstanden diese Phase unbeschadet.
Frankreich forcierte nun nochmals um der drohenden Niederlage und dem definitiven Fall auf den letzten Turnierplatz Einhalt zu gebieten. So hatten sie denn auch die beste Phase zwischen der 44. Und 49. Minute ehe Lara Stalder die Partie ausser Reichweite brachte. Alina Müller checkte hart vor, eroberte sich die Scheibe hinter dem Tor und bediente im Slot die freistehende Stalder. 3:0.

Den Schlusspunkt nur wenig später setzte dann nochmals Alina Müller selbst. Rüegg stocherte den Puck zu Stalder welche sich gegen ihre Gegenspielerin durchsetzte und von der Seite auf’s Tor zog. Dies zwang die französische Verteidigerin zur Vorwärtsbewegung welche Stalder mit einem Pass zum weiten Pfosten nutzte. Dort stand Alina Müller und hämmerte den Puck ins Kreuz. 4:0.

In der Folge verwalteten die Eisgenossinnen den Sieg und den Shutout für Brändli souverän und ohne Patzer.

Morgen geht es gegen Norwegen mindestens um Platz 2 denn das Duell der Vortagessieger ging am Nachmittag mit 4:0 an Tschechien (Telegramm), welches mit einem Sieg gegen Frankreich morgen Abend alles klar machen kann und den Schweizerinnen den Pokal aus den Händen reissen könnten. Oder kommt alles ganz anders? Spannung ist angesagt in Amiens vor Tag 3.
 

Schweiz - Frankreich 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) - Telegramm

Amiens / Coliseum - 540 Zuschauer - SR. Hauchart (Boniface, Torribio)

Tore: 20. (19:44) Alina Müller (Staiger) 1:0. 33. Rüegg (Forster, Alina Müller) 2:0. 49. Stalder (Alina Müller) 3:0. 52. Alina Müller (Stalder, Rüegg) 4:0.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Frankreich.

Schweiz: Brändli; Schwarz, Forster; Tanja Hänggi, Altmann; Staiger, Abgottspon; Rüegg, Stalder, Alina Müller; Stiefel, Zollinger, Monika Waidacher; Isabel Waidacher, Fischer, Nina Waidacher; Janine Müller, Schranz, Enzler.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz) und Wetli (verletzt). Best Player Schweiz: Alina Müller. Schussverhältnis 30:36 für Frankreich.