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Saturday, 08. November 2014 23:10

 

Schweiz schlägt Deutschland im Penaltyschiessen

Der erste Sieg unter Gian-Marco Crameri ist Tatsache. Am zweiten Tag der International Chablais Hockey Trophy rangen die Schweizerinnen Erzrivale Deutschland nach Penalties nieder. Ein bittersüsser Sieg, ist doch der Sieg am Turnier nicht mehr möglich. Am Nachmittag schlug Frankreich die Slowakei und hat nun bereits 6 Punkte.

850 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten die Schweiz an diesem Abend sehen. Eine schöne und laute Kulisse. Sie trugen die Schweizerinnen schon in den Startminuten zu guten Aktionen, welhen der Erfolg jedoch verwehrt blieb. In der Folge davon kassierte Deutschland wie gestern die Schweiz schon in den Startminuten zwei Strafen, wovon die zweite für die Schweizerinnen Früchte trug.
Anja Stiefel behändigte vor dem deutschen Tor einen Prellpuck, drehte sich um die eigene Achse und schoss Torhüterin Franziska Albl an die Schoner. Von dort ging der Puck direkt auf die freistehende Evelina Raselli welche aus spitzem Winkel einnetzte.

Dass die Schweizerinnen nicht zu einem Höhenflug ansetzten, dafür sorgten die Deutschen gleich selber. In ihrem ersten Powerplay nach knapp 9 Minuten konnten sie von einem Weitschuss Voogs profitieren, welcher den Weg durch verschiedene Beine in die nahe Ecke fand. Gerade die Blueliner Deutschlands bildeten im Powerplay einen permanenten Gefahrenherd. Diesen brachten die Schweizerinnen in der Folge aber gut unter Kontrolle.

Der Rest des Spiels ist schnell erklärt. Deutschland powerte mit einfachem Spiel aus der eigenen Zone, die Schweizerinnen setzten schnelle Vorstösse in Chancen um. Der einzige Schönheitsfehler dabei waren die vielen Puckverluste in der neutralen Zone.
Trotz einigen Chancen auf beiden Seiten, die Partie vor Ende der regulären Spielzeit zu entscheiden, konnte keines der beiden Teams den finalen Siegesschrei herauslassen. Das Ertönen der Schlusssirene war denn auch das Ende der Schweizer Titelträume. Aber wenigestens den Extrapunkt und die theoretische Chance auf den zweiten Platz wollte man sich nicht entgehen lassen.

Da die Overtime keine Entscheidung brachte musste das Penaltyschiessen entscheiden. Dort scheiterten 7 Schützinnen bis Dominique Rüegg dem Spiel ein Ende setzte. Mit einem schön verwandelten Penalty brachte sie die Zuschauerränge und die Schweizer Bank zur Explosion. Sieg, endlich.

Gian-Marco Crameri zeigte sich wiederum zufrieden mit dem Spiel. "Der Wille und die Disziplin auch in schwierigen Momenten brachten uns bis ins Penaltyschiessen. Einzelne haben dem Spiel die Wendung gegeben, aber alle haben gewonnen. Das habe ich dem Team nach dem Spiel auf den Weg gegeben. Morgen wollen wir uns mit einer weiteren Steiegerung von Monthey verabschieden" so Crameri nach dem Match.

 

Schweiz - Deutschland 2:1 (1:1, 0:0, 0:0; 0:0; 1:0) - Telegramm

Stadion Vernets Monthey - 850 Zuschauer - SR. Fialova/Ketonen (Anex, Kuonen)

Tore: 7. Raselli (Stiefel; Ausschluss Rothemund) 1:0; 9. Voog (Graeve, Kluge; Ausschluss St. Marty) 1:1.
Penaltyschiessen: A. Müller, Kluge, Raselli, A. Lanzl, Stiefel, Zorn, Schuster (alle scheitern), Rüegg 2:1

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 5 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Schelling; Altmann; Gubler; Staiger; Heuscher; Sigrist; Forster; Williner; Abgottspon; Fischer; St. Marty; Trachsel; Rüegg; Schranz; A. Müller; Stiefel; Raselli; Desboeufs; M. Waidacher; Quennec; Cipriani-Gadient; .

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz), L. Benz, S. Benz, Hofstetter (alle überzählig/rekonvaleszent). Best Player Schweiz: Stiefel. Schussverhältnis 26:40.