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Wednesday, 06. January 2016 21:50

 

Schweiz spielt um Rang 5

Die Schweiz spielt zum zweiten Mal in Folge um Rang 5 und 6 am Nations Cup. Dies nach einer unnötigen Niederlage gegen Erzrivale Deutschland. Zwar spielten die Schweizerinnen die zweite Hälfte des Spiels überlegen, lagen da aber schon 0:3 zurück und bissen sich an dieser Hypothek die Zähne aus. Von 50 (!) Abschlüssen fanden nur 27 den direkten Weg zum Tor. Und von diesen nur 2 den Weg über die Linie. Zu wenig Ertrag an diesem Abend.

Nach einem ersten Abtasten entwickelte sich rasch ein gefälliges Spiel. Die Eisgenossinnen wussten um das Spiel der Deutschen Bescheid. Sie riskierten wenig im Aufbau und hielten die Gegnerinnen im Schach. Trotzdem stand Manuela Anwander bereits in der 8. Minute alleine im Slot und profitierte von einem Abpraller bei Janine Alder. Dasselbe wiederholte sich im Powerplay nur 5 Minuten später. Die Deutschen machten aus gerade zwei Chancen zwei Tore.

Die Eisgenossinnen mussten sich vom Schock erst erholen und kamen dafür im zweiten Drittel zurück. Jedoch auch da wurden sie wieder kalt erwischt als Tanja Eisenschmid auf Julia Zorn legte und deren Schuss zur Vorlage von Andrea Lanzl wurde. 0:3 nach 27 Minuten. Eine wahrhaft hohe Strafe für die Schweizerinnen.

Doch dann sollte der Puck endlich für die Spielerinnen mit dem Kreuz auf der Brust. Phoebe Staenz tankte sich durch und vernaschte Franziska Albl zum Anschlusstreffer. 4 Minuten später lenkte Lara Stalder einen Schuss von Christine Hüni zum 2:3 ab, das Spiel war wieder offen.

Ab dem Moment waren die Deutschen nur noch bei Kontern gefährlich. Diese wurden aber allesamt abgefangen. Aus den einzigen beiden Strafen gegen Deutschland resultierte kein Tor, jedoch viel Krampf ums Tor. Zu viele Schüsse verpassten ihr Ziel.

Und es kam selbstverständlich wie es kommen musste. In der 58. Minute lancierte Lanzl einen Schuss auf’s Tor von Alder und irgendwie drückte Schuster danach die Scheibe über die Linie. 2:4 und die Chancen auf ein Minimum reduziert, doch noch ins Bronzespiel einzuziehen.
Dass Kerstin Spielberger dann noch im Fallen das leere Tor eine Stockspitze vor der heranfliegenden Lara Stalder traf passte zum Bild des Abends.
Deutschland war hoch effizient, die Schweiz nicht. Punkt.

Am Nachmittag schlug Russland Schweden knapp mit 2:1 und profitierte dabei von 2 Powerplaytreffern. Morgen spielt somit die Schweiz gegen Schweden um den 5. Rang (12.00 Uhr), Deutschland gegen Russland um Bronze (15.30 Uhr) und das Final bestreiten Finnland und Kanada um 18.30 Uhr.

Schweiz - Schweden 2:5 (0:2, 2:1, 0:2) - Telegramm

Füssen / Arena - 100 Zuschauer - SR. Weiss, Hertrich (Fichtl, Schmid)

Tore: 8. Anwander (Strobel) 0:1. 13. Lanzl (Schuster; Ausschluss Isabel Waidacher) 0:2. 28. Bittner (Zorn, Tanja Eisenschmid) 0:3. 30. Staenz (Stiefel, Monika Waidacher) 1:3. 34. Stalder (Hüni) 2:3. 58. Schuster (Lanzl) 2:4. 59. Spielberger (ins leere Tor) 2:5.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Alder; Staiger, Zollinger; Scheurer, Thalmann; Schwarz, Forster; Schranz, Abgottspon; Stalder, Stiefel, Rüegg; Nina Waidacher, Raselli, Eggimann; Isabel Waidacher, Hüni, Staenz; Monika Waidacher, Fischer, Trachsel.

Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatz). Best Player Schweiz: Stalder. Schussverhältnis 27:26 für die Schweiz.