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Tuesday, 05. January 2016 20:57

 

Klare Niederlage gegen Finnland

Die Schweiz hat zum Start des Nations Cup in Füssen gegen Finnland mit 0:5 eine klare Niederlage erlitten. Zwar spielten sie wacker mit und forderten den Finninnen einiges ab. Unter dem Strich jedoch schaute nichts Zählbares dabei heraus. In einer strafengefluteten Partie war Finnland effizienter.

Die Schweizerinnen wurden für ihr Engagement schlecht belohnt. Bereits in der ersten Minute kamen sie vor dem finnischen Tor zu einer Topchance, konnten diese aber nicht nutzen. Sie drückten weiter und hatten das Momentum auf ihrer Seite.
Doch die bald 43-jährige Rikka Välilä sorgte in der 6. Minute für einen Dämpfer mit dem ersten Konter welchen sie erfolgreich abschliessen konnte. Aus der Zone angespielt schlängelte sie sich durch die Schweizer Verteidigung und erwischte Andrea Brändli zwischen den Beinen.
Nur Minuten später spielte sich wiederum Välilä ins Schweizer Drittel und passte zu Michelle Karvinen, welche Brändli nochmals zwischen den Beinen schlug.

Mitte des Startdrittels lief gerade die Strafe von Monika Waidacher ab als Rosa Lindstedt die noch nicht organisierte Verteidigung der Eisgenossinnen umkurvte und durch den Slot Jenni Hiirikoski fand. Diese hämmerte den Puck ins Kreuz.

Und dabei waren die Schweizerinnen nicht so schlecht wie das Resultat nach 20 Minuten vermuten lässt. Immerhin überstanden sie 3 Unterzahlspiele schadlos. Konnten ihrerseits aber aus den Strafen Finnlands ebenfalls nichts herausholen.

Im zweiten Drittel eröffneten sich den Schweizerinnen gleich zu Beginn eine zweiminütige 5 gegen 3 Chance. Und in dieser Phase kam nichts zusammen was sich für den Spielverlauf als wegweisend herausstellen sollte. Anstatt auf 1:3 oder gar 2:3 zu verkürzen mussten sich die Schweizerinnen mit ein paar Schüssen aus der Halbdistanz zufriedengeben.

Postwendend war es einmal mehr Välilä, die einen Schuss von Anna Kilponen noch touchierte und so für Brändli unhaltbar machte. Statt wieder im Spiel zu sein lagen die Schweizerinnen also nach der Spielhälfte gar mit 0:4 zurück.

Und es kam noch schlimmer als dann im letzten Drittel die Kräfte schwanden und Finnland satte 26 Schüsse auf’s Schweizer Gehäuse abfeuerte. Erst in der zweitletzten Minute bei nummerischer Überlegenheit konnten die Finninnen aber davon profitieren. Mira Jalosuo konnte zweimal hintereinander vom Punkt auf’s Tor schiessen, beim zweiten Mal prallte die Scheibe ab und Tuluus genau auf den Stock. 0:5.

Die Schweizerinnen wurden für ihre Aufopferung schlechte belohnt und einmal mehr (oder besser gesagt wie immer) machte einzig der starke erste Block der Finninnen den Unterschied. Doch Finnland musste mehr kämpfen als ihnen lieb war, wurden sie doch von den Eisgenossinnen früh m Aufbau gestört und konnten ihren Speed nie richtig entfalten.
Den Sieg jedoch verdienten sie sich mit mehr Effizienz und einem (noch) besseren Powerplay.

Für die Schweiz geht es Morgen gegen Erzrivalen Deutschland um den zweiten Platz in der Gruppenphase und um ein mögliches Medaillenspiel. Wie können die Eisgenossinnen die Niederlage wegstecken? Findet Headcoach Daniela Diaz die richtigen Worte für ein Comeback? Die Antwort gibt es morgen Abend ab 18.30 Uhr.

Die weiteren Resultate: Schweden – Kanada 1:2nP, Deutschland – Finnland 1:5, Kanada – Russland 4:2. Kanada und Finnland stehen als Gruppensieger fest und bestreiten das Spiel um Platz 1. Die weiteren Rangierungen stehen erst morgen fest.

Finnland - Schweiz 5:0 (3:0, 1:0, 1:0) - Telegramm

Füssen / Arena - 56 Zuschauer - SR. Weiss, Haack (Tschirner, Schmid)

Tore: 6. Välilä 1:0. 9. Karvinen (Välilä) 2:0. 13. Hiirikoski (Lindstedt, Välilä) 3:0. 30. Välilä (Kilponen, Suokko) 4:0. 59. Tuulus (Niskanen, Jalosuo; Ausschluss Staenz) 5:0.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 9 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Brändli; Staiger, Forster; Abgottspon, Zollinger; Scheurer, Thalmann; Schranz, Schwarz. Nina Waidacher, Stalder, Stiefel; Isabel Waidacher, Raselli, Staenz; Trachsel, Hüni, Rüegg; Eggimann, Fischer, Monika Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz). Best Player Schweiz: Thalmann. Schussverhältnis 21:61 gegen die Schweiz.