Knappe Niederlage gegen Norwegen
Die A-Nati verliert auch den zweiten Vergleich mit Norwegen in der laufenden Saison. Und wieder trafen die Skandinavierinnen früh im Spiel. Nach nur 57 Sekunden stocherte Martens den Puck aus dem Gedränge vor dem Tor über die Linie.
Es war der nicht erwünschte aber notwendige Weckruf für das Schweizer Team welches den Biss in den ersten Minuten vermissen liess. Trotz gegnerischem Chancenplus wehrten sich die Schweizerinnen fortan gut und hielten den Skore tief. Jedoch für wirkliche Gefahr vor dem Tor von Daginfrud konnten die Schweizerinnen auch nicht sorgen.
Das änderte sich im Mittelabschnitt als die Schweizerinnen (wieder) einige gute Chancen zum Ausgleich ungenutzt liessen und dann nach knapp 38 Minuten durch einen Konter noch das 0:2 hinnehmen mussten.
Immerhin weckte das den heiligen Zorn der Schweizerinnen endgültig und die Eisgenossinnen legten ein letztes Drittel hin welches für vieles entschädigte. Als Sandra Thalmann in der 49. Minute einen Abpraller verwerten konnte ging nochmals ein Ruck durch’s Team und Coach Fischer stellte auf die bereits vorbereiteten 2 Blocks um. Verteidigerin Julia Marty wurde als Flügel eingesetzt und Jana Heuscher durfte wieder ihre angestammte Position in der Verteidigung einnehmen. Das Feuerwerk das die müden Eisgenossinnen anschliessend zündeten verdient Hochachtung. Dass Norwegen noch das 1:3 durch Oien gelang interessierte sie nicht wirklich. Zu sehr wollte man das Spiel noch drehen. Und tatsächlich nur 2 Minuten nach dem neuerlichen Tor Norwegens rannte Ka Lehmann in Unterzahl den Norwegerinnen davon und legte für Katrin Nabholz auf welche den Puck zum 2:3 einschlenzte. Und auch weiterhin spielten die Schweizerinnen die Musik, hatten durch Marty mit einem Pfostenschuss gar noch Pech.
Auch als Fischer Torhüterin Patricia Elsmore-Sautter, welche wieder einmal zu einem Schweizer Zusammenzug angereist war, durch eine sechste Feldspielerin ersetzte und mit 6 gegen 4 Feldspielerinnen spielen konnte , wendete sich das Blatt nicht mehr.
Die Schweizerinnen mussten sich auch in diesem Spiel den Norwegerinnen beugen.
„Man kann uns sicher vorwerfen dass wir im Kopf nicht genügend bereit waren die angekündigte Startoffensive der Norwegerinnen abzuwehren. Man kann uns auch mangelnde Chancenauswertung vorwerfen. Aber was das Team in den letzten gut 15 Minuten zeigte, dies trotz nur 12 Feldspielerinnen, das war sensationell. Wir müssen aber weiterhin noch viel und hart arbeiten, wollen wir wieder auf die Siegerstrasse zurück“ so Coach Michael Fischer kurz nach dem Spiel.
Die Schweiz spielt morgen Samstag ihr letztes Spiel dieses Jahr um 16.30 Uhr gegen Gastgeber Slowakei. Die Slowakei verlor übrigens überraschend gegen Frankreich welches mit grossem Herz und Kampf zum letztlich verdienten 3:2-Sieg kam. Somit ist morgen offen, wer den Turniersieg nach Hause nimmt. Theoretisch könnten alle Teams ausser der Schweiz noch den Sieg holen.
Weiteres Resultat aus Bratislava:
- 16.30 Uhr, Slowakei – Frankreich 2:3
Alles zum 4-Nationen Turnier hier: Link
Telegramm: Link
Schweiz - Norwegen 2:3 (0:1; 0:1; 2:1)
Bratislava (SVK), 16.12.2011, 13.00 Uhr / 58 Zuschauer
Tore: 1. (0:53) Martens (Oien, Daginfrud) 0:1; 38. Martinsen (Sletbak, Iversen) 0:2; 49. Thalmann (Frautschi) 1:2; 52. Oien 1:3; 54. Nabholz (Lehmann; Ausschluss Raselli!) 2:3
Strafen: 5 x 2 Min. gegen die Schweiz,4 x 2 Min. gegen Norwegen
Aufstellung Schweiz: Elsmore-Sautter (Anthamatten); Forster; Frautschi; Heuscher; Lehmann; J. Marty; Nabholz; Raselli; Schneider; Schranz; Stiefel; Thalmann; Vuille-dit-Bille
Bemerkungen: Schweiz ohne Michielin (verletzt); Best player Schweiz: Raselli