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Thursday, 03. January 2008 01:03

 

Tagesbericht A-Nati vom 2.1.2008

Nach einer eher kurzen Nacht nach später Ankunft in Ravensburg hiess es für die Nati, sich auf den Nachmittag und den Start des Air Canada Cups vorzubereiten. Der Gegner sollte niemand geringerer als der Olympiazweite Schweden heissen. Es galt, die Zeit optimal für Erholung, Essen und Spielvorbereitung zu nutzen. Kurz nach Mittag ging es denn auch schon mit den Shuttle-Bussen in die schöne Halle in Ravensburg. Um 15.20 Uhr betraten die Spielerinnen zum ersten Mal das Eis des so geliebten Turniers und zeigten von Anfang an, dass man sich der Teilnahme würdig erweisen wollte.

Spielbericht:
Das Eröffnungsspiel des Air Canada Cups begann engagiert. Man merkte den Schweizerinnen fast nicht an, dass sie gerade 3 Länderspiele in den letzten 3 Tagen absolviert hatten. Zwar war ein Klassenunterschied erkennbar, jedoch konnten die Eisgenossinnen die Räume in der neutralen Zone geschickt zu machen und so den Aufbau der Schwedinnen empfindlich stören. So erstaunte es denn auch nicht, dass sowohl die Schwedinnen wie auch die Schweizerinnen zu ihren Chancen kamen und die Schusszahl ausgeglichen gestalten konnten. Wer noch das Verhältnis der Schüsse aus Winnipeg im Kopf hatte mochte sich wohl verwundert die Augen reiben. Zwar trat Schweden nicht mit der ultimativen, aber mit einer sehr kompetitiven Mannschaft an. In Sachen Effizienz hingegen konnten sich die Schweizerinnen nicht mit ihren Gegnerinnen messen. In der 10. Minute bereits eröffnete die heute überragende Rundqvist das Skore als sie eine Vorlage Lorsells unhaltbar für die ansonsten ruhig und sicher wirkende Schweizer Schlussfrau Elsmore-Sautter zum 1:0 verwandelte.
Mit dem Eintorerückstand ging es auch in den ersten Pausentee, welchen die Schweizerinnen nutzten, sich wieder ins Spiel zurückzumelden. Erwischt wurden sie dann doch auf dem kalten Fuss als Winberg in der 23. Minute ein Gestocher vor dem Schweizer Tor zur Zweitoreführung für die Nordländerinnen nutzte. Im Anschluss hatte die Schweiz einige Powerplaymöglichkeiten die aber alle ungenutzt blieben und selbst ein 2 gegen 1 Konter verhalf den Schweizerinnen nicht zum ersten Treffer. Im Gegenteil: beim anschliessenden Gegenstoss war es Lindgren, die zum vorentscheidenden 0:3 traf. Dann aber riss der Knoten und Häfliger nutzte einen weiteren Gegenstoss auf Pass von Bullo zum 3:1. Die meisten der 450 Zuschauer in der Halle jubelten kräftig mit und trugen die Schweizerinnen zu weiteren druckvollen Minuten. Leider blieb nichts zählbares hängen, zu schwach war die Chancenauswertung oder zu stark die schwedische Torfrau.
Trotzdem durfte man auch im letzten Abschnitt von einer Wende träumen, aber schliesslich setzte sich die Klasse des Gegners trotzdem durch, als Schweden innert 7 Minuten auf 1:6 erhöhte, was am Ende einer doch brutalen Ohrfeige näher kam als die offensichtliche streckenweise Ausgeglichenheit des Spiels. So resümierte denn auch René Kammerer: „6:1 ist sicher brutal und meines Erachtens zu hoch für das Gezeigte. Jedoch muss man auch berücksichtigen, dass es unser 4. Spiel in 4 Tagen war und wir trotz der müden Beine gegen Schweden über lange Zeit nicht so unten durch mussten, wie das Resultat vermuten lässt. Wir können auf das Gezeigte sogar ein wenig stolz sein. Aber an der Chancenauswertung müssen wir gewiss noch arbeiten. Ansonsten sind Siege gegen Gegner aus der Top 10 der Welt nicht selbstverständlich, sondern eher die Ausnahme.“
Somit stehen die Frauen von Head Coach René Kammerer am Freitag, 4.1.2008 bereits unter Druck, wollen sie noch die Halbfinalqualifikation schaffen. Gegner ist niemand geringeres als die Weltnummer 4 Finnland. Spielbeginn ist wiederum 16.00 Uhr.

Matchtelegramm:

Schweden - Schweiz (1:0, 2:1, 3:0)
Eissporthalle, Ravensburg/DE - 450 Zuschauer – Sr. Bandlefsky, Klefer, Steur

Tore: 10. Rundqvist (Lorsell) 1:0, 23. Winberg (Rundqvist) 2:0, 36. Lindgren (Rooth) 3:0, 39. Häfliger (Bullo) 3:1, 51. Winberg 4:1, 56. Rooth (Ausschlüsse Rundqvist, Meier, Lehmann) 5:1, 58. Rundqvist (Winberg) 6:1

Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 10-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Asserholt) gegen Schweden

Schweiz: Elsmore-Sautter (Slongo); Bruggmann, Brunner, Bullo, Ehrbar, Frautschi, Gautier, Gyseler, Häfliger, Lehmann, Leimgruber, Leuenberger, Marty J., Marty St., Meier, Nabholz, Nussbaum, Ruhnke, Wyss

Bemerkungen: Schweiz ohne Geadah (überzählig)