Women's League: Strichkampf verrückt
Die Women's League schrieb am Wochenende 5 weitere Spiele in die Bücher, wobei vor allem Neuchâtel von sich reden machte. Der Strichkampf ist etwas vom Spannendsten der letzten Jahre!
Gestern Samstag nahm sich die Neuchâtel Hockey Academy Bomo Thun vor, konnte ein wichtiges Spiel im Kampf um die Playoffs für sich entscheiden. Corlaie Larose brachte die Romands im ersten Drittel um zwei Längen nach vorne ehe Cindy Joray im Mittelabschnitt gar auf 3:0 erhöhen konnte. Bomo konnte sich im letzten Drittel nur noch den Ehrentreffer notieren lassen und musste die NHA in der Tabelle zwischenzeitlich auf bis einen Punkt aufholen lassen. BOMO-NHA: Link.
In Lugano trafen gerade mal 10 Luganese auf 9 Thurgauerinnen (erstmals mit dem neuen Import Nikola Rumanova, SVK). Die von Abwesenheiten geplagten Teams spielten ihre Runde trotzdem. Nachdem Lena Marie Lutz ihr Team in der 6. Minute per Penalty in Führung schoss übernahmen die Einheimischen das Zepter. Mit 3 Toren innert 7 Minuten drehten sie das Spiel und gaben es nicht mehr aus der Hand.
7 Tore steuerte das Ausländerinnenduo Mogren/Morin zum schliesslich klaren 10:1-Sieg bei. Dabei brach der Bann erst im letzten Drittel. Notiz am Rande: erst in der allerletzten Minute des Spiels musste erstmals eine Spielerin die Strafbank aufsuchen. Die Thurgauerin musste aber nicht lange sitzen, traf doch Ligatopskorerin Sidney Morin noch in derselben Minute zum 10:1-Endstand. LUG-TIL: Link.
Vortagesverlierer Bomo Thun reiste heute Sonntag nach Zürich. Um die heranrückenden Neuenburgerinnen weiter auf Distanz zu halten hätten die Bernerinnen natürlich den Leader schlagen müssen. Und es sah lange nach der Überraschung aus. Stefanie Martys Führungstreffer aus der 11. Minute hielt fast 40 Minuten lang Bestand. De Löwinnen wirkten fahrig, bissen sich an Sandy Heim im Tor die Zähne aus. Selbst eine doppelte Überzahl liessen sie ungenutzt. Bis, ja bis Sinja Leemann den Bann in der 51. Minute brach und Dominique Rüegg doch tatsächlich in der zweitletzten Minute zum Sieg einnetzte. Ein glücklicher, aber erkämpfter Sieg für die Löwinnen liess Bomo ohne Punkte am Wochenende. ZSC-BOMO: Link.
In Neuchâtel trafen die beiden Siegerteams vom Samstag aufeinander. Lugano reiste wiederum arg dezimiert an, musste auf verschiedene Stammkräfte verzichten. Das kam Neuchâtel sicher entgegen, liessen doch die Kräfte der Gäste keinen weiteren Exploit mehr zu. Trotz der scheinbaren Leichtigkeit des 10:1 gegen Thurgau konnten die Luganese nicht mehr an den Vortag anknüpfen. So war es für die mit drei Linien spielenden Gastgeberinnen nur eine Frage der Zeit, wann sich die defensive Konstanz und die besseren Beine im Angriff auszahlen würden. Und nur Sekunden vor Ende des zweiten Drittels setzte Natistürmerin Emma Ingold dem Warten ein Ende. Coralie Larose und nochmals Ingold legten im letzten Abschnitt nach während Nina Paiva im Tor sich gar noch einen Shutout notieren liess. Immerhin gegen das Team mit den meisten geschossenen Toren der Liga. Neuchâtel hatte zuvor fast zwei Jahre lang nicht mehr gegen Lugano gewonnen. Der Sieg trotz 24:46 Schüssen und der Aufstieg auf den 3. Tabellenplatz war damit Tatsache. NHA-LUG: Link.
Die Thurgau Indien Ladies mussten mit dezimiertem Kader auf die Niederlage am Vorabend und auf den Verlust des Playoff-Platzes reagieren. Das mussten sie gegen das zuvor erstmals siegreiche Reinach tun. Diese wiederum hatten am Vortag bekanntgegeben, dass Natistürmerin Mara Frey den Klub verlassen wird.
3 Linien der Einheimischen gegen 2 Linien der Gäste. Das Menü war angerichtet. Und Thurgau bestand den Test, konnte erstmals nach 3 Niederlagen wieder gewinnen. Wie am Vortag in Lugano war es wiederum Lena Marie Lutz, welche mit dem Toreschiessen startete. Sie liess sich aber nur bis zur 79. Sekunde Zeit und verwertete ein Zuspiel der neuen Ausländerin Nikola Rumanova. Dieselbe Rumanova sorgte in der 47. Minute auch für das 2:0 für die Gäste. Nadine Hofstetter traf in der 57. Minute noch zum Anschlusstreffer was bei den knapp 80 Zuschauenden nochmals für Spannung sorgte. Danach versuchte es Reinach ohne Goalie und kassierte eine halbe Minute vor Schluss durch Simona Studentova noch den 3. Gegentreffer ins leere Tor. Thurgau stieg it dem Sieg in der Tabelle wieder auf Platz 4 während Bomo sich neu wieder auf Rang 5 wiederfindet. REI-TIL: Link.
Die Tabelle bleibt auf den ersten beiden Plätzen zementiert, während die 3 Teams im Mittelfeld nur durch 2 Punkte getrennt sind. Verrückt, kann die Lage doch jedes gespielte Wochenende wechseln: Link!
In der Skorerwertung liegen lauter ZSC- und Luganospielerinnen vorne. Erst auf Rang 7 findet sich Laura Zimmermann von Bomo Thun. Aufsteigerin der Woche ist die Neuenburgerin Coralie Larose welche neu auf dem 9. Platz liegt: Link.