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Sunday, 19. November 2023 23:22

 

PF Women's League: Davos überrascht die Lions

Leader Zürich musste sich erstmals seit der Startniederlage gegen Bern oder 12 Siegen in Folge wieder mit einer Niederlage anfreunden während in Zug die Leute in Massen ins Stadion kamen. Ein spannendes Wochenende ist in den Büchern.

Nach der Natipause ging es für Meister ZSC Lions am Donnerstag Abend nach Ambrì zum Spitzenduell mit den Leventinerinnen. Bis die Gastgeberinnen sich zum ersten Mal auf's Matchblatt schrieben waren bereits 45 Minuten gespielt und die Löwinnen führten 4:0. Zwei Tore innert 2 Minuten reichten den Tessinerinnen aber nicht mehr um das Blatt zu wenden und die Gäste nahmen den Dreier mit nach Hause. Sinja Leemann und Alina Marti gelangen dabei je 3 Punkte.
Ebenfalls am Donnerstag empfing Aufsteiger Fribourg die Damen aus Langenthal zum kapitalen Duell am Tabellenende. Und auch hier stand es 4:0 - dieses Mal für die Gastgeberinnen - ehe Langenthal das erste und letzte Tor der Partie gelang. Amélie Jobin avancierte zur grossen Figur für die Saanestädterinnen im 4:1 Sieg. Sie schoss innert 18 Minuten einen Hattrick und ihr Team damit vom Tabellenende weg.

Am Samstag dann reisten die Ladies aus Lugano in die Hauptstadt und legten gleich los wie die Feuerwehr. Nach nur 13 Sekunden leuchtete die Lampe hinter Berns Goalie Alexandra Lehmann! Die Bernerinnen korrigierten den Fehlstart noch vor der 10-Minutenmarke mit 3 Treffern innert 3 Minuten. Danach blieben beide Teams torlos bis in die 48. Minute als Greta Niccolai für Lugano wiederum verkürzte. Doch die Gastgeberinnen antworteten wiederum mit 3 Toren und sicherten sich den letztendlich standesgemässen 6:2 Sieg. Eine Notiz am Rande war bei den Gästen zu verzeichnen. Mit Aoi Shiga spielt nun eine zweite japanische Nationalspielerin in Lugano. Die 24-jährige Verteidigerin gehört seit 2016 dem Kern der Nippon-Auswahl an.
"Crazy!" hallte es wohl das eine oder andere Mal am Samstag Abend in der schmucken Eishalle am Neuenburgersee. Das Romandderby wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Neuchâtel ging im ersten Drittel mit 3:0 in Führung und sass fest im Sattel. Auch als Fribourgs Topskorerin Eleri Mackay der Anschlusstreffer in der 24. Minute gelang hatten die Gastgeberinnen mit Nora Fornasier eine Minute später sofort eine Antwort bereit. Doch Mackay halbierte das Resultat gleich in der 26. Minute. Dies nachdem Fribourg seine Torhüterin gewechselt hatte. Und im letzten Drittel ähnnelten sich die Situationen als Betty Jouanny die Gäste mit ihrem ersten Saisontreffer in der 44. Minute erneut heran brachte und die NHA mit Kristen Guerriero in der 46. Minute im Powerplay antwortete. Nur um in der 47. Minute Fribourg erneut jubeln zu sehen. Danach passierte 10 Minuten nichts. Und dann schlug Betty Jouanny für Fribourg abermals zu und die Partie war plötzlich wieder ausgeglichen. Und Jouanny war es schliesslich, welche nur 19 Sekunden vor Ende dieser verrückten Partie den Assist zu Cassandra Renschs umjubelten Siegtreffer gab. Fribourg nach den zweiten Vollerfolg innert 3 Tagen mit nach Hause und machte in der Tabelle viel Boden gut.
Dieses Ziel verpasste Langenthal derweil deutlich. In ihrem Heimspiel nach der Niederlage in Fribourg mussten sie zu Hause auch den Ambrì-Piotta Girls den Vorzug lassen. Bis zum Ende des ersten Drittels lagen die Gäste schon uneinholbar mit 5:1 vorne. Nach 32 Minuten und Jenna Kailas Treffer zum 6:2 war die Partie endgültig gelaufen.

Am Sonntag Mittag fanden die beiden letzten Partien des Wochenendes statt, wobei Neuchâtel den langen Weg nach Lugano auf sich nahm. Dort schossen sie sich den Frust der unerwarteten Niederlage vom Vortag von der Seele und zerlegten Lugano mit 7:2. Madison Truax gelang ein Hattrick.
Und ebenfalls um 11:30 Uhr lieferten sich die HC Davos Ladies ein "Vorduell" vor demselben Spiel der höchsten Männerliga. 324 Zuschauende bekamen dabei eine Rarität vorgesetzt. Nämlich eine Niederlage der aktuellen Tabellenführerinnen aus der Limmatstadt. Nach einem torlosen Startdrittel eröffnete Ladina Staub das Skore für die Bünderinnen. Zürich reagierte zur Spielmitte mit Kristina Kontny. Reece Diener schoss die Hausherrinnen im letzten Abschnitt wiederum in Führung, was die Gäste nicht mehr kontern konnten. Oona Emmenegger legte in der 56. Minute noch einen oben drauf und Julina Gianola sicherte den Sieg ins leere Tor. Dies nachdem die Zürcherinnen 2 Minuten ohne Goalie Laura De Bastiani noch versuchten heranzukommen. Dabei prallten sie an Davosgoalie Jessi Streicher förmlich ab. Die Thurgauerin im Tor der Bünderinnen wehrte 39 der 40 Schüsse ab und avancierte zur Matchwinnerin für ihr Team.

Alle Matchtelegramme gibt's hier: Link.

Die Tabelle hat sich im Grossen und Ganzen nicht wesentlich verschoben, jedoch lässt sich festhalten, dass sich Aufsteiger Fribourg ordentlich schlägt und Langenthal sowie Lugano um den Anschluss kämpfen: Link!

In der Skorerwertung führt nach wie vor die Bernerin Estelle Duvin knapp vor Zürichs Sinja Leemann: Link.

Der EV Zug schrieb mit seinem Ladies Team Geschichte, als am Samstag knapp 1'300 Zuschauende zum Freundschaftsspiel gegen den IFK Helsinki in die Bossard Arena strömten. Das war wohl (ganz sicher) das Spiel zweier Frauenklubs mit der höchsten Zuschauerzahl in der Schweizer Hockeygeschichte. Ach ja, und Zug gewann das Spiel mit 5:1. Zwar mussten die Gastgeberinnen nach gefühlt unendlicher Zeit wieder einmal ein Tor hinnehmen, Zugs Captain Lara Stalder aber steuerte im Anschluss einen Hattrick zum Sieg bei. Ohne Punkte blieb auf der anderen Seite Helsinkis Captain, Karolina Rantamäki. Die finnische Legende und mehrfache Olympia- und WM-Medaillengewinnerin ist mittlerweile zarte 45 Jahre alt - Link.

Ohne das Beisein von Zug spielte die SWHL-B drei Partien am Wochenende. Dabei gelangen Zunzgen und Brandis zwei Favoritensiege während sich Lausanne am Strich mit einem 2:0 Sieg gegen Aufsteiger Lyss etwas Luft verschaffte: Link.

Im National Cup hat eine erste Partie des 1/16-Finals stattgefunden, wo Lausanne (SWHL-D) die Rapperswil-Jona Lakers (SWHL-B) empfingen. Dabei qualifizierte sich Rapperswil dank eines 7:0 Siegs für die Runde der letzten 16. Hier geht's zum Spielbericht: https://www.sihf.ch/de/game-center/game/#/20241706000016 _blank external-link-new-window "Öffnet einen externen Link in einem neuen Fenster">Link. Die weiteren Partien

In Schweden sicherte sich Andrea Brändli mit ihrem Team MoDo am Freitag einen komfortablen 5:1 Sieg gegen HV71. Die Winterthurerin stoppte 24 der 25 Schüsse auf ihr Tor. Heute Sonntag war ihr das Glück aber nicht beschieden und MoDo musste in der 58. Minute den Siegtreffer von Aufsteiger Frölunde anerkennen. Die Meriten holte sich die gengerische Torhüterin, die Engländerin Stephanie Neatby ab. Sie liess nur einen der 37 Schüsse passieren - Link.

In Amerika kam es zum Duell zweier Schweizerinnen. Dabei holte sich Laura Zimmermann mit St. Cloud zwei Siege gegen Nicole Vallarios St. Thomas. Einmal mit 1:0 und am Samstag mit 2:0.
Ebenfalls jubeln durfte Rahel Enzler mit Maine. Sie holten sich am Wochenende 2 Siege gegen Vermont. Am Freitag mit 3:0, 1 Assist von Enzler und tags darauf mit 3:2 (2 Assists der Schweizerin). Monja Wagners Union College war spielfrei - Link.