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Monday, 04. April 2016 01:17

 

Die Schweiz bleibt Top

Japan muss nach 2 Jahren in der Top Division wieder absteigen. Zu stark war die Schweizer Mannschaftsleistung über 2 Spiele. Mit 4:0 gewannen die Eisgenossinnen das zweite Relegationsspiel souverän und sicherten sich so einen Platz in Plymouth 2017.

«All In» hiess es für den japanischen Headcoach zum Start des Spiels. Goalietausch und die besten 5 Einzelspielerinnen im ersten Block. Das war das Rezept der in der Serie zurückliegenden Asiatinnen.

Doch auch die Schweizer Antipoden waren nicht inaktiv, analysierten alle 60 Minuten des ersten Spiels und kristallisierten die wichtigsten Keypoints heraus. Diese schienen die Richtigen gewesen zu sein.

Die Schweizerinnen liessen keine schnellen Konter zu wie noch in Spiel 1 und profitierten ihrerseits von der ersten Strafe der Japanerinnen. Kubo sass für Beinstellen und hatte kaum Platz genommen als sie wieder aus der Box entlassen wurde. Nach nur 16 Sekunden liess Konishi einen Schuss von Dominique Rüegg abpralle, Evelina Raselli stand richtig, 1:0!
Der weitere Verlauf zeigte eher Überlegenheit der Eisgenossinnen, doch Japan mit ihrer forcierten 1. Linie blieb gefährlich.

Im zweiten Drittel kamen die Japanerinnen auf, stemmten sich mit alller Kraft gegen die Niederlage. Dies liess dann Platz für die schnellen Stürmerinnen auf Schweizer Seite.
Just als der Druck am Grössten wurde entwischte Christine Hüni gefolgt von Anja Stiefel. Lara Stalder (heute 4 Punkte!) hatte die beiden aus der eigenen Zone lanciert. Hüni zog die japanische Verteidigerin auf sich und liess die Scheibe liegen. Stiefel fuhr in den Spot und hämmerte den Puck aus der «Deckung» ins Kreuz! Und nur 70 Sekunden später entwischte Lara Stalder dann selbst und sah die pfeilschnelle Evelina Raselli über links folgen. Ihr Hammerpass zur Mitte wurde noch von der zurückgeeilten japanischen Verteidigerin berührt und fand so den Weg ins eigene Tor.
Ein unglücklicher Höhepunkt für die bis zum Schluss kämpfenden Asiatinnen.

Danach hatten die Schweizerinnen die Lage weitestgehend im Griff und den Japanerinnen lief immer mehr die Zeit davon. Auch da der ersten Linie im letzten Drittel langsam die Luft ausging.
Mit 6 Feldspielerinnen versuchten sie zum Schluss das Unmögliche noch zu erreichen, Christine Hüni löschte mit dem Emptynetter kurz vor Schluss aber das Licht der Japanerinnen.

Die Schweiz qualifizierte sich in einer enorm hoch anzurechnenden Art und Weise für Plymouth 2017. Headcoach Daniela Diaz und ihrem Staff ist es gelungen das Ruder des trudelnden Schweizer Schiffes noch herumzureissen. Seit 2009 standen die Schweizerinnen nämlich nicht mehr in der Relegation. Wie konzentriert und diszipliniert sie 118 Minuten lang kein Tor zuliessen zeugt von der Nervenstärke und der Geschlossenheit dieser Équipe.

Wenn sie nun ein Jahr so zusammenarbeiten kann dann darf man sich auf die kommende Saison freuen. Dies wird aber auch nötig, muss man doch für die Olympischen Spiele 2018 durch die Mühlen der Qualifikation.

Japan - Schweiz 0:4 (0:1; 0:2; 0:1) 

Kamloops (CAN) / Mc Arthur Island Centre - 791 Zuschauer – SR. Ariano-Lortie, Bordeleau (Heikkinen, Novotna)

Tore: 9. Raselli (Rüegg; Ausschluss Kubo) 0:1. 32. (31:16) Stiefel (Hüni, Stalder) 0:2. 33. (32:30) Stalder (Isabel Waidacher, Hüni; Eigentor Japan) 0:3. 60. (59:23) Hüni (Stalder; ins leere Tor) 0:4.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo, Laura Benz, Zollinger, Staiger, Forster, Sigrist; Staenz, Raselli, Isabel Waidacher, Stalder, Hüni, Nina Waidacher, Rüegg, Stiefel, Eggimann, Monika Waidacher, Schranz, Allemann,.

Bemerkungen: Schweiz ohne Anthamatten (Ersatz), Alina Müller (verletzt) und Brändli (überzählig). Schussverhältnis 25:16 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Stalder.
Beste Spielerinnen des Turniers für die Schweiz: Livia Altmann, Christine Hüni, Florence Schelling.