News

Tuesday, 07. December 2010 19:14

 

U18: Der (letzte) grosse WM-Test

4 Spiele in 5 Tagen: das 5-Länder-Turnier in Slany vom 14. – 19. Dezember ist für die U18 der letzte Test vor dem Saison-Höhepunkt, der U18-WM-Top-Division-WM in Stockholm. Die Schweizerinnen treffen mit Gastgeber Tschechien und WM-Gruppengegner Deutschland auf zwei Top-Division-Nationen und mit der Slowakei und Österreich auf die beiden führenden Division 1-Nationen.

Das Programm ist eng, der Zeitplan einer WM angepasst – wie beabsichtigt, zumindest für das Schweizer Team. Deutschland und Oesterreich spielen einmal zwei Spiele pro Tag, eine abstruse Idee, um Zeit zu sparen und das Turnier kürzer zu machen. Diese Idee hat der Schweizer U18-Staff klar abgelehnt und darauf bestanden, jeweils einmal pro Tag spielen zu können. Die Konsequenz: Die Schweizerinnen reisen bereits am Montag nach Slany (ca. 30 km von Prag entfernt) und spielen am Dienstagnachmittag ihr erstes Turnierspiel gegen Tschechien. Der Gastgeber hat – nach grossem Drängen auf ein möglichst kurzes Turnier – eine Kehrtwende vollzogen und seinen Spielplan so angepasst, dass die tschechische U18 zweimal auf jene beiden Nationen trifft, die am jeweiligen Spieltag bereits ein Spiel hinter sich haben.

Auch ohne die konsequente Ausnutzung des Heimvorteils gehören die Tschechinnen zum engen Favoritenkreis, dem auch Deutschland zuzuordnen ist. Beide Top-Division-Nationen werden in Bestbesetzung, das heisst mit dem WM-Kader antreten. Bei den Deutschen dürften im Gegensatz zu den beiden Spielen im Oktober in Füssen 3 – 4 bestandene U18-Cracks wieder im Team sein, die Tschechinnen gelten als kampfstarke, provokativ spielende Mannschaft, die an den bisherigen Weltmeisterschaften jeweils problemlos den Ligarehalt schaffte.

Für das Schweizer Team wird es darum gehen, die „WM-Formation“ zu finden. Headcoach Nik Schär stehen nach wie vor 3 Torhüter, 8 Verteidiger und 12 Stürmer zur Verfügung – aus jeder „Reihe“ wird eine Spielerin ausscheiden müssen. Erstmals wieder dabei ist die Tessinerin Nicole Schneider, die die letzten Monate in der Ontario Hockey Academy verbrachte und eigens für die WM in die Schweiz zurückkehrt. Sie gehört altersmässig zu den erfahrensten Spielerinnen und soll die Offensive stabilisieren und verstärken.

„In den bevorstehenden Spielen gegen komplett antretende Top-Teams wird sich zeigen, ob wir uns mit dem vollzogenen System-Tuning die angestrebte Gefährlichkeit haben zulegen können“ äussert sich Schär. „Die Girls wissen, dass wir uns kurz vor der Startlinie befinden. Ich erwarte von allen Beteiligten eine professionelle und kompromisslose Einstellung. Ohne Ausreden!“

Entsprechend hoch sind auch die Ziele fürs kommende Turnier:“ Wer an ein solches Turnier geht, ohne den Anspruch, dasselbe zu gewinnen, ist fehl am Platz“.