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Friday, 13. December 2019 21:45

 

Schweiz spielt um Gold

Die Schweiz gewinnt auch das vierte Direktduell gegen die Erzrivalinnen 2019. Lara Stalder verwertete in der Overtime zum Sieg für die Eisgenossinnen. Somit spielt sie zusammen mit ihren Kolleginnen am Samstag um Gold.

Es war wie fast immer. Eine enge Kiste. Trotz einem schlussendlich klaren Chancenplus gingen die Gastgeberinnen in Führung. Gleissner schlenzte den Puck aus der Mittelzone ins Schweizer Drittel wo er sich so unglücklich senkte, dass Ramona Forrer im Kasten der Schweiz diesen passieren liess. Eine ärgerliche "Torpremiere" für die erst zum zweiten Mal im Schweizer Tor stehende Thurgauerin.
Und es kam für Deutschland garn och besser als Karpf nach einem Wechselfehler vom Abpraller von Jubilarin Andrea Lanzl profitieren konnte. Lanzl stellte heute Abend den Länderspielrekord in Deutschland ein, bestritt ihre bereits 319. Partie im Dress der Bundesadler.

Doch die jüngste Spielerin auf dem Feld hatte etwas gegen Feierlichkeiten bei den Gegnerinnen. Laura Zimmermann, noch am Anfang ihrer Karriere entwischte in der 19. Minute und schob die Scheibe zwischen den Schonern von Goalie Abstreiter hindurch. Wie am Vortag gegen Finnland konnte die Schweiz den Zweitorerückstand noch im Startdrittel halbieren.

Im Mitteldrittel hatten die Schweizerinnen eigentlich alles im Griff. Ausser ihr Powerplay. 5 gegen 4 und gar 5 gegen 3 schaute nichts Zählbares heraus. Bei nummerischem Gleichstand aber kehrten sie das Spiel und Dominique Rüegg auf Konter und Lara Stalder nur 6 Sekunden (!) vor der Sirene nach einem Bullygewinn holten der Schweiz einen 3:2- Vorsprung heraus.
Diesen gaben die Eisgenossinnen Anfang des letzten Drittels jedoch wieder her und plätzlich führte Deutschland wieder mit einem Tor Vorsprung.
Doch auch das war Laura Zimmermann egal, vollendete sie doch eine Hereingabe von Evelina Raselli zum erneuten Ausgleich.

Die restlichen 13 Minuten im letzten Abschnitt fielen keine Tore mehr und so ging es mit demselben Resultat in die Verlängerung wie am Vortag. Irre!
Dieses Mal aber legten es die Schweizerinnen nicht auf eine Konfrontation mit Fortuna an und beendeten das Spiel in der Overtime. Alina Müller holte die Scheibe hinter dem eigenen Tor und fand mit einem 40-Meterpass Lara Stalder welche sich nach dem Wechsel in den Rücken der deutschen Verteidigerinnen schlich. Sie lief alleine auf Abstreiter und liess dieser keine Chance.

So steht die Schweiz nach Tag 2 an der Tabellenspitze und kann sich am Samstag gar noch den Turniersieg holen. Diesen kann ihnen Schweden aber streitig machen. Diese schlugen das weiterhin sieglose Finnland gleich mit 4:1. Doch auch Deutschland kann den Turniersieg holen. Sie könnten bei drei Punkten von einer weiteren Verlängerung zwischen Schweden und der Schweiz profitieren.

Wessen Rechnung morgen aufgeht, das wird sich zeigen. Um 14:00 Uhr stehen sich die Schweiz und Schweden gegenüber. Und dann fällt eine Entscheidung. So oder so. 

 

Deutschland - Schweiz 4:5 nV (2:1, 0:2, 2:1, 0:1) - Telegramm

Füssen / BLZ Arena - 80 Zuschauer - SR. Wohlgemuth (Knapp, Sowa)

Tore: 12. Gleissner (Karpf) 1:0. 16. Karpf (Lanzl, Eisenschmid) 2:0. 19. Laura Zimmermann (Lutz) 2:1. 30. Rüegg (Enzler, Sigrist) 2:2. 40. (39:54) Stalder (Alina Müller) 2:3.. 42. Lanzl (Kluge, Klinger) 3:3. 46. (45:13) Eisenschmid (Delarbre) 4:3. 47. (46:35) Laura Zimmermann (Raselli, Vallario) 4:4. 64. Stalder (Alina Müller) 4:5.  

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: Forrer; Christen, Leemann; Sigrist, Forster; Hofstetter, Vallario; Thalmann, Scheurer; Stalder, Alina Müller, Ryhner; Rüegg, Raselli, Enzler; Laura Zimmermann, Rüedi, Lutz; Quennec, Wetli, Fortin.

Bemerkungen: Schweiz ohne Maurer (Ersatz). Best Player Schweiz: Stalder. Schussverhältnis 38:42 gegen die Schweiz.