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Nicole Bullo und Ka Lehmann

Wednesday, 06. November 2019 16:00

 

Schweiz mit Kanterniederlage zum Start des EHT -

Die Schweiz erwischt einen veritablen Fehlstart in die Euro Hockey Tour in Dmitrov, Russland. Gleich mit 0:8 gehen die Eisgenossinnen gegen Tschechien unter. Die Osteuropäerinnen spielten sich ab dem 2. Drittel in einen Rausch, die Schweiz musste bereits ab der 12. Minute auf Teamstütze Dominique Rüegg verzichten. Sie fiel unglücklich in die Bande und musste aus dem Spiel genommen werden.

Tschechien, im August am EHT punktelos geblieben, rüstete für den November auf und holte sich den praktisch besten Line-up nach Dmitrov. Und sie agierten enorm druckvoll, gut disponiert und kaltblütig.

Die Eisgenossinnen hielten mit den Tschechinnen im ersten Drittel mit. Gezählt nach Chancen stand es nach 20 Minuten 4:4. Bei einem Score von 1:0 für Tschechien. Pejsova profitierte von Platz im hohen Slot und konnte ihren eigenen Rebound an Andrea Brändli vorbei bringen. Der grössere Schaden entstand aber durch Dominique Rüeggs Ausfall in der 13. (!) Minute. Beim Versuch die Scheibe in der neutralen Zone zu erobern fiel sie unglücklich in die Bande und musste verletzt aus dem Spiel.

Das 2. Drittel hingegen verkam zu einem wahren Feuersturm. Die Tschechinnen drückten und flogen über das Eis während die Eisgenossinnen immer mehr zu machten und sich mit Kurzpassspiel wieder und wieder in Schwierigkeiten brachten. Das führte zu vielen Turnovers und langen Einsätzen.
Der 17-jährige Jungstar Kaltounkova, neu ins A-Kader gestossen spielte gross auf und stellte mit ihren beiden ersten Toren auf 3:0. Mit den ersten beiden Strafen stellten die Tschechinnen auf 5:0, waren schneller an den Rebounds. Und hatten das Spiel im Sack.

Im letzten Drittel ging den Tschechinnen das Glück ein wenig abhanden, kamen die beiden Tore noch auf Einzelaktionen. Mlynkova, aus der Ecke kommend, düpierte die Schweizer Verteidigerin vor dem Tor und schloss alleine ab, Kaltounkova vollendete den Hattrick mit einem Weitschuss mit Aufsetzer ab der Mittellinie! Sie erhielt völlig verdient die Auszeichnung zur besten Spielerin ihres Teams. Für die Schweiz wurde Goalie Andrea Brändli gewählt, welche total knapp 60 Schüsse auf's Gehäuse bekam. Ein Wert der normalerweise bei Spielen gegen die USA oder Kanada auf dem Matchblatt steht.

Die Schweiz hat morgen spielfrei bevor es gegen Vizeweltmeister Finnland geht. Sie tut gut daran, für diese Herausforderung die Köpfe zusammenzustecken und eine Lösung zu suchen. So wie gegen Tschechien kann man sich gegen Finnland nicht verkaufen. Sonst werden die Früchte in Dmitrov zu hoch hängen.

Tschechien - Schweiz 8:0 (1:0, 5:0, 2:0)

Dmitrov / Ice Palace - 100 Zuschauer - SR. Kolchina, Yermak (Danilova, Smirnova)

Tore: 5. Pejsova (Krizova, Hymlarova) 1:0. 24. Kaltounkova (Seroiskova) 2:0. 30. (30:00) Kaltounkova (Hanzlikova, Mazankova) 3:0. 31. (30:38) Krizova (Skrdlova) 4:0. 38. (37:57) Ledlova (Mills, Hymlarova; Ausschlüsse Hofstetter, Forster) 5:0. 39. (38:14) Prybilova (Vanisova, Mrazova; Ausschluss Forster) 6:0. 52. Mlynkova 7:0. 55. Kaltounkova 8:0   

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 1 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Brändli; Sigrist, Forster; Christen, Gianettoni; Hofstetter, Thalmann; Gianola, Hauser; Stalder, Bullo, Zimmermann; Rüegg, Raselli, Enzler; Ryhner, Leemann, Rüedi; Ingold, Lutz, Neuenschwander.

Bemerkungen: Schweiz ohne Maurer (Ersatz). Best Player Schweiz: Brändli. Torschüsse: 10:59 gegen die Schweiz. 31. Timeout Schweiz. 12. Rüegg verletzt ausgeschieden. Vor dem Spiel Nicole Bullo für ihr 243. und Andrea Brändli für ihr 50, Länderspiel geehrt.