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Saturday, 18. August 2018 23:37

 

Frankreich siegt in Overtime

Frankreich hat seinen ersten Sieg als Top-Nation eingefahren. Sie bezwingen die Eisgenossinnen nach aufopferungsvollem Kampf mit 3:2 in der Verlängerung. Torschützin war ausgerechte die Luganesi Lara Escudero, welche noch ein Spiel zuvor mit dem Foul an Lara Stalder für negative Notizen sorgte. Indes unverdient war der Sieg nicht. Die Schweiz tat sich schwer mit der aufsässigen Art der Französinnen.

Es begann (zu) verheissungsvoll. Schon nach 44 Sekunden verwertete Isabel Waidacher einen Rbound nach einem Schuss von Phoebe Staenz. Doch das schien Gift für den Schweizer Spielplan zu sein, drehten doch nachher die Gastgeberinnen vehement auf und die Eisgenossinnen verstrickten sich in vielen kleinen Fehlern, Turnovern und hatten Mühe, die defensive Ordnung zu wahren.
Es brauchte aber ein Powerplay, ehe die Équipe Tricolore auf's Scoreboard kam. Estelle Duvin zog von der Seite ohne Ansatz ab und versenkte den Puck im Kasten von Saskia Maurer.

Im Mittelabschnitt fingen sich die Schweizerinnen aber auf und dominierten die Statistiken nach Belieben. Und doch war es Frankreich, welches abermals traf. Rozier profitierte von einer Heringabe vor's Tor wo sie alleine vor Maurer zur Führung ablenkte. Die Schweiz, trotz besserer Statistik, schaffte es nicht, diesen Rückstand bis knapp vor Ende des Spieles noch wett zu machen. Dazwischen rettete Maurer mit 2 Big Saves die Hoffnung, ehe 3 Minuten vor Schluss Lisa Rüedi den Ausgleich doch noch erzwang. Alina Müller gewann in der offensiven Zone ein Bully, Phoebe Staenz übernahm und brachte den Puck auf's Tor wo ihn Rüedi schliesslich über die Linie drückte.

Plötzlich kehrte das Momentum und Müller, Waidacher und Staenz hatten in den letzten 3 Minuten allesamt noch die Entscheidung auf dem Stock. Aber die Scheibe fand den Weg nicht ins Tor und so musste eine Extrazeit über einen Gewinner entscheiden. Nach je einem Wechsel standen sich die beiden zweiten Dreierformationen gegenüber, welche die Coaches erlesen hatten. Die Schweiz schaffte die Befreiung aus der Zone nicht, Villiot übernahm und schoss Maurer an. Die Scheibe fiel Escudero quasi auf den Stock und diese konnte den Puck ins hohe Kreuz schlenzen. Die Halle bebte unter dem grossen Jubel der Zuschauer und auch der gesamten französischen Delegation inkl. der ebenfalls anwesenden U18. Es wird für die "Les Bleus" ein historischer Moment bleiben und so liess man es sich nicht nehmen, gleich ein Gruppenfoto zu machen um den Augenblick festzuhalten. Ein Aussenstehender hätte jedenfalls schnell den Eindruck gewinnen können, Frankreich habe gerade einen Titel geholt.

Morgen um 13.00 Uhr trifft man sich zum letzten Mal in Albertville zu einem Duell Frankreich gegen Schweiz. Und die Eisgenossinnen sind angehalten zu reagieren... 

Frankreich - Schweiz 3:2 nV (1:1; 1:0, 0:1; 1:0)

Albertville / Halle Olympique - 260 Zuschauer - SR. Scheyroux, Garnier (Grabit, Drif)

Tore: 1. (0:44) Isabel Waidacher (Staenz) 0:1. 16. Duvin (Allemoz, Baudrit; Ausschluss Hofstetter) 1:1. 35. Rozier (Escudero, Locatelli) 2:1. 57. (57:00) Rüedi (Staenz, Alina Müller) 2:2. 62. (61:20) Escudero (Villiot, Duvin) 3:2.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 6 x 2 Minuten gegen Frankreich.

Schweiz: Maurer; Altmann, Sigrist; Christen, Forster; Wetli, Hofstetter; Isabel Waidacher, Alina Müller, Staenz; Lisa Rüedi, Rüegg, Enzler; Quennec, Ryhner, Ryser; Sinja Leemann, Marilyn Fortin.

Bemerkungen: Schweiz ohne Forrer (Ersatz) und Stalder (verletzt, abgereist). Best Player Schweiz: Sarah Forster. Schussverhältnis 31:26 für die Schweiz. Erste A-Länderspiele für Ramona Forrer und Sinja Leemann.