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Spielt Liga-Topskorerin Isabel Waidacher in den Playoffs das Zünglein an der Waage? (Bild: Mauricette Schnider)

Thursday, 26. January 2017 06:05

Von: Daniel Monnin

SWHL A: Playoff-Vorschau

Meister ZSC Lions und Vizemeister Lugano gehen als Favoriten in die am Wochenende beginnenden Playoffs der Swiss Women’s Hockey League. Als Spielverderber versuchen sich Bomo Thun und Neuchâtel Hockey Academy.

Die beiden Serienmeister der letzten sieben Jahre – ZSC Lions mit vier Titeln, Lugano mit drei plus drei weiteren Titeln in den Jahren zuvor– weisen beeindruckende Zahlen und Bilanzen in den elf Jahren seit Einführung der Playoffs auf. Lugano stand seit der Saison 2005/2006 in jedem der elf Playoff-Finals und führt den Medaillenspiegel der Frauen-Meisterschaft mit sechs Gold-, sieben Silber- und einer Bronzemedaille an. In diesen 11 Jahren haben die Tessinerinnen 71,18 % oder 42 von 59 Playoff-Partien gewonnen. Damit liegen sie auf Platz 2 der ewigen Playoff-Rangliste – hinter den ZSC Lions, die ihrerseits 76,19 % oder 32 von 42 Begegnungen für sich entschieden haben. Die Überlegenheit der beiden Dominatoren ist frappant: Alle andern Clubs – sieben an der Zahl -, die jeweils in die Playoffs kamen, haben eine negative Bilanz

Die ZSC Lions und Lugano sind denn auch die Favoriten in den Halbfinals gegen Bomo Thun und Neuchâtel Hockey Academy. Alles andere als ein erneuter Final der beiden Giganten käme einer Überraschung gleich. Meister ZSC Lions ist gegen das bisher in den Playoffs sieglose Bomo Thun (9 Niederlagen in drei Jahren plus drei Niederlagen in den Finalspielen um Platz 3) klar im Vorteil. Die Zürcherinnen haben alle vier Partien der Qualifikation gewonnen.

Lugano seinerseits hat die heiklere Aufgabe, denn das Team der Neuchâtel Hockey Academy hat sich in dieser Saison als dritte Kraft im Bunde etabliert, führte zu Beginn der Qualifikation gar zwischenzeitlich die Rangliste an, doch haben es die Neuenburgerinnen verpasst, sich deutlich im Spitzentrio festzusetzen. Lugano hat drei der vier Partien gewonnen, darunter auch beide Auswärtsspiele in Neuenburg und die Resultate fielen mit 7:2, 5:2 und 9:2 deutlich aus. Nicht zuletzt deshalb ist Lugano auch gegen ein erstarktes Neuenburg Favorit. Wie Bomo Thun haben die Westschweizerinnen noch keine einzige ihrer neun Playoff-Partien in den letzten drei Jahren gewonnen, dafür aber zweimal den kleinen Final und damit zwei Bronzemedaillen.

Und so wird es – getreu der Playoff-Geschichte der letzten Jahre – aller Voraussicht nach wieder zu einem Finalduell zwischen den beiden Giganten kommen und der Meister wird – einmal mehr – ZSC Lions oder Lugano heissen. Beide Teams haben in der Qualifikation je zweimal zuhause gewonnen. Die letzte Qualifikationspartie endete mit einem 1:0-Sieg der Zürcherinnen, ein Indiz dafür, dass die Serie hart umkämpft sein wird und wohl über mehr als drei Spiele gehen wird. Entscheidend könnte sein, wem in der Best-of-Five-Serie das Auswärtsbreak gelingen wird. Interessant auch die Bemerkung der erfahrenen Lions-Stürmerin Monika Waidacher: Sie ist überzeugt, dass das Ensemble mit dem besten Teamgeist die Meisterschaft entscheiden wird.