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2 Debütantinnen beim Warm-Up: Goalies Roxanne Kis (hinten) und Vanessa Bolinger (vorne)

Sunday, 14. August 2016 20:01

 

Schweiz verliert historische Overtime

Schweiz verliert in historischer Overtime die WM-Revanche gegen Japan mit 3:2. Ein Konter in der 62. Minute besiegelte das Schicksal der Schweizerinnen, welche in ihrer ersten 3gegen3-Overtime zuvor auf ein Tor gespielt hatten.

Es war das erste Spiel für nicht weniger als 5 Akteurinnen auf dem Eis und auch für Ersatzgoalie Roxanne Kis. Das bei 16 Feldspielerinnen. Vanessa Bolinger im Tor der Eisgenossinnen debütierte ebenfalls, machte aber ihre Sache sehr gut. Ruhig blockte und fing sie die Chancen der Japanerinnen ab, verdiente sich den Best Player für ihr Land.

Der Match war animiert und geprägt von Specialteams beiderseits und schnellen Kontern andererseits. Durchsetzen konnte sich Japan dank zweier Konter, welche sie für die Schweiz zur Unzeit setzten.

Das 1:0 für die Schweizerinnen erzielte Alina Müller, welche an der blauen Linie direkt abzog und Goalie Fujimoto keine Chance liess. Zuviel Verkehr vor dem Tor nahm ihr die Sicht, zu präzise war der Schuss der Winterthurerin. Gespielt waren da bereits etwas mehr als 31 Minuten. Japan glich im letzten Drittel erstmals aus, konnte durch «Evergreen» Hanae Kubo auf Rebound die nationalmannschaftliche Ungeschlagenheit Bolingers beenden. Lara Stalder erhöhte nur 2 Minuten später als sie trocken von der Seite abzog. Und bei genau 50 Minuten leuchtete die Lampe wieder auf der Schweizer Seite auf. Bei angezeigter Strafe konterten die Japanerinnen und glichen wiederum durch Kubo abermals aus.

Da beide Teams ihre diversen Überzahlsituationen nicht nutzten und auch sonst den Weg ins Netzt nicht fanden musste die Overtime entscheiden. Und diese war historisch, denn erstmals in der Geschichte der Nati mit 3 gegen 3 Feldspielerinnen gespielt. Die erste Schweizer Formation mit Christine Hüni, Alina Müller und Lara Stalder spielte eine Minute lang auf ein Tor und kontrollierte nach Belieben. Beim Wechsel der hintersten Spielerin passierte ein Puckverlust und Yoneyama schlich auf der bankweiten Seite weg. Koikes Pass fand den Weg über den Stock der Schweizer Verteidigerin auf die Japanerin die Bolinger im Alleingang sicher bezwang. Ein Ende das nicht hätte sein müssen, aber auch Japan stahl den Sieg nicht, hatte Pech mit insgesamt 4 Stangentreffern.

Headcoach Daniela Diaz meinte nach dem Match: «Ich bin trotz Niederlage zufrieden. Nach nur 2 Eistrainings konnte das Setup noch nicht komplett durchschlagen gegen ein Japan das mit einer Ausnahme mit dem WM-Kader antrat. Schade konnten wir die Overtime nicht nutzen, aber das Hauptziel der Kadersichtung wurde erreicht. Wir haben viele Erkenntnisse gewonnen und fokussieren nun auf das morgige Spiel.»

Japan – Schweiz 3:2 (0:0; 0:1; 2:1; 1:0)

Albertville / Olympiastadion - 50 Zuschauer - SR. Picavet (Icard, Cheyroux)

Tore: 32. Alina Müller (Sigrist, Stalder) 0:1. 43. Kubo (Fujimoto) 1:1. 46. Stalder 1:2. 50. (50:00) Kubo (Ukita, Toko) 2:2. 62. (61:04) Yoneyama (Koike) 3:2.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 7 x 2 Minuten gegen Japan.

Schweiz: Bolinger; Sigrist, Zollinger, Altmann, Bullo, Gremaud, Forster, Chelsea Bräm; Stalder, Hüni, Alina Müller, Nina Waidacher, Raselli, Enzler, Raschelle Bräm, Lara Zimmermann, Monika Waidacher.

Bemerkungen: Schweiz ohne Kis (Ersatz). Schussverhältnis 36:32 für die Schweiz. Best Player Schweiz: Bolinger.
Erste A-Länderspiele für Chelsea und Raschelle Bräm, Vanessa Bolinger, Roxanne Kis und Marion Gremaud.