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Saturday, 19. December 2015 22:54

 

Sieg gegen Norwegen

Die Schweizerinnen schlagen zum Abschluss des 4-Nations Tournament in Amiens (FRA) Norwegen verdient mit 5:2. Torhüterin Andrea Brändli, welche als Best Player ausgezeichnet wurde blieb zusammen mit dem Match am Vortag fast 100 Minuten ohne Gegentor. Diese konsequente Abwehrarbeit zahlte sich auch heute aus und endete in einem sicheren Sieg. Da am Abend Tschechiengegen das zuvor punkte- und torlose Frankreich 1:2 verlor holten sich die Schweizerinnen gar die Titelverteidigung in Amiens!

Wie am Vortag kam auch in diesem Spiel die erste Strafe bereits zu Beginn des ersten Drittels bevor alle Linien ein erstes Mal auf dem Eis standen. Die Schweizerinnen überstanden die Unterzahl ohne nennenswert in Gefahr gewesen zu sein. Im ganzen Turnier vermochten sie nämlich die Unterzahlsituationen zu überstehen. In Überzahl resultierte jedoch ebenso wenig Zählbares, im Gegenteil, musste man gegen Tschechien einen Shorthander hinnehmen.

So fielen also auch gegen Norwegen die Tore im Vollbestand der Kräfte. Zuerst war einmal mehr das Trio Rüegg, Stalder, Alina Müller zuständig. In der 12. Minute schnappte sich Lara Stalder am Bully die Scheibe, tanzte die Gegnerin auf dem Nastuch aus und passte zum weiten Pfosten wo Alina Müller schon bereitstand. 1:0 und die Norwegerinnen schauten sich immer noch mit langen Gesichtern an.

Im zweiten Drittel starteten die Eisgenossinnen furios. Ab dem Bully startete Stalder durch, bediente Forster, diese schliff sich der Bande nach durch zwei Norwegerinnen hindurch ins Drittel der Gegnerinnen. Sie fand am Weiten Pfosten Alina Müller, welche aber an Torhüterin Aarvikk scheiterte. Der Abpraller gelangte aber zur aufgerückten Dominique Rüegg welche aus dem Hinterhalt schoss und die Rückseite der Torlinie fand. Gespielt waren gerade mal 24 Sekunden im Mittelabschnitt. Danach hatten die Schweizerinnen weitere Hochkaräter auf dem Stock, vergaben sie aber allesamt. Auf der Gegenseite begannen sie defensive Risiken zu nehmen welche unnötig waren angesichts des Vorsprungs. Einmal noch wehrte Andrea Brändli das erste Gegentor noch mit einem Wundersafe gegen Norwegens Topshot Andrea Dalen ab. Nur zwei Minuten später aber war sie dann machtlos als als Bialik die Scheibe an der blauen Linie abfing und tief zu Oiseth passte. Diese legte zurück in den Slot wo Henriksen der Ungeschlagenheit Brändlis ein abruptes Ende setzte.

Doch jetzt waren die Schweizerinnen wieder hellwach. Nur eine Minute später dribbelte sich Sabrina Zollinger durch die norwegische Hintermannschaft bis Andrea Fischer frei war. 1:3 und das kurze Strohfeuer Norwegens war zumindest teilweise wieder gelöscht.

In der 44. Minute profitierte Isabel Waidacher von einem Abpraller der mittlerweile eingewechselten norwegischen Torhüterin Ollson. Nina Waidacher lief hoch zur blauben Linie und passte zu Captain Livia Altmann. Diese schoss schnell und präzis zum Pfosten wo Ollson mit dem Schoner abwehrte. Aber nur bis zu Waidacher, welche den Puck annahm, um die Torhüterin kurvte und ins leere Tor schieben konnte. Damit war der Match praktisch gelaufen. Aber noch nicht zu Ende. In der 53. Minute erhöhte Lara Stalder gar noch auf 1:5, als sie unwiderstehlich von der Bande zur Mitte zog und backhand Ollson zwischen den Schonern düpierte.

Und auch den Norwegerinnen gelang noch ein zweites Tor. Die Schweizerinnen mussten zu lange defensiv arbeiten und konnten sich nicht befreien. Als sie müde gespielt waren ging vor dem Tor die entscheidende Lücke auf, welche Bialik zum 2:5 Endstand nutzte.

Am Schluss reichte es den Schweizerinnen zum 1. Platz, da Frankreich am Abend im letzten Spiel des Turniers Tschechien mit 2:1 besiegte (Telegramm). Somit ist das Turnier als voller Erfolg zu werten. Die Schweizerinnen reagierten auf den Trainerwechsel mit viel Engagement und Leidenschaft um sich der neuen technischen Verantwortlichen von der besten Seite zeigen zu können. Dass es trotz der Penaltyniderlage am Schluss gar noch zur Titelverteidigung reichte ist wohl das verdiente Tüpfelchen auf dem „i“.

Weiter geht es nun im Januar mit dem Nations Cup. Dort warten mit WM-Bronzehalter Finnland und Gastgeber Deutschland in der Vorrunde ganz andere Kaliber als in Amiens. Die Schweizerinnen dürften nun jedoch mit einer anderen Zuversicht in die kommenden Aufgaben starten.

Norwegen - Schweiz 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) - Telegramm

Amiens / Coliseum - 100 Zuschauer - SR. Hauchart (Girard, Torribio)

Tore: 12. Alina Müller (Stalder) 0:1. 21. (20:24) Rüegg (Stalder, Alina Müller) 0:2. 36. (35:38) Henriksen (Oiseth, Bialik) 1:2. 37 (36:40) Fischer (Zollinger) 1:3. 44. Isabel Waidacher (Altmann, Nina Waidacher) 1:4. 53. Stalder (Rüegg) 1:5. 58. Bialik (Rognaldsen, Henriksen) 2:5.

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Norwegen.

Schweiz: Brändli; Tanja Hänggi, Altmann; Schwarz, Forster; Staiger, Abgottspon; Rüegg, Stalder, Alina Müller; Stiefel, Zollinger, Monika Waidacher; Isabel Waidacher, Schranz, Nina Waidacher; Janine Müller, Fischer, Enzler.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz) und Wetli (verletzt). Best Player Schweiz: Brändli. Schussverhältnis 35:31 für Norwegen.