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Thursday, 17. December 2015 22:41

 

Schweiz unterliegt Tschechien

Die Schweiz hat das Startspiel am 4-Nationen-Turnier in Amiens  gegen Tschechien mit 4:5 nach Penaltyschiessen verloren. Die Premiere von Headcoach Daniela Diaz war aber Punkto Leidenschaft und Kampfeswillen ein gelungenes Spiel.Nationen-Turnier in Amiens  gegen Tschechien mit 4:5 nach Penaltyschiessen verloren. Die Premiere von Headcoach Daniela Diaz

Die Schweizerinnen starteten das Spiel mit 3 Linien und setzten die Tschechinnen früh unter Druck. Diese bekundeten ihre liebe Mühe damit und brauchten viel mehr Aufwand für einen gepflegten Aufwand wie noch im November.
Trotzdem gingen sie quasi mit der ersten Chance in Führung. Torhüterin Janine Alder klärte den ersten Schuss zur Seite, dort aber stand Prybilova, welche den Puck irgendwie noch ins Tor brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch waren die Schweizerinnen tonangebend gewesen.

Die Reaktion blieb jedoch nicht aus. Lara Stalder, erst am Vormittag in Frankreich gelandet, wurde von Isabel Waidacher in der eigenen Zone lanciert, tankte sich durch und schlug die tschechische Torfrau Hoheck.

Mit dem ersten Powerplay der Partie ging Tschechien jedoch postwendend wieder in Führung. Vonkova konnte einen Abpraller verwerten. Doch auch diese Führung hielt nicht lange, entwischten doch Anja Stiefel und Alina Müller nur 4 Minuten später. Stiefel fackelte nicht lange und versorgte die Scheibe gleich selbst im Netz.

Gespielt waren gerade 11 Minuten, das Resultat stand bereits 2:2.

Danach blieb es resultatmässig lange ruhig, ehe zur Spielmitte wiederum eine Schweizerin durchbrach und zum 3:2 einschoss. Sabrina Zollinger wurde von Céline Abgottspon ideal eingesetzt und liess der Schlussfrau keine Chance.
Dies veranlasste den tschechischen Trainer für den Rest des Spiels auf 2 Linien herunterzufahren. Ein Zeichen, dass die Schweiz die Osteuropäerinnen nicht nur zu kitzeln vermochte…

Bis in der 47. Minute hatte die Führung Bestand ehe Vanisova in Unterzahl entwischte und Alder Hocheck bezwang. Es blieb der einzige Makel im Reinheft der Mönchaltorferin, griff sie doch knapp neben den Puck aus der Halbdistanz.
Und es kam für Tschechien noch besser. Vanisova kam in der Folge von der Strafbank zurück, wurde von Studentova steil lanciert und umdribbelte Alder in der Folge zur neuerlichen Führung.

Und wieder kam die Schweiz zurück. Knapp mehr als 2 Minuten vor dem Ende schoss Stiefel backhand auf’s Tor, der Puck sprang in die Luft wo ihn Dominique Rüegg volley in die Maschen lenkte.

Da die Overtime trotz Chancen auf beiden Seiten torlos blieb musste das Penaltyschiessen entscheiden. Stalder und Alina Müller scheiterten ebenso wie Manhartova. Danach war Vanisova an der Reihe. Sie zog von rechts auf’s Tor und verlor die Scheibe vom Stock. Jedoch so unglücklich für Alder, dass sie in der Seitwärtsbewegung erwischt wurde. Sabrina Zollinger musste nun treffen, was sie auch souverän tat. Sie schob den Puck zwischen den Schonern durch. Da im Anschluss Polenska die Entscheidung verpasste musste auch das Shootout in die Verlängerung. Horalkova traf Hoheck. Da im Anschluss Alina Müller zum zweiten Mal in Folge am Pfosten scheiterte holte sich Tschechien den Extrapunkt.

Headcoach Daniela Diaz durfte trotzdem zufrieden auf ihre Premiere schauen, auch wenn sie die Niederlage fuxte. Die Schweiz kämpfte mit viel Herz und Leidenschaft und war bemüht, Revanche zu nehmen für die Niederlage im vergangenen Monat. Nicht weniger als 22 tschechische Schüsse blockten die im ganzen Spiel was zeigt, dass sie auch bereit waren, die notwendigen Opfer zu bringen. Dass es am Schluss nicht reichte erwies sich schlussendlich nur als fehlender Punkt unter dem Ausrufezeichen, welches die Schweiz heute setzte.

Im Abendspiel verlor der morgige Gegner Frankreich gegen ein clever spielendes Norwegen mit 0:2 (Telegramm). Für Spannung ist im morgigen Spiel gegen ebendiese Franzosen also gesorgt.
 

Schweiz - Tschechien 4:5 (2:2, 1:0, 1:2, 0:0, 0:1) - Telegramm

Amiens / Coliseum - 70 Zuschauer - SR. Hauchert (Girard, Fessier)

Tore: 2. Prybilova (Ledlova) 0:1. 4. Stalder (Isabel Waidacher) 1:1. 7. Vonkova (Forejtova, Hola; Ausschluss Zollinger) 1:2. 11. Stiefel (Forster) 2:2. 29. Zollinger (Abgottspon) 3:2. 47. Vanisova ((Ledlova; Ausschluss Polenska!) 3:3. 52. Vanisova (Studentova) 3:4. 58. Rüegg (Stiefel) 4:4. Penaltyschiessen: Stalder (SUI) scheitert; Manhartova (CZE) scheitert. Alina Müller (SUI) Pfosten; Vanisova (CZE) 0:1; Zollinger (SUI) 1:1; Polenska (CZE) scheitert; Horalkova (CZE) 1:2; Alina Müller (SUI) Pfosten.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Alder; Altmann, Forster; Tanja Hänggi, Abgottspon; Staiger, Schwarz; Hänggi; Rüegg, Stiefel, Alina Müller: Isabel Waidacher, Stalder, Nina Waidacher; Monika Waidacher, Zollinger, Fischer; Janine Müller, Schranz, Enzler.

Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatz) und Wetli (nach 3 Minuten verletzt ausgeschieden). Best Player Schweiz: Stiefel. Schussverhältnis 24:36 für Tschechien.