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Friday, 06. February 2015 23:48

 

Schweiz unterliegt Norwegen

Wer die Tore nicht macht, der kassiert sie. Einmal mehr bewahrheitete sich diese leidige Weisheit zu Ungunsten der Schweiz. Trotz über 40 Schüssen auf’s Tor von Toini Nielsen und handgezählten 16 (!) guten Torchancen gelang den Eisgenossinnen vor enthusiastischem Anhang „nur“ 1 Tor.

In der 58. Minute glich Sandra Thalmann im Powerplay aus, es lag eine Verlängerung oder gar noch der Lucky Punch in der Luft. Doch eine späte Strafe nur kurze Zeit später liess das Momentum wieder kippen und Norwegen nutzte diese Chance eiskalt aus. So hiess es am Ende 1:2 aus Sicht der Schweizerinnen, welche bereits auf Schützenhilfe angewiesen sind, wollen sie den Mountain Cup im Land halten.

Das erste Drittel verlief nach dem Gusto der über 200 angereisten Fans. 14 Schüsse auf’s norwegische Tor, nur gerade 7 auf das eigene Gehäuse. Ein Tor nur die Frage der Zeit. Doch keiner der Schüsse fand den Weg über die Linie, 0:0 lautete das Pausenresultat.

Die Überlegenheit ging auch nach dem ersten Tee weiter, die Schweizerinnen drückten. Anja Stiefel, später zur besten Schweizer Spielerin gekürt gelang ein Konter. Doch der Puck fand den Weg ins Tor abermals nicht und so wurde aus dem Befreiungsschlag in der 24. Minute der Konter auf welchen die Norwegerinnen gewartet hatten. Haug-Hansen vernaschte die Schweizer Verteidigerin und schloss gegen Janine Alder eiskalt ab. 0:1.

Danach ging das Einbahnhockey weiter. Die Norwegerinnen konnten sich nur in Überzahlsituationen Luft verschaffen. Dennoch blieb es bei der Führung für die Nordländerinnen.

Im letzten Drittel öffneten die Schweizerinnen dann und den Norwegerinnen fielen ein paar Chancen mehr zu. Trotzdem lag das optische Übergewicht bei den Gastgeberinnen. Und so nahm das Spiel seinen bereits bekannten Verlauf. Auch die letzte Minute ohne Torhüterin setzten die Schweizerinnen in nichts mehr Zählbares um und so mussten sie sich bei der Premiere in Schaffhausen geschlagen geben.

Morgen treffen die Eisgenossinnen auf das heute ebenfalls siegreiche Tschechien. Der Turnierfavorit setzte sich am Nachmittag problemlos mit 6:1 gegen die mit nur 13 Feldspielerinnen angetretenen Österreicherinnen durch.
Wollen die Schweizerinnen die minime Chance auf den Turniersieg wahren muss morgen ein Vollerfolg gegen das starke Team aus dem Osten her.  

 

Norwegen - Schweiz 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) - Telegramm

Schaffhausen / IWC-Arena - 220 Zuschauer - SR. Blandowski, Fialova (Anex, Tscherrig)

Tore: 24. Haug-Hansen (Morset, Farstad) 1:0. 58. (57:34) Thalmann (Eggimann, J. Marty; Ausschluss Henriksen) 1:1. 59. (58:59) Haug-Hansen (Morset, Henriksen; Ausschluss A. Müller) 2:1.

Strafen: 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 7 x 2 Minuten gegen Norwegen.

Schweiz: Alder; Sigrist, Forster, Staiger, L. Benz, Zollinger, Altmann, Thalmann, J. Marty; Stiefel, Raselli, Eggimann, Rüegg, Lussier, A. Müller, J. Müller, M. Waidacher, Schranz, Allemann, Quennec, Ryser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Schelling (Ersatz), Brändli und Abgottspon (überzählig). 46. Pfostenschuss Forster (SUI). 48. Timeout Schweiz, 59. Timeout Norwegen. Best Player Schweiz: Stiefel. 1. A-Länderspiele für Janine Müller und Tess Allemann.