News


Warm-Up vor dem Spiel gegen Tschechien


Line-Up für die Siegerhymne


Der Pokal von Amiens ist unser!

Saturday, 20. December 2014 22:10

 

Schweiz holt den ersten Turniersieg

Die Schweiz gab im ersten Drittel eine 1:0-Führung aus der Hand und holte sich die nötigen Punkte für den Turniersieg dank einer fulminanten Aufholjagd in den letzten 30 Minuten des Spiels! Es ist dies der erste Turniersieg unter Headcoach Gian-Marco Crameri.

Das Spiel begann für die Schweiz, welche einen Punkt zum Turniersieg benötigte, gut. Sie dominierten die Tschechinnen in allen Belangen und kamen bereits in der 5. Minute zum ersten Tor. Der Stalder-Block checkte entschieden vor und eroberte sich die Scheibe. Lara Stalder fand Nina Waidacher auf der anderen Torseite, 1:0. Alles im Fahrplan.

Doch bei Hälfte des Drittels riss der Faden komplett. Ein riskanter Befreiungsversuch misslang, der anschliessende Turnover der Tschechinnen endete in einer Strafe gegen die Schweiz. Dem Übel nicht genug gelang es den Tschechinnen die Schweiz in der Vorwärtsbewegung abzufangen. Studentova, Söldnerin in Schweizer Diensten bei Uni Neuchâtel sieht Holà am weiten Pfosten, 1:1.
Danach blockierten die Schweizerinnen vollends, liessen sich ausspielen und mussten wiederum auf Vorlage von Studentova durch Flachsova (richtig, auch eine „Schweizerin“ beim SC Reinach) den erstmaligen Rückstand hinnehmen. Und in der 18. Minute feuerte Krizova verdeckt ins Kreuz. Es stand plötzlich 1:3, der Turniersieg schien mehr als ungewiss.

Doch die Schweiz wäre nicht die Schweiz, wenn das das Ende wäre. Im Mitteldrittel erkämpften sie sich die Wende und fanden in Lara Stalder die Vollstreckerin. Mit einem Powershift brachte sie die Eisgenossinnen in der 28. Minute wieder auf 2:3 heran. Sie tanzte die ganze Gegnerschaft aus und schob den Puck unter Peslarova im Tor der Osteuropäerinnen hindurch.

Und im letzten Drittel ging dann Tschechien endgültig die Luft aus, das Spiel mit praktisch nur 2 Linien forderte seinen Tribut. 15:3 lautete das Schussverhältnis im letzten Drittel, drei Tore für die Schweiz waren das Resultat aus der Überlegenheit.

Zuerst gelang Evelina Raselli im Powerplay ein schöner Turnover. Alleine vor dem Tor jedoch schoss sie über den Kasten. Der Puck sprang jedoch vom Plexi zurück und wurde für Anja Stiefel zur Idealvorlage. Ihren Querpass musste Romy Eggimann nur noch ins leere Tor schieben.
Damit waren die Tschechinnen bereits in der 42. Minute bedient und so kam auch die Linie um Stefanie Marty noch zu ihren wohlverdienten Treffern.
Zuerst war Andrea Fischer in der 45. Minute an der Reihe als sie von Julia Marty mustergültig im Slot lanciert wurde. Den verdeckten Schuss Fischers konnte Peslarova nicht sehen.
Danach konnten die wiederum zahlreich erschienen Fans noch das Tor des Tages bestaunen. Julia Marty entledigte sich vor dem eigenen Tor ihrer Gegnerin und lancierte ihre Zwillingsschwester Stefanie mit einem 40 Meter-Pass zwischen die gegnerischen Verteidigerinnen. Peslarova rannte sofort aus ihrem Kasten, konnte die Scheibe aber nur zusammen mit Marty erreichen. Den Prellpuck behändigte die heranfliegende Laura Trachsel und hämmerte ihn von der Seite ins Tor.

Damit gewinnt die Schweiz erstmals ein Turnier unter Neo Headcoach Gian-Marco Crameri. Mit drei Siegen aus ebenso vielen Spielen stehen sie nach der Enttäuschung von Monthey im November dort wo man sie am liebsten sieht. Zuoberst.

Damit ist die Pace für das Januarturnier in Sachen Wille und Kampf gesetzt, die Revanchen für das Februarturnier gegen die Norwegerinnen und Tschechinnen lanciert.

Headcoach Gian-Marco Crameri zeigte sich zufrieden: "Die Damen spielten im ganzen Turnier defensiv sehr solide. Sie haben die taktischen Anweisungen gut umgesetzt. Wir haben dadurch in allen drei Spielen mehr Spielanteile erkämpft und den Gegnerinnen unser Spiel aufgezwungen. Wichtig ist auch, dass wir in allen drei Spielen die meiste Zeit mit 4 Blöcken gespielt haben und allen drei Torhüterinnen Eiszeit geben konnten. Gratulation an die Mannschaft für den Turniersieg." 

Am Abend schlug Norwegen Gastgeber Frankreich vor knapp 1000 Zuschauern mit 2:1 und sicherte sich den zweiten Platz (Telegramm). 

 

Schweiz - Tschechien 5:3 (1:3, 1:0, 3:0) - Telegramm

Coliséum, Amiens (FRA) - 180 Zuschauer - SR. Picavet (Girard, Torribio).

Tore: 5. N. Waidacher (Stalder) 1:0; 11. Manhartová (Studentova, Horálkova; Ausschluss St. Marty) 1:1; 17. Flachsová (Studentova, Lásková) 1:2; 18. Krizová (Manhartová) 1:3; 28. Stalder (Rüegg, Zollinger) 2:3; 42. Eggimann (Stiefel, Raselli; Ausschluss Horálkova) 3:3; 45. Fischer (J. Marty, St. Marty) 4:3; 52. Trachsel (St. Marty, J. Marty).

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 4 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Schelling; Zollinger; J. Marty; Staiger; L. Benz; Abgottspon; Forster; Williner; Scheurer; N. Waidacher; St. Marty; Fischer; Rüegg; Stalder; Trachsel; Stiefel; Raselli; Eggimann; Gubler; Lussier; Schranz.

Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz), Heim, Hofstetter und Williner (alle überzählig). Best Player Schweiz: Trachsel.
Schlussrangliste: 1. Schweiz (8 Punkte), 2. Norwegen (6), 3. Frankreich (3), 4. Tschechien (1).