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Sunday, 22. December 2013 21:08

 

Schweiz gewinnt den Mountain Cup

Mit einem schlussendlich diskussionslosen Sieg gegen die Slowakei sichert sich die Schweiz den Gewinn des Mountain Cups/der Granatium Trophy Dezember 2013.

Durch einen Wechselfehler ging das erste Powerplay für die Schweiz früh zu Ende und dem nicht genug gelang der Reinach-Söldnerin Velickova kurz nach Ende der slowakischen Strafe das 0:1 nachdem sie von einem kurzzeitigen Abstimmungsproblem der Schweizer Hintermannschaft profitieren konnte. Den Misstritt machte Stefanie Marty in der 13. Minute jedoch wieder wett, als sie einen Rebound am Schnellsten erreichte. Sara Benz war losgezogen und hatte sich gegen zwei Slowakinnen durchsetzen können. Ihren Abschluss konnte die slowakische Torfrau nicht behändigen was zum Ausgleich führte.

Im zweiten Drittel konnten die Schweizerinnen ein Chancenplus verzeichnen, waren die ganze Zeit Herrinnen der Lage. Trotzdem konnten die Slowakinnen einige gefährliche Konter und Aktionen im Drittel der Eisgenossinnen starten, bei welchen sich Sophie Anthamatten im Tor ziemlich strecken musste. Doch die Slowakei blieb ohne Zählbares, während auf der anderen Seite Sarah Forster in der 25. Minute von einem Turnover im Drittel der Osteuropäerinnen profitierte Sie konnte den Puck alleine vor die slowakische Torfrau tragen und sie auf den weiten Pfosten umspielen und das 2:1 markieren. Das zweite Drittel war gezeichnet von einigen Unterbrüchen wegen Slowakinnen welche sich bei Stürzen weh taten und gepflegt werden mussten. Darunter litt der Spielfluss nicht unerheblich.

Das dritte Drittel war geprägt von schwindenden Kräften bei den Slowakinnen welche ihnen Strafen eintrugen die von den Schweizerinnen bereits in der 43. Minute ausgenutzt werden konnten. Andrea Fischer konnte von der blauen Linie schiessen und nacheinander stocherten Livia Altmann, Romy Eggimann und schliesslich Jessica Lutz nach zum 3:1. Dies hätte eigentlich die Vorentscheidung sein können. Hätte, wäre da nicht die teils grosse Verspieltheit der Schweizerinnen welche sie von den weiteren Torerfolgen abhielt. So kam es im Powerplay zu einem Querpass, welcher die Lancierung von Velickova ermöglichte. Diese liess sich nicht zweimal bitten und verbuchte ihren zweiten Treffer. Dass sich der Schaden in Grenzen hielt lag daran, dass die Eisgenossinnen doch noch zum einfachen Torschusshandwerk zurückfanden und es Phoebe Staenz war, die auf Zuspiel von Alina Müller sich selbst einen Rebound vorlegte den sie versenken konnte. Nicht einmal eine Minute später konnte Stefanie Marty am linken Pfosten im Fallen noch die slowakische Schlussfrau düpieren und ihr ein Ei ins Netz legen. Damit war die Partie entschieden. Aber der Torhunger der Schweizerinnen noch nicht gestillt. Lara Stalder war es, bei 4 gegen 4 die nach einem gewonnen Bully in der Offensivzone viel Platz hatte und diesen für ihren Treffer zum 6:2 Schlussresultat nutzte. Ihrem schönen Handgelenkschuss ins Kreuz hatte der slowakische Goalie nichts entgegenzusetzen.

Somit gewann die Schweiz ein teils ruppiges Spiel doch noch komfortabel und sicherte sich den Sieg im Mountain Cup/der Granatium Trophy der Ausgabe Dezember 2013.

Nach dem Spiel war die Freude verhalten, wurde die Schweiz doch ihrer Favoritenrolle nur teilweise gerecht. Dies lag sicherlich auch am Selektionsdruck, der sich spürbar auf die Leistung legte. So musste der Coaching Staff denn auch drei weitere Spielerinnen aus dem Rennen für ein Olympiaticket entlassen. Das nächste Camp im Januar in Füssen nicht mehr bestreiten werden Andrea Fischer, Carmen Hänggi und Monika Waidacher.

Headcoach René nach dem Spiel/Turnier: „Wir haben den Cup und alle Spiele gewonnen. Es gibt noch viel an den Details zu schleiffen, da sind wir sicher noch nicht auf dem Punkt. Wir haben mit den vielen Umstellungen jedoch auch keine Routine aufkommen lassen und dem Team eine grosse Bürde aufgelastet. Diese vermischte sich mit dem zunehmenden Selektionsdruck. Leider mussten wir am Ende des Camps drei weiteren Spielerinnen beibringen, dass der Weg nach Sotschi zu Ende ist. Eine schwere aber unumgängliche Aufgabe. Und es stehen weitere Entscheidungen an. Im Januar sind wir noch 21 Spielerinnen. Und nomminieren können wir 18. Es wird nochmals harte Nachrichten geben.“

Weiteres Spiel am dritten Spieltag: Frankreich – Österreich 2:4

Telegramm:

22.12.2013, 10:00 Uhr, Nockhalle Radenthein (AUT), 10 Zuschauer

Schweiz – Slowakei 6:2 (1:1; 1:0; 4:1)

Tore: 4. Velickova (Mikelikova; Ausschluss Schranz) 0:1; 13. St. Marty (S. Benz) 1:1; 25. Forster 2:1; 42. Lutz (Eggimann; Ausschluss Gapova) 3:1; 53. Velickova (Ausschluss Herichova!) 3:2; 55. (54.37) Staenz (A. Müller) 4:2; 56. (55.05) St. Marty (S. Benz) 5:2; 57. Stalder (Stiefel) 6:2

Strafen: 5 x 2 Min. gegen die Schweiz, 4 x 2 Min. gegen Slowakei

Schweiz: Anthamatten (Slongo); Stalder, Bullo, A. Müller, Stiefel, Staenz, Forster, J. Marty, N. Waidacher, St. Marty, S. Benz, Thalmann, L. Benz, I. Waidacher, Schranz, Nabholz, Altmann, Frautschi, Fischer, Lutz, Eggimann

Bemerkungen: Schweiz ohne Hänggi, Raselli, M. Waidacher (alle überzählig). Best Player Schweiz: St. Marty.