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Sunday, 31. March 2013 04:00

 

Nati unterliegt Russland im Testspiel

Die Schweiz verschläft den Start und muss gegen die Russinnen unten durch.

In Arnprior bereiten sich die Schweizerinnen auf das WM-Abenteuer in Ottawa vor. Gegen Russland testeten sie am Samstagabend vor rund 500 Zuschauern.

Dabei kamen sie mit wenig Drive aus der Kabine und wurden von den Russinnen alsbald überrannt. Nicht die Schlittschuhläuferische Überlegenheit liess den Unterschied ausmachen sondern die Spielgeschwindigkeit der Osteuropäerinnen welche die Eisgenossinnen überforderte.
So war es nicht erstaunlich das Meryl Vaucher schon im zweiten Einsatz auf die Bank musste was Russlands Pavlova zur Führung nutzte. Von der Seite aus griff sie Florence Schellings Kasten an und versteckte den Puck unter Schellings Schonern hindurch.

Die Schweiz hingegen tat sich schwer mit der Auslösung, schaffte kaum einen zusammenhängenden Angriff und scheiterte, wenn, auch am Unvermögen. Dass es nach 20 Minuten nur 2:0 aus Sicht der Gäste hiess lag vornehmlich an Schelling, welche sich von der besten Seite zeigte und einige dicke Chancen der Russinnen zunichtemachte. Bei Pashkevichs 2:0 jedoch war sie machtlos, gingen doch gleich zwei Russinnen vor dem Tor vergessen.

Im zweiten Drittel änderte sich wenig an der Überlegenheit der Russinnen. Sie schalteten blitzschnell von Verteidigung auf Angriff und überfielen das Schweizer Drittel mal für mal. Jedoch hiess die Endstation immer Florence Schelling.

Erst im letzten Drittel zeigten sich die Schweizerinnen im Spiel angekommen, klappten die Auslösungen und die Chancen vermehrten sich. Während Russland abbaute drückten die Eisgenossinnen, von den Fans angetrieben, auf den Anschlusstreffer. Dass dieser erst kurz vor Schluss fiel – im Powerplay und mit sechster Feldspielerin anstelle Schellings – passte zum Abend und dem dürftigen Auftreten der Schweizerinnen. Trotz des anschliessenden Versuchs, gar noch den Ausgleich zu erzielen blieb es bei dem einen Tor und Rückkehrerin Smolentseva machte mit dem Schuss ins leere Tor alles klar.

Die Schweiz war schlicht noch nicht bereit für die WM-Pace, muss über die Bücher bis zum Start am Dienstag.
Sollten bis dann jedoch die drei Spielerinnen Sara Benz, Isabel Waidacher und Sarah Forster ins Team zurückkehren, so kann auch der Einstieg gegen Finnland durchaus gelingen.

Matchtelegramm
30.3.2013, 18:00 Uhr
Schweiz - Russland 1:3 (0:2; 0:0, 1:1)
Nick Smith Centre, Arnprior (CAN) – 500 Zuschauer

Tore: 3. Pavlova (Burina, Dyubanok; Ausschluss Vaucher) 0:1; 18. Pashkevich (Vafina, Sosina) 0:2; 60. (59:14) S. Marty (Lutz, J. Marty; Ausschluss Gavrilova – Schweiz ohne Torhüterin mit 6. Feldspielerin) 1:2; 60. (59:56) Smolentseva (Auschluss Dergacheva! - ins leere Tor) 1:3

Strafen: 9 mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 8 mal 2 Minuten gegen Russland

Aufstellung Schweiz: Schelling (Anthamatten); Thalmann; J. Marty; Altmann; Zollinger; Vaucher; Forster; Williner; Stiefel; S. Marty; Lutz; M. Waidacher; Raselli; Eggimann; Nabholz; Bullo; Staenz; Dale; Schranz

Bemerkungen: Schweiz ohne Slongo (überzählig) sowie S. Benz und I. Waidacher (geschont). Schweiz ab 2. ohne Forster. Vor dem Spiel Anja Stiefel für das 100. Länderspiel geehrt.