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Wednesday, 09. November 2011 23:07

 

Aller Anfang ist schwer

Wie es Coach Michael Fischer prophezeite wurde Tag 1 des IIHF 12-Nation Invitational Tournament nicht zum Schaulaufen der Gruppe B gegen die Gegner der Gruppe C. Im Gegenteil. Russland setzte sich äusserst knapp gegen Tschechien mit 1:0 durch während Japan und die Slowakei ihre Spiele gar verloren. Norwegen glich gegen Japan nur Sekunden vor dem Ende des Spiels noch aus um dann im Penaltyschiessen zu siegen während Deutschland die Slowakei mit 3:0 besiegte. Russland bekundete Mühe mit den aufsässigen Tschechinnen und erzielte den entscheidenden Treffer erst knapp 10 Minuten vor Schluss.

Auch die Schweiz wusste um die Unbeschwertheit der Gegnerinnen und stellte sich darauf ein das Spiel zu machen. Nur war das leichter gesagt als getan. Die ersten rund 30 Minuten ging der Plan auf. Frankreich kam kaum zu Chancen und auf der anderen Seite wirbelten die Eisgenossinnen immer wieder schön vor das französische Tor. Zuerst war Phoebe Staenz erfolgreich welche nach viereinhalb Minuten ein Loch in der Abwehr fand und Torfrau Baldin überwand. In der 17. Minute war es dann Stiefel die richtig stand und einen Abpraller übernahm und verwertete.
Der Rückstand jedoch löste bei den Gegnerinnen die erste Anspannung. Die Französinnen zogen ein starkes Konterspiel auf welches unter gütlicher Mithilfe der Schweizerinnen immer mehr griff. Ab Mitte des zweiten Drittels begannen die „Les Bleus“ an der eigenen blauen Linie einen Riegel zu spielen mit welchem die Schweizerinnen Mühe bekundeten. Das Resultat waren vermehrte Chancen für Frankreich und einige Arbeit für Torhüterin Doris Summermatter welche nach längerer Verletzung zum ersten Mal wieder in die Nati aufgeboten war. Ihr war es zu verdanken dass die Gegnerinnen nicht mehr Profit schlagen konnten und so traf einzig Fohrer zum zwischenzeitlichen 2:1. Der Schweiz gelang es in der Folge jedoch, die aufkommende Nervosität zu bändigen und das Spiel noch nach Hause zu bringen. Nicht zuletzt dank weiterer Paraden von Doris Summermatter oder auch eigenem Abschlusspech.

„Aller Anfang ist schwer“ resümierte Coach Michael Fischer nach dem Spiel. „Wir hatten über das ganze Spiel sicherlich mehr Torschüsse und auch mehr Scheibenbesitz. Jedoch konnten wir den Schalter von Underdog zu Favorit noch nicht ganz umlegen. Auch spielten wir mit riskanten Pässen und Aktionen mit dem Feuer. So war es nicht verwunderlich dass Frankreich immer mehr ins Spiel kam und wir den Kontern nachrennen mussten. Trotzdem haben wir gewonnen und einen mentalen Challenge gewonnen. Nach dem Turnier im August war es nicht einfach hier in der umgekehrten Rolle zu starten. Das Spiel morgen wird so oder so eine andere Geschichte schreiben. Dafür spielen die Tschechinnen ein ganz anderes Spiel wie Frankreich“ so Fischer weiter.   

Die Schweiz spielt morgen Donnerstag um 14.00 Uhr gegen Tschechien.

Die anderen Spiele in Füssen:
- 14.00 Uhr, Russland - Tschechien 1:0
- 15.00 Uhr, Japan - Norwegen 3:4 nP
- 18.30 Uhr, Slovakei - Deutschland 0:3

Alles zum 8-Nationen Turnier hier: Link

Telegramm: Link
Schweiz - Frankreich 2:1  (2:0; 0:0; 0:1)
Füssen (GER), 9.11.2011, 17.30 Uhr / 20 Zuschauer

Tore: 5. Staenz (Thalmann) 1:0; 17. Stiefel (J. Marty, S. Benz) 2:0; 48. Fohrer (Gandit, Locatelli) 2:1

Strafen: 3 x 2 Min. gegen die Schweiz, 5 x 2 Min. gegen Frankreich

Aufstellung Schweiz: Summermatter (Slongo); S. Benz; Bullo; Fischer; Forster; Frautschi; Heuscher; Lehmann; Leimgruber; J. Marty; St. Marty; Nabholz; Raselli; Schneider Staenz; Stalder; Stiefel; Thalmann; 

Bemerkungen: Schweiz ohne Küng (überzählig). Best player Schweiz: Summermatter