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Wednesday, 05. January 2011 23:02

 

A-Nati unterliegt Deutschland

24 Stunden nach dem Kanadaspiel stand für die Schweiz der Knaller gegen Deutschland auf dem Programm. Ein Spiel, welches die Schweiz gewinnen musste um das Spiel um Platz 5 und 6 zu verhindern und noch einen Halbfinal spielen zu können.
Die Eisgenossinnen nahmen sich viel vor und kamen motiviert aus der Garderobe. Trotzdem fingen sie sich bereits nach 96 Sekunden ein Gegentor ein, nachdem Evers im Slot vergessen ging. Anders wie noch im November reagierten die Schweizerinnen früher und erzielten im ersten Powerplay nach knapp 5 Minuten den Ausgleich. Stefanie Marty lenkte einen Schuss von Stefanie Wyss noch entscheidend ab.
Leider begann das Mitteldrittel wiederum wenig schmeichelhaft für die Schweiz. Innerhalb von 34 Sekunden kassierte man kurz nach Wiederbeginn einen Doppelschlag. Wieder wurde die Abwehrarbeit nicht konsequent gemacht. Zorn und Lanzl profitierten. Und auch in diesem Drittel kamen die Schweizerinnen wieder heran, konnten in doppelter Überzahl durch Lehmann wieder ausgleichen, welche aus dem Getümmel heraus den Puck versenkte. Es war dies übrigens ihr 100. Länderspieltor!
3. Drittel, gleiche Ausgangslage: 50 Sekunden nach Wiederanspiel durfte Busch, und sie traf zum 4. Treffer Deutschlands. Und wieder dasselbe Bild hinterher, die Schweiz drehte auf und kam zurück. Zuerst traf Sara Benz aus spitzestem Winkel ins Kreuzund in der 47. Minute verwertete Stefanie Marty einen Abpraller Harrers zum verdienten Ausgleich. Bis Ende der Partie fielen keine Treffer mehr obwohl die Schweiz sich im Powerplay einige gute Chancen erarbeitete.
So musste die Overtime eine Entscheidung bringen. Und da liess sich die Schweiz leider in die Vordrittel ein und musste bereits nach 43 Sekunden das endgültige Aus hinnehmen. Zorn traf auf Querpass von Götz den Puck zwar nicht optimal aber so unglücklich für Schelling im Tor dass dieser über die Stockhand kullerte.
Somit blieb einiges an Frust zurück bei den Schweizerinnen, welche zwar gut und aufopfernd kämpften, jedoch den Makel der Drittelstarts auf sich haften lassen müssen.

„Die Spielerinnen haben es selber gemerkt, dass sie heute hätten gewinnen können. Wir hatten unsererseits die Entscheidung auch auf dem Stock… Aber wie es in Turnieren so ist, geht es weiter und wir müssen uns auf die nächste Aufgabe fokussieren. Gegen Deutschland zu verlieren tut immer weh, aber es hilft jetzt nichts, darauf herum zu reiten. Wir werden unsere Lehren ziehen und vorwärts gehen“ so Assistant Coach Michael Fischer nach dem Spiel.

Somit spielt die Schweiz am Samstag um 10:00 Uhr gegen den Dritten der Gruppe A (Schweden oder Finnland).

Am Nachmittag spielte Vortagessieger Finnland seine zweite und letzte Partie der Vorrunde. Gegner war Russland. Und nicht etwa die Weltnummer 3 machte das Spiel sondern es war die Sbornaja, die vor allem im Startdrittel auf das Gaspedal stand. So brauchte es einen Wechselfehler der Finninnen welche Terenteva freie Bahn auf’s Tor und zur 1:0 Führung ebnete. Im Mittelabschnitt versuchte Finnland ins Spiel zu kommen, liess aber einige Chancen ungenutzt. Im Gegenzug verwertete Lebedeva einen Fehlpass zum 2:0. Finnland versuchte, konnte aber nicht mehr reagieren und verlor wie schon ein Jahr zuvor am MLP Nations Cup gegen Russland.

Live Ticker und Stats vom MLP

 

Matchtelegramm
Schweiz – Deutschland 4:5 nV (1:1; 1:2; 2:1; 0:1)
Bodensee-Arena, Kreuzlingen – 120 Zuschauer – Sr. Michaud (Adler, Eriksson)

Tore: 2. (1:36) Evers (A. Lanzl) 0:1; 5. St. Marty (Wyss, Häfliger; Ausschluss Voigt) 1:1; 22. (21:15) Zorn (Bittner, Busch) 1:2; 22. (21:49) A. Lanzl (Evers) 1:3; 35. Lehmann (Michielin; Ausschlüsse Götz, Weltermann) 2:3; 41. (40:58) Busch (Zorn; Ausschluss Meier) 2:4; 44. S. Benz (Thalmann) 3:4; 47. S. Marty (Thalmann; Ausschluss Evers) 4:4; 61. (60:43) Zorn (Götz) 4:5

Strafen: 7 mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 8 mal 2 Minuten gegen Deutschland

Schweiz: Schelling (Anthamatten); S. Benz; Ehrbar; Fischer; Häfliger; Heuscher; Lehmann; S. Marty; Meier; Michielin; L. Müller; Nabholz; Raselli; Schranz; Stiefel; Thalmann; N. Waidacher; Wyss

Bemerkungen: Schweiz ohne L. Benz und Frautschi (rekonvaleszent) sowie Bullo (geschont/krank). Best Players Schweiz Lehmann, Deutschland A. Lanzl. 100. Länderspieltor von Kathrin Lehmann.